Mit den Global Series zwischen New Jersey Devils und Buffalo Sabres (Anm.: Devils zweimal siegreich) am vergangen Wochenende in Prag wurde die NHL-Saison offiziell eröffnet. Seit Dienstag ist nun auch das Eis in den nordamerikanischen Arenen wieder „on fire“.
Am ersten Abend gibt sich traditionellerweise der Stanley Cup Champion die Ehre und darf mit einer Zeremonie in der eigenen Arena in die neue Saison starten. Und da setzten die Florida Panthers dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Mit einem 6:4 Erfolg gegen die Bruins gelang der Auftakt. Fragzeichen eines Cup-Hangover wurden somit beseitigt. Eine besondere Note war natürlich auch das erste Game der übersiedelten Franchise von Arizona nach Salt Lake City. Utah Hockey Club, so heißt die Franchise zumindest diese Saison noch, empfing beim Season-Opener im neuen Zuhause der Delta Arena die Chicago Blackhawks rund um Wunderkind Connor Bedard. Besser konnte die Premiere nicht gelingen. Ein 5:2 Heimsieg wird für Euphorie in der neuen Destination sorgen. Jungstar Guenther traf dabei zweimal. Auch Neo-Captain Clayton Keller konnte sich in die Torschützenliste eintragen.
Die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag europäischer Zeit brachte doch so manche Überraschungen. Beim großen kanadischen Rivalentreffen zwischen den Montreal Canadiens und den Toronto Maple Leafs setzten sich die Quebecer mit 1:0 durch. Canadiens Goalie Montembeault konnte beachtliche 48 Saves verzeichnen. Die dickste Sensation gab es jedoch in einer anderen kanadischen Halle. Die Winnipeg Jets gewann auswärts bei den Vorjahresfinalisten Edmonton Oilers mit 6:0. Die Jets zeigten ihre Kadertiefe eindrucksvoll – sechs verschieden Torschützen. Weniger überraschend, aber mit dem gleichen Ergebnis bewiesen die New York Rangers ihre Favoritenrolle für dieses Jahr. Ein 6:0 bei den Pittsburgh Penguins lässt die Diskussionen um Captain Trouba verstummen. Die Calgary Flames werden für heuer als eines der schlechtesten Teams eingestuft. Zumindest im ersten Match liesen sie die Kritiker verstummen. 5:4 nach Verlängerung gewannen die Flames bei den Vancouver Canucks.
Am Donnerstag war mit neun Matches Großkampftag. Auch aus österreichischer Sicht wurde es erstmals interessant. Nach dem David Reinbacher bekanntlich länger verletzt ausfällt und Marco Kasper in die AHL beordert wurde, bleibt nur mehr Marco Rossi als rot-weiß-roter Akteuer in der NHL übrig. Die Minnesota Wild gewannen daheim dank Treffer von Boldy, Eriksson Ek und Zuccarello gegen die Columbus Blue Jackets mit 3:2. In Nashville ging man im Sommer All-In. Mit Steve Stamkos, Jonathan Marchessault und Brady Skjei zogen die Preds drei dicke Fische ans Land. Der Saisonstart missglückte dennoch. Eine 3:4 Niederlage gegen die ebenfalls hoch einzustufenden Dallas Stars stand am Ende am Scoreboard. Im Original Six Aufeinandertreffen zwischen Boston und Montreal konnten sich die Bruins mit 6:4. durchsetzen. Eine Überraschung gab es in der kanadischen Hauptstadt Ottawa. Die heimischen Senatoren bezwangen die Titelträger Florida Panthers mit 3:1.
Nach der geglückten Premierennacht reiste Utah nach New York. Bei den Islanders setzte die neue Franchise ihren Erfolgslauf fort. Es gelang ein 5:4-Erfolg nach Overtime. Wieder wurde Jungstar Dylan Guenther zum Mann des Abends. Mit hohen Ansprüchen gehen auch die Detroit Red Wings in die neue Spielzeit. Beim Auftaktabend setzte es jedoch einen gehörigen Dämpfer. Gegen die Pittsburgh Penguins setzte es eine 3:6 Niederlage.
Die Buffalo Sabres haben den Negativtrend aus Europa mit nach Nordamerika genommen. Nach den zwei Niederlagen in Prag, verlor man nun auch zuhause gegen die Los Angeles Kings mit 1:3. Mann des Abends war hier Oldie und Captain Anze Kopitar. Er steuerte einen Hattrick bei. Es war der sechste in seiner einzigartigen Karriere.
Spannend war auch das Match zwischen den New Jersey Devils und den Toronto Maple Leafs. Neu bei den Teufeln an der Bande ist Coach Sheldon Keefe, der letztes Jahr noch in Toronto tätig war. Beim Heimdebüt an der Lafayette Street gab es jedoch für den neuen Coach nichts zu lachen. Die Leafs konnten mit 4:2 gewinnen.