Große Freude herrschte beim VSV, als das Raffl-Comeback im Adler-Dress fix war. Doch nun könnte es schneller als erwartet bereits zu Ende gegangen sein.
Große Hoffnungen setzten die VSV-Fans in die Rückkehr von Michael Raffl. Der NHL-Star aus Villach, der bislang 498 Spiele für die Philadelphia Flyers absolvierte, überzeugte in einer Hockey-News-Umfrage dass er den Unterschied ausmachen kann.
40% der abgegebenen Stimmen gingen mit der Überzeugung ein, dass es mit Raffl nicht nur kurzfristig, sondern nachhaltig bergauf gehen würde. Immerhin 26% waren davon überzeugt, dass zumindest während seiner Anwesenheit eine klare Tendenz bergauf sichtbar wird.
Nach nun vier Einsätzen des Stürmers sieht die Bilanz durchwachsen aus: Zwar feierte man gleich beim Debüt mit ihm den Derbysieg über den KAC, legte dann gegen Fehervar mit einem zweiten 2:1 Sieg nach, doch dann folgten zwei peinliche Heimniederlagen gegen Linz und Bratislava.
Im gestrigen Spiel gegen Fehervar, das erneut mit 2:5 verloren ging und die dritte Heimniederlage binnen vier Tagen bedeutete, fehlte Raffl bereits. Offiziell weil er leicht angeschlagen war.
Dem VSV war es keine Meldung oder Info wert, vielleicht steckt auch mehr dahinter? Immerhin hat Raffl harsche öffentliche Kritik im Puls24-Interview ausgeübt.
Nun könnte aber das Kurz-Engagement, das getrost als Missverständnis bezeichnet werden kann, schneller als gedacht zu Ende gehen, denn die NHL ruft.
Wie die „Kleine Zeitung“ heute berichtet, muss erst mit Philadelphia geklärt werden ob weiteren Einsätzen zugestimmt wird. Denn der NHL-Start, bzw. dessen Vorbereitungszeit steht bevor und in Philly will man vermutlich nicht riskieren dass sich ein Spieler kurz davor verletzt.
Raffl selbst hofft zwar darauf, dass er Weihnachten in seiner Heimat verbringen kann, doch weitere Einsätze für den VSV erscheinen eher unwahrscheinlich.
Seine persönliche Bilanz aus den vier Einsätzen? 13 Torschüsse, 1 Treffer, 2 Assists, eine +2 und bemerkenswerte 17 von 26 Bullys gewonnen. Viel gewichtiger aber: Die Erkenntnis dass der heutige VSV nicht mehr viel mit jenem zu tun hat, den er vor neun Jahren verließ…
Pic: Krammer/VSV
