Johannes Bischofberger kann auf eine beeindruckende Saison 2023/24 zurückblicken. Eine, in welcher er ein grandioses Comeback nach seiner gesundheitlichen Problemen hinlegte. Nun wartet auf den Vorarlberger das die Olympia-Qualifikation mit dem Nationalteam.
In 44 Partien lieferte Bischofberger in der abgelaufenen Spielzeit 21 Tore und ebenso viele Assists ab. 42 Punkte bedeuteten einen neuen Karrierebestwert, mit 21 Volltreffer in der „regular season“ landete er in den Top 8, inklusive Playoffs kam der Flügelstürmer auf starke 27 Tore. Damit rechneten nur wenige, er selbst auch nicht: „Das konnte ich mir vor der Saison nicht erwarten, nachdem ich fast eine volle Spielzeit pausieren musste“, so Bischofberger gegenüber den Vorarlberger Nachrichten.
Beim KAC ging ein Ruck durch das gesamte Team und für die Rotjacken ist es dann einfach gut gelaufen: „Das Gesamtpaket hat gepasst, darüber bin ich sehr glücklich“. Die Monate davor waren für den 30-jährigen Dornbirner weniger schön, hatte er doch mit Long-Covid und den Folgen einer Gehirnerschütterung zu kämpfen. Ein Spezialist brachte Bischofberger wieder auf den richtigen Weg. Um auf diesem zu bleiben und dafür, dass es ihm heute gut geht, macht er viel: „Mein Leben hat sich verändert. In den vergangenen Jahren bin ich zum Profi geworden, darüber bin ich froh. Ich schaue verstärkt auf meinen Körper und mich, deshalb passt es derzeit gut.“
Derzeit weilt Bischofberger beim Nationalteam und bereitet sich auf die anstehende Olympia-Qualifikation vor. Die letzten Tests gegen Slowenien wurden beide gewonnen, man kann also mit positiver Stimmung in das Turnier gehen. Dort bekommt es die ÖEHV-Auswahl mit Ungarn, Kasachstan und der Slowakei zu tun. Ein Spiel gegen jede Nation, der Gruppensieger hat sein Ticket für Olympia 2026 in der Tasche. Die Slowakei geht als Favorit in das Turnier, doch Bischofberger weiß, dass sich Österreich nicht zu verstecken braucht: „Unsere Mannschaft hat bei der WM schon gezeigt, was möglich ist, wenn man harmoniert und zusammenarbeitet. Das hat richtig Spaß gemacht.“
Er selbst, der mit 30 Jahren noch vergleichsweise wenige Länderspiele in den Skates hat, will sich einfach anpassen. Die Weltmeisterschaft war „unglaublich“, Bischofberger will nun seinen Teil dazu beitragen. „Egal, wie ich eingesetzt werde, ich werde bereit sein. Ich will einfach nur, dass Österreich zu Olympia fährt, das würde ich jedem im Team gönnen. Hier wird gute Arbeit geleistet“, gibt der 329-fache ICEHLer zu Protokoll. In Mailand dabei zu sein, wäre ein echtes Highlight: „Es ist das höchste, das man im Sport erreichen kann und es ist etwas Einmaliges. Es wäre wunderschön und ein großes Ziel für alle.“
Auf Club-Ebene hält Johannes Bischofberger dem EC-KAC die Treue und will somit auch etwas zurückgeben. Die Rotjacken haben den Vorarlberger in seiner „schwierigen Situation immer unterstützt“. Angebote aus dem Ausland hat der Linksschütze ausgeschlagen, auch um an die Fans und den KAC Zeichen zu setzen.
hockey-news.info , Bild: GEPA pictures/ Jasmin Walter
