Am 15. und 16.Dezember tritt das österreichische Nationalteam zweimal in Kapfenberg gegen Ungarn an. Gleichzeitig wird aber auch die ICEHL eine volle Runde absolvieren. Wie soll das gehen? Wir haben nachgefragt.
Die neue Stadthalle in Kapfenberg ist nach wie vor im provisorischen Betrieb, was aber keinesfalls die Möglichkeiten im Spielbetrieb einschränkt. Daher war man in der Böhlerstadt auch sehr bemüht erste Highlights im neuen Schmuckkästchen zu setzen. Das erste steht Mitte Dezember an.
Gegen Ungarn wird das österreichische Nationalteam zweimal binnen 24 Stunden testen. Roger Bader sprach im Rahmen des IIHF-Kongresses in der Türkei mit dem ungarischen Verband und einigte sich mit den Magyaren darauf, dass man mit einer stark verjüngten Mannschaft antreten wird um sich ein Bild von den jungen Spielern zu machen.
„Wir nutzen jedes Jahr ein Turnier, um mit einem jungen Team aufs Eis zu gehen. Das ist normalerweise im November Break der Fall. Aufgrund des Deutschland Cup werden wir diesmal im Dezember mit einem Prospect Team antreten“, lässt Teamchef Roger Bader wissen.
Es ist das erste mal, dass der ÖEHV das offizielle Dezember-IIHF-Break nutzt um Testspiele zu bestreiten und es ist auch Teil des Kooperationsvertrages zwischen dem ÖEHV und der ICEHL, dass dieses offizielle Zeitfenster Teamchef Roger Bader zur Verfügung steht.
Dennoch werden aufmerksame Eishockeyfans bemerkt haben, dass es zu einer Terminkollision kommt. Denn wenn Österreich am 16.Dezember zum zweiten mal Ungarn empfängt, spielt die ICEHL parallel eine beinahe komplette Runde. Fünf Spiele stehen am Programm und sollen quasi zeitgleich stattfinden.
Wie das gehen soll? Gute Frage! Wir haben nachgefragt und die Situation ist klar: Es handelt sich hierbei um ein offizielles IIHF-Break, das der ÖEHV in Absprache mit der ICEHL (verankert im Kooperationsvertrag) damit wenig überraschend erstmals nutzt. Für die ICEHL-Vereine herrscht somit eine Abstellpflicht für einberufene Nationalspieler. Das bestätigte der ÖEHV auf Hockey-News – Nachfrage.
Seitens der Liga will man die Einberufungen von Roger Bader abwarten und dann gegebenenfalls reagieren. Was man auch wird müssen, denn sofern eine Mannschaft mehr als drei Spieler für das A-Team abstellen muss, besteht ein Recht auf Spielverlegung seitens des dezimierten Vereins.
Es scheint also, dass die Liga, die ja selbst unter Termindruck steht, das Risiko bewusst in Kauf nahm, Begegnungen am 16.Dezember verschieben zu müssen, sofern Roger Bader sich bei seiner Kaderzusammenstellung zu intensiv bei einzelnen ICEHL-Teams bedient. Die Kaderbekanntgabe des Teamchefs wird somit diesmal möglicherweise auch Auswirkungen auf den Spielplan der ICEHL haben.
Photo: GEPA pictures/ Michael Meindl
