Nach der gestrigen 4:5-Overtime-Niederlage in Grodno und mit dem ersten Punkt im Gepäck ging es heute für die Vienna Capitals von Weißrussland weiter nach Finnland. Morgen (Face-Off: 18:00 Uhr, live im Caps-LiveTicker und im Live-Stream) trifft der EBEL-Champion auswärts auf den Top-Klub JYP Jyväsklyä. „Wir müssen morgen alles abrufen“, ist sich Head-Coach Serge Aubin der schwierigen Aufgabe bewusst.
Vier Tore auswärts erzielt und trotzdem in der Overtime verloren. Der Auftakt der Vienna Capitals in die Champions Hockey League Saison ist nicht ganz nach dem Geschmack von Head-Coach Serge Aubin gelaufen. „Aus heutiger Sicht hätten wir gestern definitiv besser spielen können. Im Video-Studium haben wir klargesehen, dass wir unsere Möglichkeiten besser verwerten hätten müssen. Grodno hat uns ordentlich unter Druck gesetzt. Wir haben daraus wieder viel gelernt“, analysiert der Kanadier.
Mit zehn Strafen machten sich die Bundeshauptstädter das Leben unnötig schwer. Die vielen Unterzahlsituation raubten viel Kraft. „Wir hatten einfach zu viel Respekt und nicht unser bestes Eishockey gezeigt. Es war nicht gut genug“, spart Captain Andreas Nödl nicht mit kritischen Worten. Spätestens als die Maschine der Finnair um 11:45 Uhr von Vilnius in Litauen abhob, war das Aufeinandertreffen mit Grodno aber abgehakt. Der Blick der Caps ist nur noch auf das morgige zweite Gruppenduell, auswärts bei JYP Jyväskylä gerichtet. „Die Finnen haben ein sehr starkes Team. Ich erwarte ein körperbetontes, schnelles Spiel. Wir müssen morgen alles abrufen was wir draufhaben“, gibt Aubin die Marschroute vor.
JYP wurde in der abgelaufenen Saison in Finnlands höchster Liga Dritter. Die Schwarz-Weiß-Roten aus Mittelfinnland stemmten in ihrer Geschichte zwei Mal den Meister-Pokal. Im ersten CHL-Gruppenspiel besiegte JYP den EV Zug aus der Schweiz zu Hause mit 3:2. Janne Kolehmainen glänzte dabei mit dem schnellsten Tor in der Geschichte der Champions Hockey League. Der Flügelstürmer traf bereits nach 8 (!) Sekunden. „JYP wird ein ganz harter Brocken. Die Finnen haben jedes Jahr starke Verteidiger. Ich habe mir den Kader der Mannschaft schon genauer angeschaut. Ich kenne einige Spieler. Ein paar haben in der KHL gespielt, andere in der Ersten Liga in Schweden. Wir müssen hellwach sein und ähnlich wie letztes Jahr gegen Skelleftea auftreten. Also kompakt stehen, Nadelstiche setzen und im besten Fall für eine Überraschung sorgen“, so Nödl.
Die Vienna Capitals beziehen gegen 17:30 Uhr ihre Kabine in der knapp 5.000 Zuschauer fassenden Synergia-Areena in Jyväskylä. Von 18:30 bis 19:15 Uhr ist ein Eistraining geplant. Spielbeginn ist morgen um 18:00 Uhr MEZ (live im Caps-LiveTicker und im Live-Stream).
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