Sechs verschiedene Teams, damit also die halbe Liga, standen in dieser Saison bereits an der Spitze der Erste Bank Eishockey Liga. Dem EC Red Bull Salzburg fehlten am Dienstag lediglich 48 Sekunden, um als siebente Mannschaft die Tabellenführung zu übernehmen.
Als Tabellenführer in die Masterround starten und damit das erste Ticket für die Champions Hockey League lösen, lautet in dieser Saison das erste große Zwischenziel von vielen Teams. Bereits sechs Mannschaften konnten in dieser Spielzeit zumindest kurzzeitig die Luft an der Spitze schnuppern. In Summe wechselte die Tabellenführung bisher elf Mal. Alleine in den vergangenen sieben Runden wurde der Spitzenreiter vier Mal abgelöst. Wagt man einen Blick auf die aktuelle Tabelle, könnte dieser rege Abtausch in den kommenden Wochen weitergehen, trennen die Top-4-Teams doch lediglich vier Punkte.
Capitals verhinderten nächsten Führungswechsel
Die spusu Vienna Capitals verbrachten in dieser Saison die längste Zeit an der Tabellenspitze. In 16 von bisher 28 gespielten Runden hatten die Wiener den ersten Platz inne. Von der fünften bis zur 16. Runde standen die Caps sogar durchgehend an der Spitze. Am Dienstag hätte das Team von Headcoach Dave Cameron beinahe die Tabellenführung an Salzburg abgeben müssen. Christopher DeSousa rettete die Caps aber 48 Sekunden vor Schluss in Unterzahl in die Verlängerung, in der Tormann Bernhard Starkbaum schließlich mit wichtigen Paraden im Shootout den Extrapunkt sicherte. In den vergangenen beiden Saisonen gelang es den Bundeshauptstädtern sowohl die erste Phase des Grunddurchgangs als auch die Masterround als Führender zu beenden. Während die Wiener in der Saison 16/17 die beste Ausgangsposition noch zum Meistertitel nutzen konnten, blieb ihnen die Karl-Nedwed-Trophy in der abgelaufenen Spielzeit verwehrt.

(Pic: EBEL)
Die zweitlängste Zeit an der Tabellenspitze verbrachten die Moser Medical Graz99ers. In Summe standen die Steirer sechs Runden lang auf der Top-Position. Auch aktuell mischen die 99ers ganz vorne mit und sind nur vier Punkte vom begehrten Platz Eins entfernt. Verglichen mit den letzten Jahren ist dies für die Grazer eine eher ungewohnte Situation. Im Jahr 2010 hatten sie zum letzten Mal die Tabellenführung inne. Die vergangenen fünf Saisonen verpassten die 99ers jeweils die Masterround. Aktuell stehen die Vorzeichen für das Team von Doug Mason äußert positiv. Der Vorsprung auf den siebentplatzierten HC Orli Znojmo beträgt bereits zehn Punkte.
Der EC-KAC und der HCB Südtirol Alperia verbrachten jeweils zwei Runde der aktuellen Saison auf dem ersten Rang. Während die beiden Top-Platzierungen der Klagenfurter erst wenige Runden zurückliegen (23. und 25. Runde), mussten die Foxes seit ihrer letzten Führung Mitte November eine kleine Talfahrt hinnehmen. Innerhalb von nur sechs Runden fielen die Südtiroler vom ersten auf den sechsten Platz zurück. Aktuell liegt der amtierende Meister auf Rang fünf. Die Südtiroler bewiesen aber in der Vorsaison eindrucksvoll, dass man von jeder Platzierung nach der ersten Phase des Grunddurchgangs den großen Coup landen kann. Den Titel will auch der EC-KAC nach sechs Jahren wieder erringen. Aktuell mischen die Rotjacken absolut um die Topplatzierungen mit. Trotz der Niederlage am Dienstag fehlen auch ihnen lediglich vier Punkte auf die Spitzenposition.
Kurzzeitige Tabellenführer außerhalb der Top-6
Für jeweils eine Runde standen Fehervar AV19 und die Dornbirn Bulldogs an der Spitze. Die Ungarn waren sogar der erste Tabellenführer der Saison. Danach musste sich das Team von Hannu Järvenpää die meiste Zeit mit Platzierungen außerhalb der Top-6 zufriedengeben. Von den letzten beiden Plätzen konnte sich Fehervar aber bisher konsequent fernhalten. Die Bulldogs – sie standen nach der vierten Runde an der Spitze – hielten sich die ersten achten Runden „über dem Strich“, fielen aber dann wegen einer Niederlagenserie bis auf den zehnten Platz zurück.
Die einzigen der aktuell in den Top-6 liegenden Teams, die in dieser Saison noch nicht in den Genuss der Tabellenführung kamen, sind der EHC LIWEST Black Wings Linz und der EC Red Bull Salzburg. Während die Oberösterreicher bisher nicht über den fünften Rang hinauskamen, schrammte der Vizemeister aus dem Vorjahr am Dienstag nur hauchdünn an Platz eins im Zwischenklassement vorbei. Saisonübergreifend liegt die letzte Tabellenführung der Salzburger bereits knapp zwei Jahre zurück (Masterround 19. Februar 2017). Damals verdrängten die Mozartstädter die Caps erfolgreich von der Top-Position. Aktuell muss sich Salzburg allerdings noch mit dem zweiten Platz zufriedenstellen. Dennoch gelang dem Finalisten aus dem Vorjahr eine sehenswerte Aufholjagd, zeichnete sich zu Saisonstart doch noch ein konträres Bild ab. Vier Runden lang hatte Salzburg die „rote Laterne“ inne. Lediglich der HC Orli Znojmo und der EC Panaceo VSV bildeten länger das Schlusslicht.
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