Emond war seit 2019 Head Coach der Genfer, im Staff des Clubs war er jedoch schon seit 1997 tätig. Die Nachfolge von Emond tritt Jan Cadieux an, einer der zwei Assistenten. Der ehemalige Servette-Spieler wird per sofort bis Ende der Saison neuer Cheftrainer. Louis Matte, Sébastien Beaulieu, Mathieu Fernandes und Kevin Oulevey bleiben in ihren derzeitigen Positionen.
Die schlechten Resultate von Genéve-Servette haben somit ein erstes Opfer gefordert. Nach etwas mehr als zwei Jahren muss Emond als Coach die Rhonestädter verlassen. 23 Punkte aus 23 Spielen hatte man erzielt und liegt in der Tabelle auf dem elften Platz hinter den SCL Tigers (12) und Ajoie (13). Früher oder später war dieser Entschluss zu erwarten, auch um die laufende Saison noch zu retten.
Lange hatte sich der Genfer-Vorstand hinter der, wenn auch akzeptablen Ausrede der Verletzungen versteckt um den schleppenden Start in die Meisterschaft zu rechtfertigen. Man hatte aber in der letzten Zeit den Eindruck, dass sich einige Spieler nicht mehr an die Anweisungen ihres Coaches hielten, wie die Körpersprache derjenigen vermuten ließ. Daher entschloss sich Genfs Sportchef Marc Gautschi nach rund der Hälfte der Meisterschaft, die Reißleine zu ziehen. Die erlittene 3:4-Niederlage vom vergangenen Samstag gegen Ajoie, nachdem man mit 3:0 in Führung lag, war eine zu viel.
Auf Emond folgt nun Jan Cadieux bis Ende Saison 2021/22. Cadieux war, bevor er zu Genéve-Servette stieß, zwei Saisons lang der Cheftrainer der Ticino Rockets (Swiss League) und kam 2019 als zweiter Assistant zum HC Genéve-Servette und wird nun zum ersten Mal ein NLA-Team von der Bande aus führen. Emond aber verlässt die Servettien mit einer Bilanz, für die er sich nicht schämen muss. Als McSorleys Nachfolger schien er nie im Schatten seines populären Vorgängers zu stehen, er hatte ja zudem die Aufgabe junge Spieler in die erste Mannschaft zu integrieren.
Laut der Tageszeitung „Blick“ stand es jedoch mit der Kommunikation zwischen Trainer Emond und Jan Cadieux, einem seiner beiden Assistenten, nicht zum Besten und lag monatelang auf Eis. Möglicherweise haben diese Beziehungsprobleme eine Weiterbeschäftigung von Patrick Emond zunichte gemacht.
