Eine irre Offensivpartie bekamen die über 4.000 Fans in Graz-Liebenau zu sehen. Die Hausherren empfingen als erster Verfolger dabei den Tabellenführer aus Wien und siegten verdient mit 3:0.
Das Spiel hielt von Anfang an was es versprach. Die erste gute Gelegenheit hatten dabei die Gäste aus Wien durch Alex Wall der Richtung Slot zog, aber an Robin Rahm scheiterte. Für den Rebound war niemand zur Stelle. Doch die 99ers ließen sich nicht beeindrucken und kamen ihrerseits zu ersten guten Chancen in einer von Beginn an offensiv geführten Partie. Die Caps, zumeist über Konter gefährlich, zeigten dies unter Anderem in der achten Spielminute durch Taylor Vause, aber Robin Rahm hatte bei diesem Versuch keine Probleme.
In der zehnten Minute waren dann wieder die Hausherren gefährlich, als Daniel Oberkofler mit einem Schlagschuss Lamoureux prüfte. Zur Mitte des ersten Spielabschnittes dann die erste Strafe der Partie und durch die zwei Minuten gegen Niki Hartl konnten die Hausherren zeigen warum ihre Überzahl so erfolgreich ist. Mit einer Riesenchance durch Weihager bewiesen sie dies auch, er traf jedoch nach idealer Vorarbeit freistehend den Onetimer nicht. Alles in Allem ein sehr ansehnliches erstes Drittel, dem nur die Treffer fehlten.
Das zweite Drittel begann mit einer guten Gelegenheit für die 99ers, als Kirchschläger abzog und Dwight King noch abfälschte, aber Lamoureux Sieger blieb. Zwei Minuten später die nächste Chance für die Hausherren, doch weder Oleksuk noch Zusevics brachten die Scheibe im Gehäuse unter. Der Druck der Gastgeber stieg nun. In der 27.Spielminute war es dann aber soweit: Oberkofler bediente den völlig freistehenden Colton Yellow Horn, der viel Platz und Zeit hatte und dies für den Treffer zum 1:0 nutzte.
Die Caps mussten gleich darauf eine Strafe nehmen und schlugen erneut eiskalt zu. Curtis Hamilton wollte die Scheibe Richtung Slot spielen, doch diese wurde von einem Caps-Spieler unhaltbar für Lamoureux durch dessen Beine abgefälscht. Die Caps nahmen ihr Timeout doch das half nichts. Wie so oft in den letzten Spielen kam es für diese knüppeldick. Die Kagraner in der Vorwärtsbewegung, doch tolles Forechecking von Yellow Horn brachte den Grazern in der gegnerischen Zone die Scheibe, Loney bediente den Torjäger der sich mit dem 3:0 selbst belohnte.
Eine Strafe auf beiden Seiten brachte nun viel Platz am Eis und weitere Chancen der 99ers, doch die Caps bewahrten sich vor dem nächsten Gegentor. Bis Patrick Peter raus musste und den 99ers wieder ein starkes, aber diesmal erfolgloses Powerplay ermöglichte. Bevor es in die zweite Pause ging kochten nochmal die Emotionen über und Moderer und DeSousa bzw. Jakobsson und Wall hatten sich noch einiges mitzugeben. Mit 5 Strafminuten gegen Moderer und DeSousa ging es dann in die Kabinen.
Auch im Schlussabschnitt gehörte die erste Chance den 99ers, als Defender Weihager völlig frei zum Abschluss kam, aber an der Latte scheiterte. Nach fünf Minuten musste Zusevics in die Kühlbox, es war das erste Powerplay der Caps. Dieses blieb jedoch relativ harmlos und die Steirer schalteten im 5on5 sofort wieder auf Offensive um, kamen zu weiteren guten Gelegenheiten den Spielstand zu erhöhen. Neun Minuten vor dem Ende tauchte Ty Loney alleine vor Lamoureux auf, doch wurde er von Mario Fischer am Abschluss gehindert. Tumulte, die keine Strafen nach sich zogen waren das Ergebnis. Die Partie war nun entschieden und die 99ers vergaben weitere hochkarätige Möglichkeiten um die Führung auszubauen. Zum Beispiel Grafenthin, der nach idealer Vorarbeit durch Oberkofler am Caps-Goalie scheiterte. So bleib es beim 3:0.
Ein 99ers Sieg der auch in dieser Höhe absolut in Ordnung ging. Und während Rabin Rahm in seinem zweiten Spiel sein zweites Shutout feierte, kassierten die Capitals ihre vierte Niederlage in Folge. Der Vorsprung auf die Grazer beträgt in der Tabelle dadurch nur noch einen Punkt.
EBEL:
Graz99ers – Vienna Capitals 3:0 (0:0|3:0|0:0)
Tore:
1:0 Yellow Horn (27.)
2:0 Hamilton (29./PP)
3:0 Yellow Horn (33.)
Pic: 99ers
