Bei der vergangenen Ligaversammlung in Bern durfte anhand der Corona-Krise nur über die dringendsten Themen diskutiert werden. Deshalb verspricht die nächste Versammlung vom kommenden Mittwoch, wo über mindestens drei verschiedene Themen, nämlich die Ausländerregelung, Solidaritätsspiele und eine Modusänderung entschieden wird, viel Spannung.
1. Modus der Saison
2021/22
Weil es in der kommenden Saison 2020/21 keinen Absteiger geben
wird, wurden die sogenannten Pre-Playoffs eingeführt, was für die
zwei letztplatzierten Teams das Saisonende bedeutet. Kann der
Meister aus der Swiss League sämtliche Bedingungen für einen
Aufstieg in die NLA erfüllen, kann es sein, dass die Spielzeit
2021/22 mit 13 Teams absolviert wird und die Zusatzrunden wegfallen
würden. Wie der Modus mit 13 Teams in der NLA aussehen soll,
darüber werden die Clubverantwortlichen am 17. Juni bestimmen,
damit wenigstens über ein Jahr im Voraus Klarheit herrscht.
2.
Solidaritätsspiele
Für die bevorstehende neue Saison wurden bereits zwei Zusatz-Spiele
im Spielkalender notiert. Damit will man der Anhängerschaft und dem
Inhaber der TV-Rechte etwas zurückzugeben, weil die Playoffs
abgesagt wurden. Aber wer spielt gegen wen? Dafür hat man zwei
Möglichkeiten: entweder es wird ausgelost oder man darf
wählen.
3.
Ausländerregelung
Den grössten Zündstoff in dieser Ligaversammlung aber dürfte die
Ausländerregelung bieten. Es gibt diverse Optionen, wie man die
Ausländerregelung verändern könnte. Eine Version wäre, dass es für
die Teams bald nur noch Schweizer-und Importspieler geben würde,
die Schweizer Lizenzen würden somit wegfallen. Dies würde Spieler
wie Ulmer, Zwerger, Hofer, Morini, Punnenovs, Jooris und weitere
betreffen. Diese würden künftig als Ausländer gelten und dadurch
das Ausländerkontingent der Clubs belasten.
Die andere Möglichkeit ist, die Ausländerregelung komplett abzuschaffen, was dazu dienen sollte, dass durchschnittliche Schweizer Spieler nicht mehr überbezahlt werden und an ihrer Stelle billige Ausländer verpflichtet werden könnten. Das große Problem darin besteht, dass sich die finanzstärkeren Vereine mehr und bessere Importspieler leisten können und die National League sich nicht mehr ausgeglichen darbieten würde. Was schlussendlich auch entschieden wird, das Thema Ausländer dürfte im Schweizer Eishockey weiterhin zu Diskussionen führen und länger anhalten.
4. Lohntransparenz/Salary
Cap
Die teilweise zu hohen Löhne wurden bereits bei Punkt 3 erwähnt,
gegen diese Preistreiberei will man nun vorgehen. Gesprochen wurde
bereits von Lohntransparenz, einem Salary Cap und einer
Luxussteuer. Wie aber kann eine solche Entscheidung rechtlich
umgesetzt werden? Deshalb ist es möglich, dass zu diesem Thema am
17.Juni noch keine Entscheidung fallen wird, dennoch werden darüber
erste Diskussionen stattfinden.









