Ein Thema beschäftigt die ICE-Liga in der Länderspielpause primär, und zwar die finanziellen Turbulenzen von Asiago. Nun meldet sich der italienische Verein zu Wort, gibt Zahlungsprobleme zu, sieht sich aber dennoch als mediales Opfer.
Was ist passiert? Vor wenigen Tagen sickerte durch, dass bei Asiago Gehaltszahlungen der Spieler offen seien. Dies stellt einen Verstoß gegen die Ligaregularien dar, weshalb man bei der Ligaführung sofort bekannt gab, dem Ganzen nachzugehen und gegebenenfalls zu sanktionieren. Präsidiumsmitglied Johannes Schwaiger stellt klar, dass man statutengerecht handeln wird und das bedeutet, dass im Falle von ausstehenden Zahlungen ein Ligaausschluss möglich sei (wir berichteten)
Asiago reagierte mit einem Statement, in dem man zugab, Verzögerungen bei den Auszahlungen der Gehälter gehabt zu haben und begründete dies mit den fehlenden Heimspielen zu Saisonbeginn, die keine Ticketeinnahmen brachten. Notwendig war dies auf Grund von Umbauarbeiten, die vorgegeben sind, um die Ligaanforderungen zu erfüllen, also langfristig geplant waren. Außerdem musste man die Zahlfristen mit den Sponsoren neu ausverhandeln, die an die Heimspiele gekoppelt waren.
Jedenfalls gab man zu, dass dies zu einer schwierigen Lage führte und Verzögerungen bei den Gehaltsauszahlungen mit sich brachte. Man bekräftigte aber, dass sich die Situation bereits verbessert hat und die noch offenen Gehälter nächste Woche ausbezahlt werden.
Außerdem versucht Asiago die Sache herunterzuspielen und bezeichnet die Berichterstattung der österreichischen Medien zu den offenen Zahlungen als „aufgebauschter Medialfall, der unverhältnismäßig ausgeweitet wurde und das Ziel hätte, das Eishockey in Asiago zu destabilisieren.“ Ein Schlag ins Gesicht für die Spieler, die auf ihre Gehälter warten und eine peinliche Ansicht der Verantwortlichen in Asiago, die damit zeigt, dass man der Sache nicht allzu viel Bedeutung beimisst.
Bild: Vito De Romeo / Asiago Hockey
