Knapp zwei Wochen nach Trainingsstart stehen die Wölfe zum ersten Mal in neuer Formation auf dem Spielfeld. Beim Dolomitencup in Neumarkt treffen sie auf die Löwen Frankfurt (DEL).
Neo-Coach Jaspers muss einzig den angeschlagenen Conci vorgeben, bei den Deutschen fehlen Matushkin und Rowney. Die erste mit Spannung erwartete Linienzusammensetzung sieht wie folgt aus: Lacroix – Frycklund – Purdeller, Mantinger – Coulter – Akeson, Andergassen – Findlay – Petan, Deluca – Traversa – Gschliesser. In der Verteidigung laufen Osmanski mit Bouramman, Andersen mit Wesley und Glira mit Althuber auf.
Das Spiel beginnt mit einigen Minuten Verzögerung, nachdem nicht alle Spieler mit dem in der neuen Saison gesetzlich vorgeschriebenen Halsschutz aufgelaufen sind. Dann ist gleich von der ersten Minute an Schwung im Match, und die Wölfe können mit Findlay (3.), Coulter (4.) und Wesley (5.) auch schon mit ersten Abschlüssen Frankfurts neuen Top-Goalie Olkinuora prüfen. Etwas gegen den Spielverlauf gehen die Löwen mit einem Doppelschlag 2:0 in Führung: zuerst lässt Bokk mit einem tollen Solo die halbe Pusterer Mannschaft stehen und serviert Schweiger die Scheibe auf dem Silbertablett (1:0; 9. Minute), wenig später zieht der 18-jährige Tripcke einfach ab und der verdeckte Schuss zappelt im kurzen Kreuzeck (2:0; 11. Minute). Der HCP ist nun sichtlich angeschlagen, und über Minuten spielt nur mehr das DEL-Team, allerdings ohne größere Chancen zu kreieren. Gegen Drittelende kommen die Wölfe wieder zurück ins Spiel und werden prompt auch einige Male gefährlich. Die Abschlüsse von Wesley, Andergassen, Lacroix und Traversa finden jedoch nicht den Weg ins Tor.
Das zweite Drittel gehört dann ganz klar den Schwarzgelben. Dabei muss man nach Strafen gegen Findlay (22. und 28.) sowie Althuber (35.) gleich drei Mal in Unterzahl agieren, doch das Penaltykilling um Traversa, Deluca, Lacroix und Frycklund funktioniert bereits einwandfrei. Neo-Goalie Roy muss in Summe nur zwei Mal bei Schüssen von Bokk ins Spielgeschehen eingreifen. Ein eigenes Powerplay (30.) wird gefällig aufgezogen, trägt aber keine Früchte. Richtung Drittelende machen die Wölfe dann richtig Druck und kommen zu Topchancen im Sekundentakt. Zuerst scheitern sowohl Coulter als auch Findlay, die beide in Penalty-Manier mutterseelenallein auf Olkinuora zustürmen. Dann ist es Akeson, der in der 39. Minute einen Schuss von Wesley noch entscheidend ins Tor lenkt und den verdienten Anschlusstreffer fixiert (2:1).
Im Schlussdrittel schwinden langsam die Kräfte, und so geht es ohne großes Taktieren hin und her. Die größte Chance für die Löwen hat Brace in der 46. Minute, der in Roy seinen Meister findet. Wenig später haben die Wölfe den Torschrei auf den Lippen, doch die Direktabnahme von Mantinger aus kurzer Distanz springt von der Querlatte wieder zurück aufs Eis (46.). Nach 49 Spielminuten muss Frycklund nach einem Bandencheck in die Kühlbox. Das Penaltykilling der Wölfe ist erneut klasse; die beste Torchance findet sogar im Konter Petan vor, der alleine auf Olkinuora zuzieht, aber zweiter Sieger bleibt. Der finnische Weltmeister ist der absolute Matchwinner und rettet wenig später auch gegen Frycklund, der einen Zuckerpass von Purdeller nicht verwerten kann (53.). In der 58. Minute bedient erneut Purdeller Frycklund, erneut findet der Puck nicht den Weg ins Tor. In den beiden Schlussminuten belagert der HCP nach einer Strafe gegen Frankfurt im 6 gegen 4 das Gästetor, doch die Löwen verteidigen geschickt und retten den Vorsprung über die Zeit.
In Summe ist das Saisondebüt trotz der knappen Niederlage mehr als gelungen. Nun geht es morgen im Spiel um Platz 3 beim Dolomitencup gegen den HC Kometa Brno.
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