Graz99ers

ICEHL-REVIEW: Das war die Saison der Graz99ers:

Vielversprechend, aber zu inkonstant. Der Saisonverlauf der Moser Medical Graz99ers war von zahlreichen „Ups and Downs“ geprägt. Die ungewollte Suche nach einem starken Torhüter und COVID-19 Infektionen zum wohl ungünstigsten Zeitpunkt brachten Sand ins Grazer Getriebe. Am Ende bleiben aber zwei heroische Leistungen in den Pre-Playoffs. Motivation für die kommende Saison. Ein Saisonrückblick.

Besser sollte es werden. Musste es auch. Die Saison 2020/21 wurde als Letzter beendet – nach zweifacher Pick Round-Zugehörigkeit ein mittleres Fiasko. So krempelten die Moser Medical Graz99ers für die Spielzeit 2021/22 in der win2day ICE Hockey League ihren Kader um: Jens Gustafsson, Head Coach und Sportdirektor gleichermaßen, trug die Verantwortung, lotste vielversprechende Akteure an die Mur. Etwa Simon Hjalmarsson, Weltmeister mit Schweden und dreifacher Gewinner der Champions Hockey League. Aber auch Ben Blood, Carl Ackered oder Andrew Gordon kamen mit einer beachtlichen Visitenkarte.

Schwacher Saisonstart
Die Vorbereitung war ebenfalls vielversprechend, gegen Mountfield oder Augsburg ließen die Steirer ihr Potential aufblitzen. Dann kam der Saisonstart – und der Elan war weg: Es brauchte bis zur vierten Runde, um mit einem 5:2 vor heimischem Publikum den ersten Sieg zu feiern. Bis zur zehnten Runde punkteten die 99ers nur ein weiteres Mal voll und fanden sich am Tabellenende wieder. Die Leistungen wurden fortan konstanter – mehr als zwei Siege am Stück wurden aber nicht geschafft.

Einstellung des Klubrekords als Hoffnungsschimmer
Im Dezember schienen die „Ups and Downs“ dahin, das Spiel der Grazer wurde kompakter, effizienter – und war erfolgreich. Villach musste zunächst daran glauben, die „Adler“ wurden 4:3 bezwungen. Dann waren die 99ers „on the road“, holten aus fünf aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen das Punktemaximum. Vor Jahresfrist legte die Gustafsson-Truppe noch Siege gegen Klagenfurt und Znojmo nach. Stellte mit acht Siegen am Stück den bisherigen Klubrekord ein. Mehr wurde es nicht: Villach beendete den Höhenflug.

Heroische Pre-Playoffs
Trotz der Winning-Streak drohten zum dritten Mal in Folge ICE-Playoffs ohne orange-schwarz. Bis zum Ende der Regular Season gelangen noch sieben Siege, erneut agierte man zu inkonstant, konnte die Intensität nicht hochhalten. Die letzten beiden Partien konnten nicht mehr ausgetragen werden. Medizinische Vorsichtsmaßnahmen erzwangen die Absage, schon davor war die direkte Playoff-Qualifikation für die 99ers außer Reichweite. Graz trat im erstmals ausgespielten Pre-Playoff an, traf auf den HC TESLA Orli Znojmo – und bot, ob der COVID-19 bedingten Schwächung des Kaders, zwei heroische Leistungen. Zweimal zwang man die Tschechen in die Overtime, verabschiedete sich erhobenen Hauptes aus der Saison.

Peters – Nussbacher – Lundström – Engstrand
Mit Christian Engstrand wuchs eben die angeführte Winning-Streak an. Der Schwede brachte Stabilität in eine erneut von Pech verfolgten Grazer-Goalie-Rekrutierung: Anthony Peters bestritt verletzungsbedingt zum Saisonstart nur vier Spiele, Felix Nussbacher tat sich anschließend schwer, einen Rhythmus zu finden. Niklas Lundström kaum auf 17 Partien, durchaus solide, bis auch ihn gesundheitliche Gründe zum Aus in Graz zwangen. Dann kam Christian Engstrand – und zwischenzeitlich auch der Erfolg. Der Schwede empfahl sich mit einer Save-Percentage von 93,1% und wird zumindest auch in der kommenden Saison der 99ers-Einser sein.

Zu den anderen Goalies: Für Felix Nussbacher gibt es beim steirischen ICE-Klub keine Zukunft mehr. Anthony Peters trägt den HC Slovan Bratislava aktuell mit herausragenden Leistungen durch die Playoffs der slowakischen Extraliga und auch Niklas Lundström zeigt in Schwedens zweiter Liga mit guten Statistiken auf.

Oberkofler und Schiechl bleiben
Während die Grazer-Führung noch auf der Suche nach einem neuen Head Coach ist, der auch die sportliche Leitung übernehmen wird, konnten die Verträge mit zwei Österreichern verlängert werden: Sowohl Daniel Oberkofler, als auch Michael Schiechl tragen weiterhin orange-schwarz. Neu ist mit dem Ex-Salzburger Nicolas Wieser Engstrands Back-Up. Jüngst hat auch Ken Ograjensek seinen ausgelaufenen Vertrag um zwei weitere Spielzeiten verlängert.

www.ice.hockey, Photo: Werner Krainbucher

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