National League

NLA: Kein Titel für Stefan Ulmer – Die ZSC Lions sind Schweizer Meister 2017/18!

Die Meisterschützen waren Captain Patrick Geering und Ronalds Kenins, welche die ZSC Lions im 7.und letzten Spiel in der Resega ihren Club zum Meister krönten.

Der Weg zum 9. Schweizer-Meister Titel war für die ZSC Lions kein einfacher. Sie mussten lange leiden, um ihr bestes Eishockey zeigen zu können, waren in den 50 Runden der Qualifikation hinter den Erwartungen geblieben, wurden kritisiert und stiegen ohne jeden Kredit in die Playoffs und verloren gleich das erste Spiel in den Viertelfinals gegen den EV Zug. Doch die Lions standen wieder auf, fingen sich und spielten sich nach dem Erreichen des Halbfinals in der Serie gegen den SC Bern in einen Rausch. Sie dominierten im Final gegen den HC Lugano weitgehend und gingen mit 3:1 in Front. Mussten danach aber erneut zittern, weil Lugano, nie aufgab und die Serie noch mit 3:3 auszugleichen vermochten und die „Belle“ erzwangen. Ein Happy Endaber feierten am Ende die ZSC Lions.

Auch in dieser Finalissima kamen die Zürcher ins Zittern, ehe Ronalds Kenins sein Team 19,4 Sekunden vor Spielende mit seinem „empty netter“ zum 2:0 erlöste. Davor aber zeigte der ZSC-Keeper Lukas Flüeler eine phänomenal grandiose Parade und rettete so den knappen Vorsprung seiner Mannschaft über die Runden, indem er in der 56. Minute einen gefährlichen Schuss von Maxim Lapierre aus nächster Nähe hielt. Damit hätte Lapierre die Arbeit der Zürcher beinahe zerstört. Der Stürmer rackerte wie ein Berseker und stand über 26 Minuten auf dem Eis. Doch fehlte ihm in dieser alles entscheidenden Partie die Spritzigkeit, welche ihn in den Spielen zuvor auszeichneten. Auch fehlten dem HC Lugano die besten Spieler anhand von Verletzungen, welche den Lugano Coach dazu zwang, seine besten Spieler zu sehr zu forcieren, was sich letzthin rächte.

Patrick Geering brachte die Lions bereits in der 7.Minute in Front, ein frühes Tor, das die Gäste brauchten, um die Nerven zu behalten, hatten sie doch die beiden letzten Partien verlorenen. Zwei Drittel lang und ohne grössere Probleme kontrollierten sie das Geschehen auf Eis, obschon die beiden angeschlagenen und leicht verletzten Luganesi Raffaele Sannitz und Luca Cunti wider Erwarten ins Team zurückgekehrt waren. Dich die Bianconerie wirkten ausgelaugt, saft-und kraftlos. Mit dem Mut der Verzweiflung holten sie im Schlussdrittel nochmals die letzten Reserven hervor und gaben noch einmal alles. Klare Möglichkeiten aber gab es ausser jene kurz vor Spielschluss von Lapierre keine mehr.

Für das Team von Greg Ireland war es ein ganz bitterer Abschluss einer tollen Saison. Pech für die Luganesi war der erste Treffer der Zürcher nach einem abgelenkten Weitschuss von Geering, welche den Zürchern noch mehr Auftrieb verschaffte und sich hinterher geschickt verteidigten. Trotz der Niederlage Lugano’s kann und darf man keinem Spieler etwas vorwerfen, auch ohne der gewichtigen Absenzen spielten die Tessiner tolle Playoffs und wurden auch noch nach der Übergabe des Pokals an den Gegner von ihren Fans noch lange gefeiert.

Lugano muss weiter auf den 8.Meistertitel warten, welchem sie seit 12 Jahren vergebens hinterher rennen. Den Zürchern aber scheint der HC Lugano als Pflaster besonders gut zu liegen, hatten sie doch seit der Einführung der Playoffs die Hälfte ihrer Titel gegen die Südtessiner gewonnen.

Kultfigur der ZSC Lions Mathias Seger sagt Tschüss
In den Playoffs mauserten sich verschiedene Spieler der Lions zu Helden. Kevin Klein, der sich gestern nach dem Sieg noch ein kleines Türchen offen liess, um doch noch weiter zu spielen. Lukas Flüeler, der sichere Keeper, feierte seinen dritten Meistertitel und bewies damit, dass er durchaus ein Mann für grosse Spiele sein kann. Schlussendlich auch der 40-jährige Verteidiger Mathias Seger, welcher für die letzten beiden Spiele noch einmal in die Mannschaft zurückkehren durfte, obwohl er keine Eiszeit mehr erhielt und auch zuvor keine tragende Rolle auf dem Eis mehr spielte. Nun tritt er nach 1167 Partien in der NLA zurück und wird bei den Zürchern ein grosses Loch in der Mannschaft hinterlassen.

Auch der 33-järige Kanadier Kevin Klein beendet mit diesem Höhepunkt seine aktive Hockeykarriere, ausser, er würde sich doch noch umstimmen lassen. Der Kanadier entpuppte sich als wertvollster Spieler in diesen Playoff, der mit seiner Präsenz und Entschlossenheit das Team anführte. So gewann er praktisch jeden Zweikampf und stürmte ununterbrochen immer wieder nach vorne. Würdigen muss man auch die Lesitungen von ZSC-Keeper Lukas Flüeler, der gestern einen Shutout feiern konnte und nach zwei schwierigen Saisons wieder ganz der Alte zu sein scheint.

Lugano – ZSC Lions 0:2 (0:1, 0:0, 0:1)
Tore: 7. Geering (Miranda) 0:1. 60. (59:40) Kenins 0:2 (ins leere Tor). –
Bemerkungen: Lugano ohne Bürgler, Brunner, Chiesa, Ronchetti (alle verletzt), Klasen, Etem (beide überzählig), ZSC Lions ohne Pettersson (gesperrt), Blindenbacher, Sjögren, Nilsson (alle verletzt), Bachofner, Karrer, Hinterkircher, Pelletier, Pestoni (alle überzählig). 14. Tor von Miranda annulliert (Stockschlag).

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