Der HCB Südtirol Alperia hat auch das sechste Finalspiel gewonnen und damit ein alles entscheidendes Game 7 erzwungen. In Salzburg jubelten die Foxes über einen 4:3 Erfolg, Dustin Gazley erzielte seine Playoff-Treffer 8 und 9.
Nach dem dramatischen Sieg in der dritten Overtime kam Bozen mit neuem Selbstvertrauen in die Eisarena Salzburg. Die Hausherren blieben ihrem Spielstil treu und übten mit einem aggressiven Forecheck Druck aus. Die Red Bulls bekamen auch ein frühes Powerplay zugesprochen, konnten daraus aber kein Kapital schlagen. Kurz darauf spielten die Südtiroler in Überzahl. Sie kamen einige Male in ihre Formation, ohne aber richtig gefährlich zu werden. Nach einem weiteren torlosen Salzburg-Powerplay läutete Bozen seine bislang beste Phase ein. Zunächst konnte Dustin Gazley unter Bedrängnis Goalie Atte Tolvanen nicht bezwingen, dann verfehlte Scott Valentine sein Ziel nur knapp. In der 16. Minute eroberte Mike Halmo im Angriffsdrittel die Scheibe und traf ins lange Eck zur Gäste-Führung. Nur 44 Sekunden später sorgte Gazley für den Doppelschlag: er entfloh auf der rechten Seite, sein Schuss rutschte Tolvanen durch – 0:2.
Die Gastgeber kamen offensiv ausgerichtet aus der Kabine, Bozen versuchte im Konter Nadelstiche zu setzen. Die Gäste nützten das Momentum und erzielten in der 24. Minute den nächsten Treffer. Zunächst rettete Tolvanen zweimal gegen Halmo, die Scheibe sprang aber zu Gazley und der schnürte seinen Doppelpack. Nicht einmal zwei Minuten später schrieben die Red Bulls aber an. Nach einer schönen Kombination – und bei angezeigter Strafe – vollendete Mario Huber (26.). In weiterer Folge lieferten sich die Teams einen offenen Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Nach einer Drangperiode der Salzburger drehte der HCB auf der Gegenseite jubelnd ab. Nach idealer Valentin-Vorarbeit musste Kapitän Daniel Frank nur mehr den Schläger für den erneuten Drei-Tore-Vorsprung hinhalten. Doch diesmal dauerte es nur 64 Sekunden, bis die Red Bulls noch einmal zurückschlagen konnten – und wieder war es Salzburgs Playoff-Topscorer Huber, der aus der Drehung ins Kreuzeck traf. Beim Stand von 2:4 ging es in die zweite Pause.
Nach dieser waren erneut die Salzburger offensiv präsenter, machten viel Druck – und bekamen in der 47. Minute durch Peter Schneider den verdienten Anschlusstreffer. Das Tempo blieb hoch, die Zweikämpfe wurden intensiv geführt und Chancen gab es auf beiden Seiten: Zunächst bekam Angelo Miceli die Möglichkeit nach Salzburg-Turnover, wenig später zog Nissner im hohen Slot und bei viel Verwirrung in der HCB-Defensive ab. Harvey war aber mit einer Glanztat zur Stelle. Salzburg machte weiter das Spiel, aber die „Füchse“ brachten die Scheibe immer wieder erfolgreich aus dem eigenen Drittel. Gegen Ende zog Salzburg Goalie Tolvanen, eine Großchance bot sich nicht mehr – somit ging Bozen als Sieger vom Eis.
win2day ICE Hockey League – Finale
EC Red Bull Salzburg : HCB Südtirol Alperia – 3:4 (0:2|2:2|1:0)
Tore: 0:1 Halmo (16.), 0:2 Gazley (17.), 0:3 Gazley (24.), 1:3 Huber M. (26.), 1:4 Frank (38.), 2:4 Huber M. (39.), 3:4 Schneider (47.)
Stand in der „best-of-seven“-Serie: 3:3
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