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EBEL: Caps-Boss Schmid ruft zur Vision „Fankurve West“ auf!

Hans Schmid, Präsident der Vienna Capitals wendet sich Aussendung a die Fans der Vienna Capitals und erklärt dabei seine Vision der „Fankurve West“. Hier die Aussendung im Wortlaut:

Liebe Fans der spusu Vienna Capitals, liebe Caps-Familie!

Vor erst zwei Tagen durfte ich mich mit meinem persönlichen Saisonresümee an Sie wenden und die trotz des knappen Verpassens des Meistertitels aus meiner Sicht äußerst erfolgreiche Saison nochmals Revue passieren lassen. Nun möchte ich Sie vor der kurzen Sommerpause noch einmal zu einem Thema, welches mir sehr am Herzen liegt, um Ihre Aufmerksamkeit bitten.

Die spusu Vienna Capitals sind im Grunde immer noch ein junger Verein, haben sich aber Dank des unermüdlichen Engagements vieler einzelner Personen sowohl auf Seiten des Vereins, der Fans als auch der Partner und Sponsoren in der österreichischen Sportszene mehr als etabliert. Im sportlichen Bereich können wir insbesondere in den letzten Jahren auf die gezeigten Leistungen unseres Profiteams mit Recht stolz sein. Aber auch in vielen weiteren, wichtigen Bereichen, wie beispielsweise der Nachwuchsarbeit (mit eigener Akademie und Teams in allen Altersklassen samt einem Farmteam in der Alps Hockey League ab kommender Saison) oder dem Fanservice (umfassendes Multimedia-Angebot für unsere Fans, Bonuspunkteprogramm, uvm.) konnten wir bereits viel entwickeln und erreichen.

Es gibt jedoch einen Punkt auf meiner Agenda, an dem ich im Sinne der Entwicklung und des weiteren Wachstums unseres Vereins gerne noch arbeiten würde. Dabei geht es darum, einen gemeinsamen, großen Fansektor für die aktiven Supporter unserer Caps (bei anderen Vereinen oft auch als „Fankurve“ bezeichnet) zu schaffen, welcher aber gleichzeitig auch eine möglichst breite Zustimmung erfährt.

Mir ist bewusst, dass durch die Bauweise unserer Arena, insbesondere der Gestaltung der einzelnen Tribünen, der ideale Bereich für einen großen Fansektor nicht existiert. Außerdem ist mir auch klar, dass durch die Gestaltung des Daches und die Verwendung bestimmter Materialien die Akustik nicht perfekt ist und die oftmals von einzelnen Bereichen ausgehende gute Stimmung dadurch nicht gerade unterstützt wird.

Unsere Fanclubs leisten tolle Arbeit – und das nicht nur beim Support unseres Teams bei Heim- oder Auswärtsspielen. Immer wieder unterstützen sie unterschiedlichste soziale Projekte und Organisationen oder sind sofort zur Stelle, wenn ein Mitglied der Caps-Family auf Hilfe angewiesen ist. Das macht nicht nur mich, sondern die gesamte Organisation der spusu Vienna Capitals äußerst stolz. Gerade aber der Support bei Heimspielen ist bereits bekannt und die zahlreichen Choreographien finden bei Besuchern und Medien große Aufmerksamkeit.

Schon viele Jahre lang wurde diskutiert, wie man den Support in der Erste Bank Arena am besten koordinieren könnte, sodass möglichst viele Besucher von der Stimmung angesteckt und zur Teilnahme animiert werden. Bereits vor dem Beginn der eben zu Ende gegangenen Saison ist es dann erstmals zu einer wirklich großen Veränderung gekommen und die Fanclubs Icefire, Vienna Hockey Fans und Fiaker Caps kamen überein, einen gemeinsamen Fansektor auf dem 2. Rang der Südtribüne („Süd 2“) zu beziehen. Das war eine mutige Entscheidung, welche großen Respekt verdient. Veränderungen, gerade wenn so viele Menschen mit unterschiedlichen Interessen involviert sind, fallen immer schwer.

Zu den positivsten Ergebnissen dieser Maßnahme zählt meiner Meinung nach die Tatsache, dass der Support in der Halle erstmals einheitlich war und von einer Stelle ausgegangen ist, sodass Fans auf den Längsseiten (Nord- und Südtribünen) nicht mehr zwischen Trommeln und Gesängen von links und rechts hin- und hergerissen waren. Außerdem freue ich mich auch über das gewachsene „Miteinander“ zwischen den Fanclubs. Was wir aber auch mitgenommen haben, ist, dass viele in mühevoller Arbeit vorbereitete Choreographien oftmals von zahlreichen Personen auf „der anderen Seite des Daches“ nicht gesehen werden konnten – wozu auch die Fernsehkameras zählen, welche dadurch wohl das eine oder andere gute Bild unserer Fans verpasst haben. Gerade in der Finalserie gegen den KAC flimmerten oftmals bessere Bilder von KAC-Fanblöcken in der Erste Bank Arena über die TV-Bildschirme, als von Fanblöcken unserer Caps. Außerdem ist mir auch nicht entgangen, dass viele Supporter gerne wieder näher am Eis wären.

Deshalb habe ich das Gespräch zu den betroffenen Fangruppen gesucht. Im Zuge dieses Gesprächs habe ich von meiner Seite die Vision „Fankurve WEST“ entwickelt, welche ich mit diesem Brief gerne mit Ihnen teilen möchte. Die Idealvorstellung dazu ist, dass wir es in den nächsten Jahren schaffen, auf der gesamten West-Seite der Halle (also Stehplatztribüne WEST plus Ecktribünen Süd-WEST und Nord-WEST, jeweils als Stehplatztribünen) einen gemeinsamen Fansektor zu etablieren, welcher alle Vorteile bietet, die der Bereich auf Süd 2 auch bietet und zusätzlich aber die Sichtbarkeit in der gesamten Arena und die Nähe zum Eis und zur Mannschaft gewährleistet. Zu beginnen wäre in der kommenden Saison mit den Tribünen WEST und Ecke Süd-West, wenn sich die Vision entsprechend entwickelt könnte man in einigen Jahren auch die Ecke Nord-West dahingehend nutzen. Dazu würden dann auch kleinere Details gehören, wie zum Beispiel, dass sich die Mannschaft nach einem Sieg zuletzt vor der Westtribüne verabschiedet, um das auch gebührend feiern zu können. Wichtig wäre mir – und das wäre durch diese Lösung gegeben – dass alle aktiven Fanclubs hinter einem Tor versammelt sind, mit gesamter Kraft hinter unseren Caps stehen und für alle in der Halle sichtbar sind.

Natürlich ist mir klar, dass es dazu kommen kann, dass Fans, welche sich aktuell bspw. vorwiegend auf der Westtribüne aufhalten, nicht glücklich mit so einer Veränderung wären. Ich hoffe hier aber im Sinne unserer spusu Vienna Capitals auf Ihr Verständnis und Ihre Unterstützung. Auch möchte ich, damit hier keine Missverständnisse aufkommen, festhalten, dass ich das Projekt „Süd 2“ keinesfalls als gescheitert, sondern als mutigen ersten Schritt auf dem Weg zur Etablierung eines Fansektors ansehe. Wie im Wirtschaftsleben auch, braucht es manchmal mehrere Anläufe, bis Dinge so funktionieren, dass sie zum Erfolg führen.

Ich habe dieses Thema, welches mir wie schon erwähnt sehr wichtig ist, bereits mit den am Projekt „Süd 2“ beteiligten Fanclubs besprochen. Mitte der kommenden Woche wird es nochmals zu einem Treffen kommen, zu welchem ich Vertreter aller offiziellen Fanclubs herzlich einlade.

Ich freue mich bis dahin auf Ihr Feedback (bitte direkt an die Fanclubs, Kontaktdaten finden Sie unten) und hoffe, dass Sie unsere Vision der Etablierung einer über die Grenzen Österreichs hinaus bekannten Fankurve unterstützen werden.

Hans Schmid
Präsident spusu Vienna Capitals

www.vienna-capitals.at, Photo: GEPA pictures/ Christopher Kelemen

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