NHL

Sportwetten im Eishockey-Profisport: Der Fall Shane Pinto

Im Vorjahr erregte der Fall des amerikanischen Eishockeyspielers Shane Pinto großes Aufsehen. Er wurde wegen eines Verstoßes gegen die Glücksspielrichtlinien der Liga für 42 Begegnungen gesperrt.

Private Wetten sind den NHL-Profis nicht erlaubt

Der Center der Ottawa Senators fasste eine gewaltige Strafe dafür aus, dass er sich für Sportwetten interessierte, denn die Untersuchung ergab keine Hinweise, dass Pinto auf Spiele der National Hockey League gewettet hatte. Denn dort hätte er die Ergebnisse manipulieren könnte, doch das war den Verantwortlichen nicht genug, um eine der größten Sperren im Eishockey für Handlungen außerhalb des Spielfeldes auszusprechen.

Der Fall weckt Erinnerungen an die Vorgänge rund um Italiens Torwart-Legende Gianluigi Buffon. Dieser galt als großer Fans von Sportwetten und hatte nachweislich Millionenbeträge auf Spiele gewettet. Dieser Vorfall warf einstmals das mediale Schlaglicht auf eine Industrie, die zu einer nicht mehr übersehenden Größe im Sport herangewachsen ist.

Milliardenumsätze im deutschen Sprachraum

Das gilt auch für den deutschsprachigen Raum, wo sich die Umsätze der Sportwettenanbieter längst der 10 Milliarden Euro-Grenze pro Jahr angenähert haben. Dabei erfüllen diese mehrere Funktionen. Sie begleiten die Spiele mit einer intensiven Berichterstattung und können damit den Erfolg auch eher unbekannterer Sportarten befördern. Gleichzeitig stecken die Unternehmen einen Teil ihrer Gewinne in das Sponsoring.

So unterstützt die Industrie nicht nur die besten Teams der jeweiligen Bundesliga, sondern steckt ihr Geld auch in Clubs und Vereine der unteren Ligen. Diese Sponsor-Zahlungen ermöglichen es den Clubs, mit den besten Mannschaften Europas mitzuhalten. Das Geschäftsmodell selbst ist nicht nur in stationären Wettbüros, sondern immer mehr im Netz zu finden.

Wichtiger Sponsor für zahlreiche Ligen

Dort werben die Firmen mit Boni oder Gratiswetten, um auf ihre Angebote aufmerksam zu machen. Besonders Großereignisse, wie die Fußball-Europameisterschaft 2024, die in Deutschland stattfinden wird, befördern das Geschäft. Wer angesichts der Fülle an Angeboten den Überblick zu verlieren droht, der ist bei Expertenseiten im Netz gut aufgehoben. Eine Webseite wie Casino.org überprüft Boni für Österreicher und gibt Tipps, welche Anbieter am besten geeignet sind. Angesichts des internationalen Erfolges von Sportwetten sind die Firmen längst zu einem unverzichtbaren Bestandteil im Wirtschaftskreislauf rund um den Spitzensport geworden.

Das gilt auch für Eishockey, das hinter König Fußball, Tennis, Handball und Basketball zu einer der beliebtesten Sportarten im Wettgeschäft herangewachsen ist. Doch was den Fans Vergnügen bereitet, ist dem Profi in der National Hockey League nicht erlaubt. Das bekam Shane Pinto am eigenen Leib zu spüren. In seinem Fall wurde ein Exempel statuiert, das „Nachfolger“ offenbar abschrecken soll.

Keine Wetten auf die NHL und doch gesperrt

Hockeyfights gehören längst zur Folklore von Eishockey, doch der Bodycheck, den Shane Pinto von seiner eigenen Liga erhielt, sprengt beinahe alle Grenzen. Eine Sperre von 41 Spielen erlebt man im Spitzensport nur bei außergewöhnlichen Vorkommnissen. Als solcher wurde der Skandal rund um seine Sportwetten offenbar eingestuft.                

Der NHL-Profi und Teamkollegen von Deutschlands Nationalstürmer Tim Stützle verpasste mit dem Inkrafttreten dieser Sperre immerhin die Hälfte der Hauptrunde in der NHL. Trotzdem bleibt die Sperre mysteriös. Wirft man einen Blick auf die Bestimmungen, dann zeigt sich, dass die Eishockey-Profis zwar grundsätzlich auf Spiele wetten dürfen, jedoch nicht auf jene der eigenen Sportart.

Was genau die Liga Shane Pinto vorwirft, wurde bisher nicht bekannt gegeben; das lässt die Spekulationen blühen. Klar erscheint nur, dass Pinto nicht auf Eishockey gesetzt hatte. Doch worum könnte es sich sonst dabei handeln? Diese Frage blieb offen, und doch wurde der Spieler für eine lange Zeit gesperrt.

Pinto bleibt im Team

Sein kanadisches Team veröffentlichte lediglich eine Stellungnahme, in der es bekannt gab, dass Pinto einen Fehler gemacht habe. Er bereue diesen, sei aber weiterhin ein geschätztes Mitglied des Clubs. Für Shaun Pinto war die Situation jedenfalls heikel. Er ist vertragslos, könnte den Club also nach einem Angebot eines anderen Teams verlassen. Doch daran haben beide Seiten offenbar kein Interesse. Sowohl die Ottawa Senators als auch Shaun Pinto möchten weitermachen.

Kritiker werfen den Verantwortlichen jetzt vor, dass die Richtlinien der Liga nicht genau formuliert sind. Sie wünschen sich, dass diese so detailliert gestaltet werden, dass Missverständnisse in Zukunft ausgeschlossen werden können. Schließlich ist der Fall Shane Pinto nicht der Erste seiner Art. Zuletzt hatte es immer wieder Sperren amerikanischer Profisportler gegeben. Das gilt sinngemäß auch für Europa. Dort kassierten Fußballer immer wieder Sperren für Wetten, die sie abgegeben hatten.

Buffon sorgte vor 12 Jahren für Aufsehen

Angesichts legaler Angebote in den USA und Europa ist es daher nötig, klare Regeln vorzugeben. Dass Profisportler nicht auf Ergebnisse ihrer eigenen Sportart oder gar Spiele wetten können, erscheint klar, doch Sportwetten sind legal und ein professioneller Umgang muss gewährleistet sein. In Europa hatte bereits vor zwölf Jahren der Fall von Gianluigi Buffon für Aufsehen gesorgt.

Damals waren Wettscheine der Torwartlegende in Millionenwert aufgetaucht. Der Superstar tat dies damals als sein Hobby ab, schließlich würde er auch Millionenbeträge verdienen. Die Verantwortlichen im Profisport sind jedenfalls neuerlich alarmiert; für sie geht es jetzt darum, weitere Fälle zu verhindern, indem sie mögliche Unklarheiten in den Regelungen beseitigen.

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