Mit Boštjan Groznik taucht in dieser Saison ein bekannter Name auf den Spielberichten der bet-at-home ICE Hockey League auf. Der vor Jahren noch als beinharter Verteidiger mit 520 Liga-Partien für Olimpija Ljubljana bekannte Slowene hat die Seiten gewechselt und ist nun als Referee tätig. Am Donnerstag leitet er das Spiel zwischen dem EC Red Bull Salzburg und den Dornbirn Bulldogs.
Mit 1,94 Meter ist Boštjan Groznik kaum zu übersehen. Für den 39-jährigen Slowenen bedarf es sowieso selten einer Vorstellung, absolviert er doch in zehn Spielzeiten insgesamt 520 Liga-Partien für Olimpija Ljubljana. Der frühere Verteidiger wollte dem Eishockeysport auch über seine aktive Karriere treu bleiben und entschied sich für eine Ausbildung zum Schiedsrichter. „Mein Freund Aleš Mušič hat mich gefragt, ob wir es gemeinsam probieren möchten. Es hat mir sofort gefallen“, erzählt Groznik, der sich an die Anfänge erinnert: „Das war wirklich hart. Da spielt man über 20 Jahre Eishockey, und als Referee hast du plötzlich keine Ahnung, wo du stehen sollst. Als Spieler achtet man nicht darauf, der Schiedsrichter benötigt einfach einen breiteren Blickwinkel. Es braucht dann ein paar Partien, um sich richtig zu positionieren“.
„Ich weiß genau, wo ich hinsehen muss“
Groznik hat sich dann schnell für höhere Aufgaben empfohlen. Nach den ersten Partien in der Jugend leitete er auch Begegnungen in der slowenischen Liga sowie der Alps Hockey League. In der letzten Saison folgte beim Spiel Salzburg gegen Linz der erste Einsatz in der bet-at-home ICE Hockey League. „Ich kann mich noch gut daran erinnern. Es war schön Johnny Hughes, J.P. Lamoureux und Brian Lebler wiederzusehen. Sie waren überrascht und haben geschmunzelt. Wir haben dann ganz normal miteinander geplaudert“.
Seit dieser Saison gehört der zweifache Familienvater dem Schiedsrichterkader in der bet-at-home ICE Hockey League an. Am Donnerstag ist der Slowene bei der Partie zwischen Tabellenführer EC Red Bull Salzburg und den Dornbirn Bulldogs im Einsatz. Für den 39-Jährigen ist es von Vorteil, dass ihn Spieler aus seiner aktiven Karriere kennen. Auch sein Spielstil – Groznik war mit 721 Strafminuten für die härtere Gangart bekannt – kommt ihm in seiner jetzigen Rolle zugute. „Ich weiß genau, wo ich hinsehen muss. Denn früher war ich selbst ein harter Spieler“.
www.ice.hockey, Pic: HCB/Vanna Antonello
