Während die Graz99ers mit einer deutlichen 2:7 Niederlage gegen Bozen aus der Teampause kamen, nutzten die Bulldogs das Break um ihre Kräfte zu mobilisieren und siegten gegen Linz mit 4:2. Doch um die Heimstärke der 99ers weiß die ganze Liga Bescheid…
Die dezimierten Graz99ers, die in der Defense neben den Abgang von Lakos auch auf den gesperrten Weihager und den verletzten Kirchschläger verzichten mussten, aber Neuzugang Sundin im Line-Up hatte, waren zu Beginn tonangebend, kamen auch zu ersten Gelegenheiten. Die erste wirklich nennenswerte Szene war aber die Verletzung von Natter, der daraufhin in die Kabine musste, aber später wieder aufs Eis zurückkehrte. Spielerisch dauerte es bis zur neunten Minute ehe erst Loney an Rinne und dann Garbowksy am Gehäuse scheiterten. Zwei Überzahlgelegenheiten gaben den Hausherren dann die Chance ihre Stärke auszuspielen, doch das Powerplay war noch nicht das gewohnte. Kurz vor Ende des ersten Drittels dann eine Strafe gegen Setzinger, womit die Bulldogs, die bis hierher kaum in Erscheinung traten, offensiv präsent wurden.
77 Sekunden dauerte der Mittelabschnitt ehe die Vorarlberger die Überzahl nutzten. O’Donnell fälschte einen Leduc-Schuss unhaltbar für Rahm im Kasten der 99ers ab. Die Grazer kamen weiter zu Chancen, auch zu einem weiteren Powerplay. Doch erst nachdem man selbst eine Strafe unbeschadet überstand und zum vierten mal im Powerplay agierte, wurde es richtig gefährlich – jedoch erneut nicht erfolgreich. Besser machten es die Gäste: Acht Sekunden nach Ablauf seiner Strafe bewies Brock Trotter seine Torjägerqualitäten und stellte auf 0:2. Ein Schlag ins Gesicht der Grazer die deutlich mehr vom Spiel hatten, ihre Chancen aber fahrlässig liegen ließen. So auch in den Schlussminuten des zweiten Drittels, als man das bereits fünfte Powerplay ergebnislos verstreichen ließ.
In den Schlussabschnitt starteten die Grazer mit viel Druck auf den Kasten von Rinne, der bislang fehlerlos war. Und wenn er einmal geschlagen wurde, war da immer noch die Stange die den 99ers den Torerfolg vereitelte. Wie Curtis Hamilton kurz nach Wiederbeginn. Die Gäste konzentrierten sich nun hauptsächlich auf ihre Defensive und versuchten den Vorsprung bereits früh über die Zeit zu bringen. Und für die Gastgeber wurde es immer enger. Ty Loney hatte zehn Minuten vor der Sirene nicht seine erste gute Gelegenheit, doch erneut war es Pech dass die Scheibe nur knapp am Tor vorbeizog. Und als fünf Minuten vor dem Ende Garbowsky zum dritten mal an der Stange scheiterte, ahnten die 2.200 Fans dass es heute keinen weiteren Heimsieg geben würde. Doug Mason riskierte alles, nahm Rahm früh für einen sechsten Feldspieler vom Eis, doch der Empty Net Treffer von Timmins machte den Deckel für die Bulldogs drauf, das 4:0 durch Haberl die Krönung.
Dornbirn feierte einen glücklichen Sieg und kann sich bei Rasmus Rinne, der Stange und den Grazern bedanken, die etliche Chancen liegen ließen (45:20 Torschüsse, drei Stangenschüsse) dieses Spiel zu gewinnen.
EBEL:
Graz99ers – Dornbirner EC 0:4 (0:0|0:2|0:2)
Tore:
0:1 O’Donnell (22.)
0:2 Trotter (31.)
0:3 Timmins (57./EN)
0:4 Haberl (60.)
(Pic: Werner Krainbucher, Puckfans.at)