Nach zuletzt zwei Niederlagen in Villach und in Zagreb gab es für Leader EV Vienna Capitals gegen den EC Red Bull Salzburg erstmals in dieser Saison auch zuhause nichts zu holen. Die Mozartstädter drehten einen Rückstand spät zum 2:1-Auswärtssieg. Wien verlor erstmals seit dem 20. Jänner 2017 oder 17 Spielen wieder daheim.
Der Schlager der Runde zwischen Meister Wien und Salzburg war von hohem Anfangstempo geprägt, was hier und da aber auch in Hektik auszuarten begann. Somit lief bei Fünf gegen Fünf lange wenig zusammen. In ihren Powerplays zeigten die Mannschaften aber druckvolles Hockey. Die besseren Chancen fanden im ersten Abschnitt die Bullen vor, alleine John Hughes vergab in Minute acht gleich doppelt aus kurzer Distanz. Phil Lakos – nach seiner Sperre in Zagreb wieder an Bord – schmorte zu diesem Zeitpunkt in der Kühlbox. Weil Macgregor Sharp (13.) auf der einen Seite einen Sitzer aus dem Slot, nach Kombination von Andreas Nödl und Rafael Rotter, ungenutzt ließ und Julien Brouillette (14./pp) nur die Latte traf, ging es mit einem torlosen Remis in die erste Pause.
Aus dieser kamen die Wiener, schon in den letzten Minuten des Startdrittels initiativ geworden, mit einem Chancenplus heraus. Niki Hartl (22.) und Sascha Bauer (24.) tankten sich beide jeweils durch die Verteidigungsreihen der Salzburger, fanden aber in Luka Gracnar ihren Meister. Die in Minute 27 folgende 1:0-Führung für die Hausherren kam dem Spielverlauf entsprechend und zu dem Zeitpunkt so auch verdient. Den ersten Treffer des Abends besorgte Caps-Torschütze vom Dienst, Riley Holzapfel, nach Pollastrone-Querpass aus dem Slot. In der Folge konnten sich beide Schlussmänner noch auszeichnen und hielten so den knappen 1:0-Pausenstand fest.
Auch in den Schlussabschnitt starteten die Capitals besser, kamen durch Rafael Rotter in Minute 44 zur ersten Großchance. Der Schlagschuss des quirligen Stürmers, der alleine auf Gracnar zulief, verfehlte sein Ziel aber deutlich. Weil aus der Anfangsstärke kein Kapital geschlagen werden konnte und dann neuerliche Undiszipliniertheiten im Wiener Lager Einzug hielten, verhalf man den Bullen regelrecht dazu, wieder ins Spiel zurückzufinden. Zwar ließen die Mozartstädter vor dem 1:1 durch Manuel Latusa (56.) sechs Minuten in Überzahl verstreichen, die lange und intensive Abwehrarbeit hatte bei den Gelb-Schwarzen aber Spuren hinterlassen. Der Torbann war nun gebrochen, der stark aufspielende Pekka Tuokkola musste in der Folgeminute sogar gleich noch einmal hinter sich greifen, als John Hughes eine Kombination von Bobby Raymond und Alexander Rauchenwald vollendete. Nach Abpfiff der hart geführten Partie verabschiedeten sich Rotter und Matt Generous noch mit einem Faustkampf voneinander. Für Salzburg war es der vierte Sieg in Folge, Wien verlor zum dritten Mal in Serie.
Erste Bank Eishockey Liga
Vienna Capitals : EC Red Bull Salzburg – 1:2 (0:0|1:0|0:2)
Tore:
1:0 Holzapfel (27.)
1:1 Latusa (56.)
1:2 Hughes (57.)
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