Im Kärntner Unterhaus wird weiter geklotzt statt gekleckert. Die ohnehin hochkarätig besetzte Liga bekommt nun eine weitere Aufwertung, denn Ferlach zündete eine Transferbombe!
Während Meister Steindorf von Sieg zu Sieg eilt und acht Siege aus den ersten acht Partien einheimste, rüstet die Konkurrenz auf. Aufsteiger Ferlach holte mit Brett Beauvais einen kanadischen Defender im besten Alter, der zuletzt in der ECHL am Eis stand!
Nach seiner College-Karriere stand Beauvais beinahe durchgehend in der dritthöchsten Nordamerikanischen Liga am Eis, ehe er im Vorjahr erstmals in Europa andockte und für Montpellier in der zweiten französischen Liga spielte und 22 Punkte aus 29 Spielen einsammelte. Nun folgt also der Wechsel nach Ferlach, da er der Liebe wegen in Villach sesshaft wurde.
Der 29-jährige Beauvais ist ein weiterer routinierte Topspieler, der nun im Kärntner Unterhaus aufschlägt. Die meiste Erfahrung stellt Leader Steindorf, dessen Kader mit Kapazundern wie Martin Oraze, Stefan Bacher & Co. auf unglaubliche 2.558 Spiele in der höchsten Spielklasse zurückblickt. Zum Vergleich: Der aktuelle Kader des HC Innsbruck kommt mit 3.034 Spielen auf unwesentlich mehr.
Dass das Feilschen um die besten Spieler Geld kostet, ist kein Geheimnis. Dass man sich aber die Teilnahme an der ÖEL mit ihren maximal drei Auswärtsfahrten (pro Saison!) in ein anderes Bundesland nicht leisten kann ist damit umso unglaubwürdiger. Vielmehr steckt dahinter, dass die meisten ehemaligen Profis keine langen Auswärtsfahrten mehr auf sich nehmen wollen und sich dies teilweise auch vertraglich zusichern ließen. Das führte letztendlich dazu, dass die Kärntner weiter unter sich bleiben wollen und kein Interesse mehr an einer landesweiten ÖEL haben.
Pic: www.facebook.com/esvferlach