Mit David Kiss von Hydro Fehérvár AV19 und Dylan Stanley von den BEMER Pioneers Vorarlberg haben zwei unter 40-jährige Headcoaches in dieser Offseason das Haupttraineramt in ihren Teams übernommen. Beide sind seit vielen Jahren mit ihrer Organisation stark verbunden und haben nun den Sprung vom „Assistenten“ zum Cheftrainer geschafft. Sowohl der ungarische Vertreter der win2day ICE Hockey als auch die Vorarlberger, legten einen sehenswerten Saisonstart hin und überraschten den einen oder anderen Eishockey-Experten – und auch routinierte Headcoaches – mit den Auftritten ihrer Teams. In der zweiteiligen Serie hat die ICEHL mit den beiden jungen Durchstartern gesprochen. Im ersten Teil mit dem jüngsten Headcoach der win2day ICE Hockey League: Dávid Kiss (33) von Hydro Fehérvár AV 19.
>> Hier geht’s zum zweiten Teil mit Dylan Stanley.
Die win2day ICE Hockey League League die für ihre erfahrenen Trainer bekannt ist, hat – mit dem Sprung von Dávid Kiss und Dylan Stanley an die Headcoach-Position – eine erfrischende Dosis Jugend und Dynamik erhalten. Beide gehören europaweit zu den jüngsten Cheftrainern und ihre Geschichten zeugen von einer gemeinsamen Leidenschaft und Loyalität für ihre jeweilige Organisation und einem unbändigen Engagement für den Aufbau erfolgreicher Teams.
Teil 1: David Kiss: Die Herausforderung annehmen
Dávid Kiss, der neue Cheftrainer von Hydro Fehérvár AV 19, wurde unter unerwarteten Umständen in die Rolle des Headcoaches „gedrängt“, er übernahm kurz vor Saisonstart von Kevin Constantine, der trotz laufenden Vertrages plötzlich Székesfehérvár verließ. “Es war für mich genauso überraschend wie für alle anderen. Aber ich verstehe Kevins Entscheidung und muss sagen, dass ich wirklich dankbar bin, dass ich mit ihm zusammengearbeitet habe. Ich habe viel von ihm gelernt. Ich habe mich über die Gelegenheit gefreut und sofort zugesagt. Wenn ich nein gesagt hätte, hätte ich es für den Rest meines Lebens bereut, also gab es keinen langen Entscheidungsprozess,“ so Dávid Kiss.
Für Kiss, der schon in jungen Jahren mit dem Coaching begann, bedeutete diese Gelegenheit die Verwirklichung eines Traums. „Deshalb habe ich mit dem Coaching begonnen, um eines Tages dieses Team trainieren zu können“, betont er. Trotz der Plötzlichkeit seiner Ernennung, war Kiss gut darauf vorbereitet, die Rolle des Cheftrainers zu übernehmen. Er gehörte bereits zum Trainerstab und hatte ein tiefes Verständnis für das Team und die Liga. „Wir hatten bereits einen Plan für die Offseason im August, was die Testspiele anging, und auch der Kader stand fest. Es änderte sich also nicht viel für mich, außer, dass ich von nun an die Verantwortung trug. Mein Trainerstab und die Geschäftsführung haben mir sehr geholfen, so dass die Vorbereitung auf die neue Saison reibungslos verlief,“ erzählt Kiss.
Die Trainerphilosophie von Dávid Kiss war schon vor der Übernahme der Headcoach-Position von Fehérvár fertig ausgeprägt. „Auch ein oder zwei Jahre später, wäre ich nicht erfahrener gewesen. Ich habe von großen Trainern gelernt und meine Philosophie war schon ausgeprägt.“ David Kiss legt großen Wert auf die Freiheit der Spieler innerhalb der Teamstruktur, die es für jeden ermöglicht, sich zu entfalten, während das Spielsystem bewahrt wird. „Es gilt immer den natürlichen Enthusiasmus und die Begeisterung der Spieler aufrechtzuerhalten, damit sie jeden Tag mit Freude in die Halle kommen. Natürlich gibt es bessere und schlechtere Tage, Siege helfen der Moral, und nach Niederlagen müssen wir daraus lernen und herausfinden, was wir für das nächste Spiel mitnehmen können,“ so Kiss.
Sein junges Alter im Vergleich zu anderen Trainern in der Liga hat für Kiss in Bezug auf die Autorität keine Herausforderung dargestellt. Er hatte sich bereits als Trainer etabliert und mit dem Team Erfolg gehabt. „Ich habe die nur kleine Alterslücke mit Kommunikation, gegenseitigem Respekt und einer gesunden Portion Empathie überwunden,“ erklärt der erst 33-Jährige. Ein einzigartiger Aspekt von Kiss‘ Rolle ist, dass er sogar einen Spieler trainiert, der älter ist als er. Doch diese Altersunterschiede haben seiner Meinung nach keinen Einfluss auf die Zusammenarbeit im Team. „Wir respektieren unsere Rollen im Team und helfen einander, unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen“, betont er.
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