Neben einigen Spielern der Erste Bank Eishockey Liga, die ihre Heimatländer bei den Olympischen Winterspiele vertreten, dürfen nun auch zwei Liga-Schiedsrichter die Reise nach Pyeongchang/Südkorea antreten: Referee Mark Lemelin und Linienrichterin Natasa Pagon werden im Februar 2018 beim olympischen Eishockeyturnier am Eis stehen.
„Zuerst habe ich von einigen internationalen Kollegen, die auch in den Schiedsrichterkader für die Olympischen Winterspiele berufen worden sind, schon Nachrichten erhalten und dann wurde ich sofort vom Österreichischen Eishockeyverband informiert. Ich freue mich sehr, das wird eine einmalige Erfahrung,“ erzählt Mark Lemelin am Tag nachdem er von seiner Nominierung erfahren hat.
Der 36-Jährige kam zu Beginn der letzten Saison aus der NHL in die Erste Bank Eishockey Liga, wo er sich schnell auf europäischem Eis zurechtfand. „Natürlich war ich an die kleinere Eisfläche und auch an andere Dinge gewöhnt. Hier hat ein Schiedsrichter in der Rundung viel mehr zu tun und es gibt mehr Raufereien. Die Umstellung war aber kein Problem.“
Der gebürtige Kanadier zeigte sich vom Spielniveau positiv überrascht und ist von der Kameradschaft unter den Schiedsrichtern begeistert: „Irgendwie ist jeder mit jedem in Kontakt, man tauscht sich über seine Spiele aus. Das Schiedsrichterprogramm ist toll, seitdem ich gekommen bin hat sich wieder einiges verbessert. Mit meiner Erfahrung versuche ich vor allem jungen Kollegen zu helfen, um ruhig zu bleiben. In den Playoffs etwa ist die Anspannung bei allen Beteiligten noch einmal größer, da passieren auch einfacher Fehler. Ich versuche zu helfen, dass sich meine Kollegen nur auf ihre Aufgaben konzentrieren, den Druck von außen und die Stimmung in der Halle ausblenden können,“ so Lemelin, der sich auch für die Olympischen Winterspiele optimal vorbereitet sieht:
„Für uns ist es sehr wichtig, ein einheitliches Strafen-Ausmaß zu haben und konstant die gleichen Entscheidungen zu treffen. Es ist egal, ob die beiden Best- oder Letztplatzierten gegeneinander spielen. Wir müssen jeden Abend die gleichen Strafen aussprechen. Das wird bei den Olympischen Winterspielen nicht anders sein. Deshalb bin ich auch guter Dinge und werde die Zeit in Südkorea sicher genießen können.“
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