Viel hatten sich die Gäste aus Tirol vorgenommen, mit vielen Strafen machten sie sich das Leben allerdings selber schwer. Nödl mit dem Doppelpack.
Gleich nach 34 Sekunden die erste Strafe für die Innsbrucker, Clark mußte für 2 Minuten raus. Knapp eine Minute später folgte ihm Ouellet-Blain, 5 gegen 3 für die Wiener, ein denkbar ungünstiger Beginn für die Tiroler. Und kurz bevor die Innsbrucker wieder vollzählig waren fiel das 1:0; Pollastrone scorte den ersten Playoff-Treffer. Wenig später erneut Unterzahl für die Gäste, Wahl mit dem Stockschlag. Die Haie waren zu diesem Zeitpunkt wohl etwas übermotiviert. Das Powerplay war gut, Treffer folgte aber keiner. Innsbruck versuchte körperlich dagegen zu halten, hatte spielerisch eindeutig das nachsehen.
Nach 8 Minuten die nächste Strafe, erneut schwächten sich die Gäste während sich die Capitals diszipliniert zeigten und sich nicht provozieren ließen. Sodann erneut 2+2 Minuten für die Innsbrucker. Wieder 5 gegen 3. So kann man einen Gegner stark machen…Nächste Strafe – Ouellet-Blain. Innsbrucks Disziplin war noch in der Garderobe und vielleicht nicht nur das. Einzig Swette zeichnete sich immer wieder aus. Und nach einer gefühlten Ewigkeit fiel dann auch der längst überfällige Treffer, Fraser schlenzte schön in die Ecke. In Minute 14 auch einmal eine Strafe für die Wiener, Schneider mußte für Behinderung raus, das Powerplay war aber harmlos. Das 3. Tor erzielte Nödl, ein eigentlich harmloser Schuss rutschte Swette durch, ihm war wohl die Sicht verstellt.
21 Sekunden im Zweiten gespielt, erneut Strafe. Pallin hatte anscheinend nicht die richtigen Worte in der Kabine gefunden. Diesmal konnten die Wiener aber keinen Nutzen daraus ziehen, bekamen aber umgehend die nächste Chance, Pedevilla mit der Strafe. Auch Lamoureux erhielt eine Strafe, aufs Spielen wurde etwas vergessen. In Minute 28 hatten auch die Haie eine 5 gegen 3 Möglichkeit, nachdem Klubertanz ebenfalls 2 Minuten Pause bekam. Pech für die Tiroler, denn Clark traf nur das Gehäuse, aber nicht hinein. Und so überstanden auch die Donaustädter diese Situation unbeschadet, auch weil ein abgefälschter Schuss ebenfalls nur Aluminium traf. Weitere Strafen auf beiden Seiten blieben ebenfalls ohne Auswirkung. In Minute 39 das 4:0, wunderbar herausgespielt von Vause traf Nödl per Direktabnahme. Wohl die endgültige Entscheidung. Die Innsbrucker versuchten ihr Glück im Infight, sichtlich frustriert.
Im Schlussdrittel war anfangs spielerisch die Luft heraußen, Innsbrucks Verteidigung provozierte und fightete, mehr hatten die Haie aber leider nicht auf Lager. Es hagelte Strafen auf beiden Seiten. In Minute 45 der erste Treffer für die Tiroler, Guimond mit dem schönen Schlenzer. Beide Mannschaften zollten der kräfteraubenden Begegnung dann etwas Tribut und so kehrte Ruhe in das zerfahrene Spiel ein. Wollen die Innsbrucker in dieser Playoff-Serie Land sehen müssen sie taktisch und spielerisch deutlich zulegen.
Erste Bank Eishockey Liga
Vienna Capitals : HC TWK Innsbruck – 4:1 (3:0|1:0|0:1)
Tore:
1:0 Pollastrone (3.) PP1,
2:0 Fraser (13.) PP2,
3:0 Nödl (17.),
4:0 Nödl (39.),
4:1 Guimond (45.)
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