Die Innsbrucker Haie
verpassen wie in den Jahren zuvor das heiß ersehnte Playoff. Obmann
Günther Hanschitz lässt im großen Interview auf der Haie-Homepage
eine ganz besondere Spielzeit Revue passieren, blickt zurück auf
schwierige Rahmenbedingungen, leere Zuschauerränge und das
Dauerthema Pandemie.
Günther, die Saison ist mit einem Sieg in Bratislava zu
Ende gegangen. Wohl nur ein kleiner Trost für eine ganz schwierige
Saison. Das Playoff findet wieder ohne die Haie statt, welches
Fazit ziehst du mit Heute?
In erster Linie war es für alle eine ganz
schwierige, turbulente und ungewohnte Spielzeit mit vielen
Herausforderungen. Aber damit waren wir natürlich nicht alleine,
alle Teams in der Liga hatten mit den Umständen zu kämpfen.
Sportlich muss man die Situation nüchtern betrachten und
festhalten, dass wir unser Ziel, das Playoff, deutlich verpasst
haben. Insofern ist die Enttäuschung bereits der Aufarbeitung
gewichen. Wir bzw. unser Trainerteam rund um Mitch O’Keefe und
Florian Pedevilla hatten ein (sehr) gutes Händchen bei der
Importauswahl, auch die heimischen Spieler haben überwiegend
positive Leistungen auf dem Eis gezeigt.
Mit einer schwachen zweiten Saisonhälfte, einigen Verletzungen und fehlender Konstanz haben wir das Playoff aber früh verspielt. Das ist sicher nicht zufriedenstellend.
Welche Bereiche waren
ausschlaggebend für das Verpassen der Playoffs?
Unser
Ziel war es, defensiv einen Schritt nach vorne zu machen. Mit dem
Gegentorschnitt in dieser Saison haben wir dieses Vorhaben aber nie
umsetzen können. Das war zu wenig. Zudem wird es in der kommenden
Saison sicher vermehrt ein Vier-Linien-Spiel brauchen. Wir dürfen
nicht Gefahr laufen, gewisse Spieler zu überspielen.
Wie geht es jetzt weiter?
Das Trainerduo wird den fixierten Zwei-Jahres-Vertrag
erfüllen…
Genau, wir haben Mitch und Florian das
Vertrauen ausgesprochen, wir erwarten uns im zweiten Jahr eine
weitere positive Entwicklung von beiden. Das erste Jahr war auf
allen Ebenen schwierig, insofern müssen wir alle daraus lernen und
Fehler im kommenden Jahr weiter minimieren.
In den kommenden Tagen führt unser Trainerteam nun mit allen Spielern weitere Gespräche und lotet aus, wer sich eine weitere Saison in Innsbruck vorstellen kann. Unser Ziel ist einen Großteil der Mannschaft zu halten, wir brauchen einen guten Stamm um ein schlagkräftiges Team stellen zu können. Das wäre mein Wunsch.
Nachdem vor allem offensiv
einige Legionäre aufgezeigt haben, sicher kein leichtes
Unterfangen…
Das ist richtig, diese
Verhandlungspositionen haben sich einige Spieler aber auch hart
erarbeitet. Dennoch werden wir alle Hebel in Bewegung setzen um
einige Cracks wieder in Innsbruck begrüßen zu dürfen. Ansonsten
müssen wieder ein gutes Händchen beweisen. Wir wollen aber auch den
ein oder anderen Tiroler Spieler wieder zurück in die Heimat
lotsen. Innerhalb der Liga hat man sich bis Mai auf einen
Transferstopp geeinigt, das sollte die Gespräche mit Ruhe ablaufen
lassen.
Sportlich hast du uns in
deine Pläne nun Einsicht gegeben, wie sieht es wirtschaftlich für
kommende Saison aus? Wie ist die Vorgehensweise bezüglich den
diesjährigen Abos?
Zunächst möchte ich die Chance
ergreifen und allen Sponsoren und Partnern ein großes Dankeschön
ausrichten. Gerade in diesen Zeiten ist diese Treue unerlässlich.
Ansonsten ist unser Ziel, das diesjährige Budget zu halten. Viele
Unternehmen haben derzeit ganz andere Sorgen und das ist sehr gut
nachvollziehbar. Wir alle hoffen, dass sich die Situation alsbald
bessert und wir die Krise gemeinsam gut überstehen können.
Bezüglich den Dauerkartenbesitzern: Wir werden mit allen Abonnenten in den kommenden Tagen und Wochen in direkten Kontakt treten und die Details besprechen. Das muss schließlich alles seine Richtigkeit haben.
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