Er absolvierte bereits neun Saisonen in der heimischen Liga, ist in der ewigen Topscorerliste auf Rang 2 zu finden und der vielleicht beste Spieler der dauerhaft in der EBEL spielt. Die Rede ist von John Hughes, der nun die österreichische Staatsbürgerschaft beantragt hat und für die ÖEHV-Auswahl stürmen will.
2008 debütierte Hughes mit 20 Jahren in Salzburg, verließ die Bullen nach 56 Einsätzen mit 58 Punkten jedoch wieder in Richtung Finnland. Es wurde in Skandinavien ein Kurzintermezzo, nach nur sechs Einsätzen ging es weiter in die zweite deutsche Liga nach Hannover wo er in 36 Spielen 42 Punkte sammelte.
Danach folgte die Rückkehr in die EBEL, wo er seither ununterbrochen spielt. Erst zwei Saisonen in Laibach, dann ebenso viele in Villach, ehe er erneut in Salzburg anheuerte und seit drei Jahren heimisch wurde.
Seit seiner Rückkehr in die EBEL knackte Hughes immer die 70 Punkte-Marke, sammelte bislang in 497 Ligaeinsätzen unglaubliche 607 Scorerpunkte, darunter 183 Tore. Damit rangiert er in der ewigen Topscorerliste der EBEL auf Rang hinter Thomas Koch, der in 731 Spielen 714 Punkte sammelte. Gut möglich dass Hughes Koch noch einholt, zumal er seine langfristige Zukunft scheinbar in Österreich plant.
Denn der Punktegarant hat laut Angaben der „Salzburger Nachrichten“ ein neues Ziel. Er beantragte die österreichische Staatsbürgerschaft und möchte so schnell wie möglich für das ÖEHV-Team debütieren.
Einbürgerungen zur Verstärkung des österreichischen Nationalteams waren in den 90er- Jahren Gang und Gebe. Tom Searle, Rick Nasheim, Simon Wheeldon, Dominic Lavoie, Mike Shea, Ken Strong oder Rob Doyle um nur einige zu nennen prägten das Nationalteam. Auch Mitte des ersten Jahrzehnts nach der Jahrtausendwende rollte nochmal eine Einbürgerungswelle über den ÖEHV. Jeremy Rebek, Mike Stewart, Jamie Mattie, Darcy Werenka oder Mickey Elick waren ebenso WM-Teilnehmer für Österreich.
In den letzten Jahren war diese Alternative um das ÖEHV-Team wettbewerbsfähiger zu machen jedoch nicht mehr im Trend. Aktuell steht mit Layne Viveiros nur ein einziger nicht in Österreich geborener Crack im Aufgebot, doch dieser hat seinen Pass bereits seit Kindheitstagen.
Mit John Hughes könnte es somit erstmals seit Jahren wieder eine „klassische Einbürgerung“ geben, die dem ÖEHV-Team aber auf jeden Fall helfen könnte. Der erst 29-jährige Scorer wird noch einige Jahre auf höchstem Level spielen können. Der aktuell mit einer Handverletzung rekonvaleszente Salzburger würde am Liebsten schon bei der A-WM in Dänemark im Adler-Trikot für Österreich auflaufen.