AlpsHL

AlpsHL: Kein Punkt trotz Overtime: Lustenau und Bregenzerwald stolpern übers Regelbuch!

Erst heute berichteten wir von einem neuen Trend im internationalen Eishockey, bei dem in der Overtime der Torhüter für eine schnelle Entscheidung zu Gunsten eines weiteren Feldspielers gezogen wird. Dies geschah am Wochenende auch in der AlpsHL, doch mit negativen Konsequenzen.

Samstag Abend in Lustenau: Die „Sticker“ mussten gegen die Gäste aus Fassa in die Overtime, Coach Flanagan nahm Goalie Hanses zu Gunsten eines weiteren Feldspieles vom Eis um sich und seinem Team den Extrapunkt zu sichern. Der Schuss ging nach hinten los: DeLuca netzte zum Gamewinner ins verwaiste Tor.

Selber Abend, einige Kilometer weiter östlich in Kitzbühel: Die Gastgeber retteten sich gegen den EC Bregenzerwald in die Overtime. Die „Wäldar“ riskierten alles und nahmen Felix Beck für einen weiteren Feldspieler vom Eis. Auch hier ging das Risiko nicht auf: Henrik Hochfilzer traf zum 6:5 für die Adler.

Selbiges sah man zuletzt in der KHL (wo es für das Risiko eingehende Team aufging), sowie am vergangenen Wochenende in der DEL und der DEL2 (wir berichteten). Jedoch mit einem gravierenden Unterschied zur AlpsHL: Das Team welches den Goalie vom Eis nahm und unterlag durfte den Punkt für die Overtime behalten.

Im Falle des EHC Lustenau und des EC Bregenzerwald sieht die Sachlage jedoch anders aus: Das Regelbuch der AlpsHL besagt nämlich: „Ein Team darf seinen Torhüter zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers in der Verlängerung ziehen. Sollte allerdings diese Mannschaft das Spiel während der Zeit, in der der Torhüter entfernt war, verlieren, ist der automatische Punkt, der im Unentschieden am Ende der regulären Spielzeit gewonnen wurde, verwirkt.“

Damit verlieren beide Teams den erkämpften Punkt für die Verlängerung. Beim EC Bregenzerwald bezog man dazu bereits Stellung und wird die Entscheidung, dass man nun ohne Punkt dasteht, akzeptieren. Jedoch fordert man ein, dass diese Regelung in Zukunft mit folgender Begründung angepasst wird: „Die Spieler haben sich mit dem Unentschieden nach regulärer Zeit einen Punkt  verdient. Dass die Möglichkeit besteht, diesen durch ein vom Gamebook explizit erlaubtes Taktikmanöver wieder zu verlieren, ist nicht nachvollziehbar. So werden die Teams am grünen Tisch dafür bestraft, das Spiel für die Fans interessanter gemacht zu haben.“

Im Übrigen ist die in der AlpsHL gültige Regelung auch in der NHL aktuell, womit man dort, wie vermutlich auch künftig in der AlpsHL wohl keine Empty Nets in Verlängerungen mehr sehen wird…

Foto: Katharina Zuder

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