Der Startschuss zur Finalserie der win2day ICE Hockey League zwischen Red Bull Salzburg und dem KAC ist gefallen – doch sportlich rückte der 2:1-Erfolg der Salzburger nach Verlängerung am Freitag in Klagenfurt fast in den Hintergrund. Im Mittelpunkt vieler Gespräche stand vielmehr ein Name: Andreas Huber. Der Bruder von Salzburg-Stürmer Mario Huber leitete gemeinsam mit Manuel Nikolic die erste Finalpartie – und das sorgt seitdem für reichlich Diskussionsstoff.
Besonders bei den KAC-Fans war der Unmut groß. „Wie kann der Bruder eines aktiven Spielers ein Finalspiel pfeifen? Das ist ein Skandal“, empörte sich Dietmar Schmied, stellvertretender Obmann des Fanclubs „Stiege 19“, in der „Kronen Zeitung“. Zwar wird dem Schiedsrichter keine fehlerhafte Leistung unterstellt, doch allein die Konstellation sorgt für Kritik: „Ich habe in keiner anderen Liga jemals mitbekommen, dass ein direkter Verwandter ein Spiel pfeift“, sagte auch KAC-Stürmer Finn van Ee – und ergänzte: „Die Schiedsrichter hatten eine klare Linie, das war nicht das Problem.“
Auch Experte Gregor Baumgartner sieht gegenüber dem „ORF“ die Entscheidung kritisch: „Die Liga öffnet damit natürlich Diskussionspunkte. Von außen ist das schwer zu verstehen.“ Zwar sei der Spielraum in der kleinen österreichischen Schiedsrichter-Community begrenzt, dennoch wirke die Optik unglücklich – besonders in einer Finalserie.
Seitens der Liga und des KAC wird die Personalie jedoch nicht infrage gestellt. „Es gibt überhaupt keine Bedenken“, so Liga-Vertreter Lyle Seitz. Auch KAC-Manager Oliver Pilloni betonte: „Für uns ist das Thema erledigt.“
Ob die Diskussionen abflauen, dürfte nicht zuletzt vom weiteren Verlauf der Finalserie abhängen.
Bild: VSV/Krammer
