Die laufende Sanierung und Modernisierung der Villacher Stadthalle markiert einen großen Umbruch – doch nicht alle geplanten Maßnahmen stoßen bei der Fanbasis auf uneingeschränkte Zustimmung. Neben positiven Ansätzen wie einem neuen VIP-Bereich und infrastrukturellen Anpassungen werfen vor allem Einschränkungen und ein klarer Kapazitätsrückgang kritische Fragen auf.
Die Umwandlung der Sektoren G & H in eine VIP-Tribüne bringt nicht nur eine bauliche Umgestaltung, sondern auch eine spürbare Verdrängung bestehender Abonnenten mit sich. Diese werden künftig in andere Sektoren umgesiedelt, was Unzufriedenheit bei langjährigen Fans hervorrufen dürfte. Gleichzeitig entfällt dort auch ein Teil der Gastronomie sowie die nummerierten Stehplätze.
Besonders heikel: Der Tausch der Spielerbänke, verbunden mit der Entscheidung, künftig zwei Drittel lang ausschließlich auf das westseitige Tor zu spielen, wird mit internationalen Standards begründet. Doch für viele Anhänger ist gerade die Wechselwirkung zwischen Fanblock und Spielgeschehen ein zentrales Element der Hallen-Atmosphäre. Der gewohnte „Heimvorteil“ droht durch diese Maßnahme an Wirkung zu verlieren – es ist zu erwarten, dass dies zu kontroversen Diskussionen führen wird.
Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Gesamtkapazität der Halle in den letzten Jahren schrittweise von ehemals 4.500 auf nun deutlich weniger Plätze reduziert hat. Im vergangenen Jahr waren es noch 3465 Plätze, in der kommenden Saison nochmal 104 weniger – trotz einer Liga-Spitzen-Auslastung von über 95 %. Zwar ist ein möglicher Neubau zur Erweiterung angedacht, doch eine Umsetzung vor Saisonstart 2025/26 scheint unrealistisch.
Der Umbau mag aus Sicht der Infrastruktur notwendig und strategisch gedacht sein. Doch das Gesamtbild lässt erkennen, dass viele Maßnahmen auf Kosten der Stammfans gehen.
Bild: Mefusbren69 wikimedia
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