Am Sonntag fällt die Entscheidung über eine mögliche Bewerbung von Innsbruck-Tirol für die Olympischen Winterspiele 2026. Auch die Eishockey-Familie blickt gespannt auf die Volksabstimmung: Denn von der letzten Großveranstaltung im eigenen Land, der A-Weltmeisterschaft 2005, profitierte auch die Erste Bank Eishockey Liga.
Innsbruck ist der Sportwelt als zweifacher Austragungsort von Winterspielen 1964 und 1976 sowie der ersten Winterjugendspielen 2012 in Erinnerung geblieben. Nun könnten die Olympischen Winterspiele im Jahr 2026 zurück in die „Heimat des Wintersports“ kommen. In einer Olympia-Volksabstimmung entscheiden die Tiroler BürgerInnen am 15. Oktober über eine Olympia-Bewerbung. Eine Machbarkeitsstudie zeigte bereits auf, dass Innsbruck-Tirol das Potential hätten, um Vorreiter für moderne und nachhaltige Olympische und Paralympische Winterspiele 2026 zu sein. Von den rund 2900 Athleten, die in rund 100 Bewerben an den Start gehen, würden auch die weltbesten Eishockeycracks nach Tirol kommen.
Beim letzten Eishockey-Großereignis, der A-Weltmeisterschaft 2005, waren mit Kanada und den Vereinigten Staaten von Amerika gleich beide nordamerikanische Hockey-Großmächte in Innsbruck zu Gast. Von dieser Popularität profitierte auch die Erste Bank Eishockey Liga: Steigendes Zuschauer- und Medieninteresse halfen der Liga auf ihrem Weg zur mit Abstand zweitgrößten Teamsportart des Landes. „Ich finde es ist ein tolles Konzept, dass Innsbruck-Tirol die weltweit ersten nachhaltigen Olympischen und Paralympischen Winterspiele ausrichten könnte. Es wäre für jede Sportart ein Gewinn, wenn wir die Stars nicht nur im Fernsehen, sondern hautnah bei uns in Österreich erleben könnten. Es ist eine einmalige Chance und wäre auch für die Erste Bank Eishockey Liga von großer Bedeutung. Gerade Kinder und Jugendliche würden noch mehr für den schnellsten Mannschaftssport der Welt begeistert werden. Es würde mich freuen, wenn wir die Besten der Besten bei uns begrüßen dürften und im Sinne des Sports bin ich überzeugt, dass die Tiroler Eishockey-Fans in der Volksabstimmung positiv abstimmen werden“, verfolgt auch Liga-Geschäftsführer Christian Feichtinger die Geschehnisse gespannt.
Matthias Trattnig erinnert sich an seine Olympia-Teilnahmen
Sowohl beim Olympischen Eishockeyturnier 1964 als auch 1976 in Innsbruck stürmte die Sowjetunion jeweils ohne Punktverlust zum Titel. Das österreichische Team kam in beiden Fällen auf drei Siege. Matthias Trattnig vom EC Red Bull Salzburg nahm mit der Nationalmannschaft sowohl 2002 in Salt Lake City als auch 2014 in Sotchi an den Winterspielen teil. „Als Sportler willst du immer zu Olympia, damals in Salt Lake City ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Ich habe gegen Lettland sogar ein Tor geschossen, dieses Turnier hat mich für meine Karriere noch mehr motiviert“, weiß der 38-Jährige, der sich bei diversen Großveranstaltungen mit den besten Eishockeyspielern der Welt messen durfte. „In Sotchi haben wir in der Hauptrunde gegen Kanada gespielt, das wird mir immer in Erinnerung bleiben. Das war eine unglaubliche Mannschaft mit 20 Topstars. Auch eine Heim-Weltmeisterschaft ist immer eine tolle Werbung für das Eishockey, hier kommen die besten Spieler zusammen“. Einer möglichen Olympia-Bewerbung sieht Trattnig positiv entgegen, denn „Österreich ist ein tolles Sportland. Natürlich muss es auch wirtschaftlich passen, es müssen nicht immer neue Sportstätten gebaut werden. Das würde die Olympischen Spiele auch wieder ‚echter‘ machen, daher gefällt mir das Konzept von Innsbruck-Tirol sehr gut“.
Patrick Mössmer sieht eine einzigartige Gelegenheit für junge Fans
Auch aus Innsbruck bekommt das Zukunftsprojekt großen Zuspruch. Das Innsbrucker Urgestein und ehemaliger Nationalteamspieler Patrick Mössmer, sieht die Bewerbung vor allem für die Jüngsten als einmalige Gelegenheit. „Das ist eine riesige Chance für den Eishockey-Sport in Österreich und speziell für uns Tiroler. Es wäre für Spieler und Fans eine unglaubliche Erfahrung, die Top-Stars bei uns zu Hause begrüßen zu dürfen. Besonders die jungen Eishockeyfans und -spieler sind mir, als Jugendkoordinator vom HC Innsbruck, ein besonderes Anliegen. Dieses Erlebnis würden unsere Helden von morgen nie vergessen. Innsbruck war bereits zweimal ein perfekter Gastgeber und verfügt über die optimalen Voraussetzungen, um ein weiteres Mal ein unvergessliches Erlebnis zu schaffen. Liebe Tiroler Eishockey-Fans, bitte geht zur Abstimmung und unterstützt dieses großartige Zukunftsprojekt.“
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