Nach dem überraschenden Abgang von Meistertrainer Oliver David steht Red Bull Salzburg vor einer großen Herausforderung. Der Serienmeister der ICE Hockey League muss einen neuen Chef hinter der Bande finden – und die Anforderungen an den zukünftigen Coach sind hoch.
„Ich hoffe, dass ich Salzburg als noch besseren Platz verlasse, als ich ihn vor zwei Jahren übernommen habe“, verabschiedete sich Oliver David aus der Mozartstadt gegenüber der „Kronen Zeitung“. Mit zwei Meistertiteln hinterlässt der US-Amerikaner ein sportliches Erbe, das verpflichtet.
Nun beginnt für die Eisbullen die intensive Suche nach einem geeigneten Nachfolger. Klar ist: Der neue Trainer muss ein breites Anforderungsprofil erfüllen, wie die „Krone“ zusammengefasst hat.
In Salzburg zählt nach vier Meisterschaften in Folge auch in der kommenden Saison nur eines: der Titel. Eine Schonfrist gibt es nicht – der neue Coach muss vom ersten Tag an liefern. Ergebnisdruck ist Alltag, eine Eingewöhnungsphase wird es nicht geben.
Ein zentrales Element in der Red Bull-Organisation ist die Ausbildung junger Talente. Der neue Trainer sollte Erfahrung in der Arbeit mit Nachwuchsspielern mitbringen und wissen, wie man rohe Talente in echte Leistungsträger verwandelt.
Salzburg steht für einen klaren Stil: aggressives Forechecking, hohe Intensität, Tempoeishockey. Idealerweise bringt der neue Mann an der Bande nicht nur die nötigen taktischen Fähigkeiten mit, sondern kennt die Red-Bull-Philosophie bereits aus eigener Erfahrung oder hat sich in einem ähnlichen System bewiesen.
Neben Fachkompetenz und Erfolgsdruck zählt auch die richtige Ansprache. In Salzburg wird kein autoritärer Trainer gesucht, sondern ein Coach, der als „Kumpeltyp“ wahrgenommen wird – jemand, der klare Ansagen machen kann, aber nah an den Spielern bleibt und ein Vertrauensverhältnis aufbaut.
Die Messlatte liegt hoch. Wer auch immer in die Fußstapfen von Oliver David tritt, muss nicht nur sportlich überzeugen, sondern auch das besondere Salzburger Erfolgsrezept verstehen und fortführen.
Bild: GEPA pictures / Gintare Karpaviciute
