Seit einem Vorfall vor der Olympia-Qualifikation ist der 32-jährige Torhüter David Madlener im österreichischen Eishockey-Nationalteam nicht mehr berücksichtigt worden. Trotz eines klärenden Gesprächs zwischen Madlener und dem ÖEHV-Team scheint es, wie „LAOLA“ berichtet, keine unmittelbare Zukunft für ihn in der Nationalmannschaft zu geben.
Klarer Standpunkt nach
Vorfall
Der Vorfall, der letztlich zu seiner Ausbootung
führte, ereignete sich im August letzten Jahres. Madlener war
ursprünglich im ÖEHV-Aufgebot für das Olympia-Qualifikationsturnier
in Bratislava vorgesehen. Doch wenige Tage vor Beginn der
Vorbereitung sagte er verletzungsbedingt ab, was offiziell am 20.
August vom Verband bekannt gegeben wurde. Erstaunlicherweise stand
der Torhüter nur Stunden später im Kasten der Pioneers Vorarlberg
in einem Testspiel gegen den HC Thurgau, was zu großem Unmut
innerhalb des Nationalteams führte.
Infolgedessen wurde Madlener sowohl für den Deutschland-Cup im November als auch für das Vier-Nationen-Turnier im Februar in Norwegen nicht nominiert. Der Kontakt zwischen dem Torhüter und dem Team riss ab.
„Ich habe meine
Nationalteam-Karriere nicht beendet“
Im Nachhinein
wurde die Situation jedoch zwischen Madlener und den
Verantwortlichen des ÖEHV in einem klärenden Gespräch besprochen,
und der Torhüter gab an, seinen Fehler eingesehen zu haben. Dennoch
gibt es momentan keine Anzeichen dafür, dass Madlener wieder in den
Kader für kommende internationale Turniere berufen wird.
In einem Gespräch mit „LAOLA“ äußerte sich Madlener zurückhaltend und betonte: „Ich habe meine Nationalteam-Karriere nicht beendet und stehe immer noch zur Verfügung.“ Trotz seines fortwährenden Angebots zur Mitarbeit wollte der Feldkircher keine weiteren Details zur Situation preisgeben, da noch „offene Fragen“ bestehen. „Ich bin niemandem böse“, fügte er hinzu.
Neuzugänge und der Kampf um
die WM-Nominierung
Während Madlener weiterhin auf eine
mögliche Rückkehr ins Team hofft, steht für Teamchef Roger Bader
eine wichtige Entscheidung an: Wer wird der dritte Torhüter für das
österreichische Nationalteam bei der kommenden Weltmeisterschaft in
Stockholm? Mit den gesetzten Torhütern Atte Tolvanen und David Kickert gibt es noch Platz
für einen weiteren Keeper im Kader.
Die beiden Neulinge Jakob Brandner, der mit starken Leistungen beim HC Innsbruck auf sich aufmerksam machte, und Patrick Müller, der sich bei den KAC Juniors und in der U20-Nationalmannschaft hervorgetan hat, sowie Nicolas Wieser von den Graz99ers haben sich durch ihre konstant guten Leistungen für eine WM-Nominierung ins Spiel gebracht. In den nächsten Wochen wird sich zeigen, wer das Rennen um den begehrten dritten Platz im Kader für sich entscheiden kann.
Bild: DEB / City-Press Gmbh
