Die Preseason neigt sich
dem Ende zu und die neue Saison steht vor der Tür. Zeit, einen
Blick auf die Teams zu werfen und sich mit den Kadern zu
beschäftigen mit denen die elf Vereine in die neue Saison gehen.
Und anstatt der traditionellen Kaderbewertungen gibt es heuer eine
Kadervorstellung – die Bewertung übernehmt ihr: Mit unserem
Umfragetool.

Nach zwei Playoffteilnahmen in Serie klappte es in der abgelaufenen Spielzeit erstmals wieder nicht mit der postseason. Deshalb war es Zeit etwas zu ändern. Und zwar krempelte man den Kader nun gehörig um, ließ neun Cracks ziehen, holte dafür zehn Neue. Vor Allem die Defense galt es zu stabilisieren, mit 164 Gegentreffern im Grunddurchgang war man Schlusslicht, abgesehen von Aussteiger Zagreb. Doch ob das tatsächlich gelungen ist hängt wohl auch von den Stürmern ab, die mehr Defensivarbeit verrichten werden müssen, als manch einer in der Vorsaison.
Pallin ist die Konstante in
Innsbruck[/caption]
Trainer:
Etwas weiter westlich, war es Dave MacQueen dem man jahrelang
vertraute, auch als es mal nicht so lief, ähnlich ist es nun bei
den Haien. Rob Pallin genießt in Innsbruck hohe Anerkennung und
geht in seine vierte Saison als Headcoach. Ihm zur Seite steht
weiterhin Mitch O’Keefe, der nun neben der Rolle des
Torhütercoaches auch die des Assistant Coaches ausfüllen wird. Mit
Rob Pallin an der Bande hat man in Innsbruck einen Mann der nicht
nur die Liga bestens kennt (vor Innsbruck war er drei Jahre
Fehervar-Coach) sondern auch in Tirol bereits heimisch wurde. Doch
bei allem Vertrauen das er genießt wird der 52-jährige dennoch
liefern müssen…
Goalie:
Matt Climie, Luka Gracnar, Janne Juvonen, Rene Swette… vier Goalies
„verbrauchten“ die Haie letzte Saison und waren dennoch offen wie
ein Scheunentor. Vielleicht hat man nun erkannt dass es nicht nur
an den Goalies liegt, dass man einfach zu viele Gegentreffer
bekommt. Dennoch versucht man mit einem neuen Goaliegespann alte
Laster abzuwerfen. Dabei vertraut man in erster Linie (und
eigentlich einzig und alleine) auf CJ Motte. Der US-Amerikaner ist
mit 27 Jahren erfahren aber nicht in Europa. Auf vier
Collegesaisonen folgten vier in denen er zwischen der AHL und der
ECHL hin und her wechselte und für acht verschiedene Teams auflief!
Nun lastet die gesamte Verantwortung auf seinen Schultern, denn
dahinter kommen zwei völlig unerfahrene Goalies. Der 21-jährige
Rene Huber, der aus der Tiroler Unterhaus kommt, hat bislang vier
AlpsHL-Einsätze für Kitz am Buckel und der erst 17-jährige Kilian
Leitner kam bisher überhaupt nur in der EBYSL zum Einsatz. Es ist
nicht zu erwarten dass die beiden viel Eiszeit erhalten werden…
| BISHERIGE KADERVORSTELLUNGEN |
|---|
| EC Red Bull Salzburg |
| EHC Black Wings Linz |
| Orli Zmojmo |
| HC Innsbruck |
| EC VSV |
| EC KAC |
| Fehervar AV19 |
| Graz99ers |
| HC Bozen |
| Vienna Capitals |
| EC Dornbirn |
Verteidiger:
Wie bereits erwähnt ist die Defense die Achillessehne der Haie.
Dennoch gab man nur zwei Defender ab und Teamspieler Philipp
Lindner (Graz) alles andere als freiwillig. Neu sind Jan Lattner,
der ein weiteres Experiment eines Znaim-Spielers ist der versucht
außerhalb seiner Heimat Fuß zu fassen. Diese Versuche können auch
schief gehen, wie die Pesonalie Boruta in Dornbirn zeigte. Doch die
Haie haben positive Erfahrungen, bedienten sich in den letzten
Jahren oftmals in Znaim (Stach, Sedivy, Nechvatal) und mit Lattner
kauft man eine offensivstarke Defensivbank.
Der zweite Defensivzugang ist Tyler Cuma, der zuletzt eine Saison pausierte. Davor absolvierte er drei Saisonen bei den Caps, zu denen er nach einem Jahr in Graz, kam. Ob ein offensiv ausgerichteter Defender und einer der ein Jahr pausierte die Defensivproblematik lösen werden können? Dann bleibt noch Thomas Vallant. Der gebürtige Wolfsberger verfügt trotz seiner erst 23 Jahren über einiges an Erfahrung, hat 267 EBEL-und elf Teameinsätze am Buckel. Er soll die Lücke die Lindner hinterließ schließen.
Tyler Cuma ist zurück in der EBEL!
Während man mit Ross also den punktbesten Legionär ziehen ließ, vertrauen die Haie weiterhin Mike Boivin und Sacha Guimond. Dazu kommen Routinier und Urgestein Florian Pedevilla und der 22-jährige Fabian Nussbaumer, der heuer auch mehr Verantwortung und Eiszeit bekommen wird. Denn mehr gibt die defensive Kadertiefe nicht her.
Stürmer:
Mit Joel Broda, Caleb Herbert und Jesper Thörnberg holte man drei
neue ausländische Stürmer, auf denen große Hoffnungen ruhen. Alle
drei sind zwischen 27 und 29 Jahren und damit im besten
Eishockeyalter. Ersteren braucht man auf Grund seiner langen
EBEL-Karriere nicht vorzustellen. Herbert ist ein klassischer
ECHL-Scorer, der sich erstmals in Europa beweisen will und damit
ein bisschen eine Wundertüte ist, bei der man nicht weiss was raus
kommen wird. Thörnberg hingegen spielt nicht erstmals außerhalb
seiner schwedischen Heimat, zerbombte letzte Saison die dänische
Liga (Topscorer mit 37 Toren & 30 Assists aus 46 Einsätzen) und
dürfte auch in der EBEL funktionieren.
Tyler Spurgeon hängt noch eine Saison Innsbruck
dran!
Die drei sollen die gehaltenen Routiniers Spurgeon und Lammers entlasten und die Abgänge von Yogan, Lavoie und Lamoureux kompensieren. Weiters baut man auch in Zukunft auf Ondrej Sedivy, sowie die mit nun 22 Jahren nicht mehr ganz so unerfahrenen Österreicher Bär, Wachter und Paulweber.
Dazu kommt mit Miha Zajic ein junger Slowene, der sich auf diesem Niveau erstmals beweisen muss. Genauso wie Felix Brunner, der aus dem Pustertal kommt.
Nun seid ihr dran: Wo seht ihr den HC Innsbruck in der kommenden Saison?
Pics: fodo.media/Harald Dostal









