Es war und ist nach wie vor ein großes Thema innerhalb der Eishockeyszene: ÖEHV-Vizepräsident Günther Ropatsch leistete sich einen unentschuldbaren Ausrutscher.
Immer wieder hat Günther Ropatsch in den letzten Wochen auf seinem persönlichen Facebook-Profil Inhalte geteilt, die die österreichische Corona-Politik heftig kritisiert und in die Ecke „Coronaleugner“ einzuordnen sind.
Grundsätzlich ist es sein gutes Recht seine Meinung zu äußern, doch in seiner Funktion als ÖEHV-Vizepräsident ist dies einfach nur naiv und unverantwortlich dies öffentlich darzustellen.
Den Vogel schoss er mit einer Karikatur ab, die Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler ins Lächerliche zieht.
Ropatsch hat als Präsidiumsmitglied eine Verantwortung der er damit nicht genüge tut, zumal der Verband mit dem Sportministerium derzeit gemeinsam nach einem Konsens sucht um die Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs wieder aufnehmen zu können.
Öffentlich Corona-Leugner-Inhalte zu teilen stärkt sicher nicht die Position in den Verhandlungen und Bestrebungen und schadet dem Verband und damit dem gesamten Eishockeysport enorm.
Also Hockey-News gestern erstmals und exklusiv darüber berichtete (siehe Bericht), schrieben wir den Verband an und forderten ihn auf, eine Stellungnahme dazu abzugeben. Diese erhielten wir heute per Mail:
Günther Ropatsch, der den Beitrag mittlerweile gelöscht hat, erklärt dass er bereits Kontakt zu Vizekanzler Kogler aufnahm und ihm eine schriftliche Erklärung hinterlassen hat: „In meiner Funktion als Vizepräsident des Österreichischen Eishockeyverbandes ist ein derartiges Posting unangebracht. Ich habe mich beim Vizekanzler offen und aufrichtig entschuldigt.“
Auch ÖEHV-Präsident Dr. Klaus Hartmann versucht mit einem Statement die Wogen zu glätten: „In unserer schnelllebigen Zeit hat sich Günther Ropatsch unreflektiert zum Teilen eines Postings hinreißen lassen. Keinesfalls wollte er damit Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler als Person herabwürdigen oder in irgendeiner Form beleidigen. Wir haben eine gut funktionierende Zusammenarbeit mit dem Sportminister, der sich für unsere Anliegen bisher stets Zeit genommen hat.“
Die obligatorische Entschuldigung ist also erfolgt, weitere Sanktionen muss Ropatsch scheinbar nicht fürchten und seine Corona-leugnenden Postings scheinen weiter auf einem Facebook-Profil öffentlich und für jedermann einsichtig auf.
Update: Mittlerweile hat Günther Ropatsch sein Facebook-Profil bereinigt.
Pic: GEPA pictures/OOEHV