Mit dem Sieg verhinderte Genève-Servette die erste Heimniederlage in der Viertelfinal-Serie gegen den HC Lugano in extremis. Der 3:2 Sieg der Rhonestädter war nach der dritten Verlängerung verdient aber dennoch glückhaft.
Dreieinhalb Minuten fehlten bis zum Schweizer Rekord für die längste Verlängerung, dafür aber mit dem besseren Ende für die Rhonestädter. Nach 114:06 Minuten erzielte Tanner Richard in Überzahl das erlösende Siegestor.
33:13 lautete das Schussverhältnis nach 60 Minuten zugunsten der Genfer und nur 79 Sekunden waren die Grenats davon entfernt im hart umkämpften Duell mit Lugano zum ersten Mal in Rücklage zu geraten. Der Ausgleich der eine Verlängerung herbei führte fiel aber verdient und ausgesprochen Der Ausgleich, der eine Verlängerung notwendig machte, fiel dann ein bisschen glücklich aber verdient. Der Genfer Verteidiger Sami Vatanen schoss und Walteri Filppula lenkte die Scheibe ebenso verdient wie ausgesprochen glücklich. Verteidiger Sami Vatanen schoss, Valtteri Filppula lenkte die Scheibe neben das Gehäuse ab, doch via den Schultern von Teemu Hartikainen fiel sie dennoch hinter die Linie.
Der junge Tessiner Trainer Luca Gianinazzi hatte seiner Mannschaft offenbar eine bisher neue Identität eingeimpft. Nicht nur eine spielerische Brillanz, dafür aber Teamgeist und aufopfernder Kampf sollte die seit Jahren enttäuschenden Südtessiner zum Erfolg zurückführen.
Diese Taktik funktionierte Achtelfinal gegen Fribourg, im Viertelfinal gegen den Qualifikationssieger Servette einigermaßen und doch liegen die Bianconeri erneut mit 1:2 in Rücklage und müssen den brutalen Rückschlag verarbeiten. Immerhin haben die beiden Teams nun zwei Tage zur Erholung.
Der SC Bern mit Lebenszeichen und verkürzt die Serie
Das dritte Spiel soll bereits ein Wegweisendes werden, deshalb krempelt Toni Söderholm die Berner Linien mächtig um. Die neue Zusammensetzung wusste gleich von Beginn weg zu gefallen. Der SCB hatte mehr Spielanteile und vermochte auch kämpferisch zu überzeugen. Dennoch konnten die Bieler die entscheidenden Pässe jeweils zu unterbinden, daher gestaltete sich eine intensive, aber chancenarme Partie. Im zweiten Abschnitt wurde aber alles nachgeholt. In den folgenden Minuten drückten die Bieler dem Spiel den ersten Stempel auf indem Mike Künzle in der 22. Minute zur Führung traf. Nur dank den Bigsaves von Wüthrich fiel die Führung nicht höher aus. In der 35. Minute kamen die Gäste zu einer doppelten Überzahl, welche Kahun mittels eines Onetimers ausnutzte. Das war aber noch nicht alles, nur 37 Sekunden später machte Vermin den Doppelschlag perfekt. Anschliessend wurde die Stimmung immer hitziger und beide Teams wurden nochmals gefährlicher. In der 40. Minute war es Haas, welcher mit einem präzisen Schuss die Partie wieder ausgleichen konnte.
Mit einer ähnlichen Spielweise startete man ins letzte Drittel. Bern kommt besser und in Überzahl aus den Kabinen und konnte dank Bader erneut vorlegen. Wenig später ließ der Berner Goalie düpieren, das laue Schüsschen von Haas reichte für den Ausgleich. Doch die Berner ließen den Kopf nicht hängen. Kahun zirkelt den Puck ins Eck und schon lag der SC Bern wieder vorne. Die Bieler versuchten zwar zu drücken zwar, konnten aber anhand der eigenen Strafen den entscheidenden Druck nicht aufbauen. So konnte Moser am Ende noch ins leere Tor einschießen und die Serie verkürzen. Der Sieg des SC Bern ist nach der abgeklärten und disziplinierten Leistung sicher verdient.
SCL Tigers verlieren Spiel und Goalie Boltshauser
Die SCL Tigers erlebten einen bitteren Abend, sie verloren das dritte Bitterer Abend für die SCL Tigers: Sie verloren das dritte Spiel des Abstiegs-Playoffs gegen Ajoie vor eigenem Publikum mit 1:3 und gleichzeitig auch ihren Goalie Luca Boltshauser durch eine Verletzung.
Das Unheil der Emmentaler nahm seinen Weg kurz nach der Spielmitte. Nach 152 Minuten in diesem Abstiegs-Playoff gelang es Kevin Bozon, den Tigers -Goalie Luca Boltshauser zum ersten Mal zu bezwingen, doch es kam für die Langnauer erstmals zu bezwingen. Doch es kam für die Emmentaler noch viel schlimmer. Kurze Zeit später checkte Cadonau Ajoies Guillaume Asselin in Boltshauser, der sich dabei verletzte und das Eis verlassen musste.
Noch vor der zweiten Pause wurde Boltshausers Backup Stéphane Charlin durch Valentin Pilet und Jonatan Hazén zweimal bezwungen. Im letzten Drittel konnten die Tigers nur noch etwas Resultatkosmetik betreiben. Aber anhand der 2:1-Führung haben sie immer noch die besseren Karten in der Hand. Änger ausfallen sollte. Doch dürfte die Nervosität jedoch wieder deutlich ansteigen, vor allem dann, wenn Boltshauser länger ausfallen sollte.
Playoff-Viertelfinale Spiel 3:
Genève-Servette – Lugano 3:2 (1:1, 0:1, 1:0, 1:0) n.V. Stand 2 :1
Tore: 17. (16:41) Vatanen (Hartikainen/Powerplaytor) 1:0. 18. (17:49) Carr (Thürkauf) 1:1. 36. Bennett 1:2. 59. Hartikainen 2:2 (ohne Torhüter). 115. Pouliot (Powerplaytor) 3:2. Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 9mal 2 Minuten plus Spieldauer (Walker) gegen Lugano. Bemerkungen: Genève-Servette ohne Berthon, Le Coultre und Rod (alle verletzt), Lugano ohne Arcobello, Connolly (beide verletzt) und Granlund (krank). Genève-Servette von 58:39 bis 58:41 ohne Torhüter.
Biel – Bern 3:5 (0:0, 2:2, 1:3) Stand 2:1
Tore: 22. Künzle (Cunti) 1:0. 36. (35:20) Kahun (Untersander/Powerplaytor) 1:1. 36. (35:57) Vermin (Loeffel) 1:2. 40. (39:14) Haas (Olofsson) 2:2. 43. (42:26) Bader 2:3. 44. (43:30) Haas (Hofer) 3:3. 49. Kahun (Lindberg, DiDomenico) 3:4. 60. (59:53) Moser (Scherwey) 3:5 (ins leere Tor). Strafen: 3mal 2 plus 5 Minuten (Künzle) plus Spieldauer (Künzle) gegen Biel, 3mal 2 Minuten gegen Bern. Bemerkungen: Biel ohne Säteri (überzähliger Ausländer), Bern ohne Sven Bärtschi, Lehmann (beide verletzt), Ennis, Gelinas und Karhunen (alle überzählige Ausländer). Biel von 58:12 bis 59:53 ohne Torhüter.
Telegramm Playout Spiel 3:
SCL Tigers – Ajoie 1:3 (0:0, 0:3, 1:0) Stand 2:1
Tore: 33. Bozon (Frossard) 0:1. 38. (37:28) Pilet (Frossard) 0:2. 39. (38:59) Hazen (Macquat, Brennan) 0:3. 43. Saarela (Saarijärvi) 1:3. Strafen: 6mal 2 plus 5 Minuten (Guggenheim) plus Spieldauer (Guggenheim) gegen SCL Tigers, 5mal 2 plus 5 Minuten (Arnold) plus Spieldauer (Arnold) gegen Ajoie. Bemerkungen: SCL Tigers ohne Lapinskis (krank), Michaelis (verletzt) und Rautio (überzähliger Ausländer), Ajoie ohne Rouiller (gesperrt), Kohler, Pouilly (beide verletzt) und Gauthier-Leduc (überzähliger Ausländer).