HC Innsbruck 'Die Haie'

EBEL: Karrieende! Innsbrucker Stürmer muss wegen Herzfehler aufhören!

Dennis Teschauer muss seine Karriere mit sofortiger Wirkung beenden. Zum Wohle der eigenen Gesundheit.

Dennis Teschauer ist ein junger Mann voller Lebensfreude. Selten ist er schlecht gelaunt, immer hat er eine helfende Hand parat. Für den Mitspieler am Eis oder eben auch für alle anderen abseits davon. Er ist ein richtig guter Junge, ein toller Freund und ausgestattet mit einem großen Herz – auch im wortwörtlichen Sinne. In den vergangenen Wochen hatte das Haie-Eigengewächs aber schwer zu kämpfen. Mit dem Schicksal, mit dem eigenen Leben. Wie das eben manchmal so ist. Die Sorge galt der eigenen Gesundheit und der Zukunft. Der Sport scheint in diesen Momenten in den Hintergrund zu rücken. In diesen Augenblicken geht es um mehr als Tore, Assists und drei Punkte.

Dabei fing alles an wie immer. Nach dem Playoff-Aus absolvierten die Tiroler Cracks in Natters ihre alljährlichen Bike-Tests. Auch Dennis Teschauer. Gesundheitliche Probleme hatte der 22-Jährige nicht, die Leistung passte – wie immer. Und dennoch, der ein oder andere Wert war auffällig. Die medizinische Vorsorge führte zu etlichen weiteren Tests, Ultraschalluntersuchungen und einer langen, bangen Wartezeit. Viele Tage und Wochen zogen durchs Land, viele Momente waren nunmehr gehüllt in Sorgen.

Anfang Juni bestätigte sich schließlich der Verdacht und die Tatsache, dass Dennis Teschauer seine Eishockeyschuhe an den Nagel hängen muss. Für den 22-Jährigen bricht eine Welt zusammen. „Es ist nach wie vor richtig schwer für mich. Ich bin seit knapp 20 Jahren auf den Schlittschuhen, Eishockey ist meine große Leidenschaft. Ich kann mir ehrlich gesagt kein Leben ohne diesen Sport vorstellen“, erklärt Dennis niedergeschlagen. Der medizinische Befund lässt aber keine andere Entscheidung zu. Eine (zu) dicke Herzwand zwingt „Teschi“ zum viel zu frühen Karriereende. „Die Ärzte haben mir gesagt, dass ich auf keinen Fall mehr in den sportlichen und körperlichen Grenzbereich gehen darf. Ansonsten ist die Gefahr groß, dass ich am Eis zusammenbreche und im schlimmsten Fall sterbe. Das kann und will ich natürlich nicht riskieren. Zum Glück spüre ich im Alltag kaum eine Beeinträchtigung“, so der 22-Jährige.

„Ich hatte alles auf den Sport ausgelegt“
Dabei träumte er vom großen Durchbruch in der kommenden Saison. Nach der schnellen Vertragsunterzeichnung fieberte Teschi bereits der neuen Spielzeit entgegen. „Ich habe mit Coach Pallin gesprochen und wir waren uns einig, dass nun meine wichtigste Saison kommen würde. Ich wollte endgültig den Durchbruch und den Fixplatz in der Mannschaft. Nun habe ich es aber leider nicht mehr selbst in der Hand, die Entscheidung wurde mir abgenommen. Und das ist einfach nur sehr traurig.“

Aufmunterung erfährt der lebensfrohe Youngster in diesen Tagen von seiner Familie und seiner Freundin. Um diesen Halt ist Dennis auch unglaublich dankbar, wie er im Gespräch, mit Blick zur Partnerin, erklärt. „Ich habe in den vergangenen Monaten alles auf den Sport ausgelegt. Diese Leidenschaft wird mir genommen. Ich bin wahnsinnig froh, dass ich so eine tolle Familie habe, die mich so unterstützt und immer für mich da ist. Ich weiß nicht ob ich es sonst schaffen würde.“

Auch der gesamte Haie-Vorstand rund um Obmann Günther Hanschitz zeigt sich ob der Diagnose und dem Karriereende betroffen. Dennis Teschauer ist schließlich ein langjähriges Mitglied der heimischen Eishockeyfamilie. „Solche Momente sind für einen Sportler sehr hart. Dennis hat immer alles gegeben, er war ein wichtiger Teil in der Kabine und hat immer einhundert Prozent gegeben. Die Gesundheit geht an dieser Stelle aber natürlich vor. Dennis ist und bleibt aber ein Hai“, weiß Hanschitz.

www.haifischbecken.at, Photo: GEPA pictures/ Oliver Lerch

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