AlpsHL

Valentin Ankirchner nach erstem AlpsHL-Goalie-Goal: „Ich habe einen riesigen Freudensprung gemacht“

Vergangene Woche gelang Valentin Ankirchner ein seltenes Kunststück: Der Torhüter der Red Bull Hockey Juniors erzielte beim 4:1-Auswärtssieg in Sisak das erste Goalie Goal in der Geschichte der Alps Hockey League. Nur wenige Tage zuvor glänzte der 19-jährige Deutsche mit seinem ersten Shutout in der Liga. Im Interview spricht der gebürtige Rosenheimer über diese beiden besonderen Meilensteine, die Erwartungen an sein Team für den Rest der Saison und seine ehrgeizigen persönlichen Ziele für die Zukunft.

Valentin Ankirchner ist gerade mitten in seiner ersten vollen Saison bei den Red Bull Hockey Juniors. In seiner Debütsaison hat der 19-Jährige bereits etwas erreicht, was den meisten Torhütern eine gesamte Karriere verwehrt bleibt: ein Goalie Goal: „Also es hat sich natürlich großartig angefühlt, zu wissen, dass man selbst als Torwart ein Tor geschossen hat. Das ist, glaub ich, eine von vielen Sachen, die man als Goalie in seiner Karriere erreichen will. Nachdem sich alle umgedreht haben und jubelnd zu mir gefahren sind, habe ich erst realisiert, dass der Puck wirklich so weit gekommen ist und jetzt im Tor liegt. Ich habe erstmal einen riesigen Freudensprung gemacht und dann mit der Mannschaft gejubelt.“

Atte Tolvanen hat bereits zwei Tore für den EC Red Bull Salzburg in der win2day ICE Hockey League erzielt und nun ist auch Valentin Ankirchner dieses Kunststück in der Alps Hockey League gelungen. Auf die Frage, ob es in Salzburg ein spezielles Training für Torhüter gibt, um Empty-Net-Tore zu erzielen, antwortet der 19-Jährige schmunzelnd: „Nein, das gibt es (noch) nicht wirklich. In unserem Spiel gehört es dazu, sehr aktiv mitzuspielen, um dem Team das Spiel einfacher zu machen. Dadurch ergeben sich eben solche Situationen und die habe ich dann genutzt.“

HIER geht’s zum Video!

Neben diesem besonderen Tor zählt für den Deutschen auch sein erstes Shutout in der Liga zu den Highlights der Saison. Beim 2:0-Derbysieg gegen Zell am See blieb er fehlerfrei und zeigte mit 26 Saves eine herausragende Leistung: „Ein Shutout ist natürlich als Goalie immer toll, weil man weiß, dass man nicht nur selbst das Beste gegeben hat, sondern die Vorderleute auch. Und dann noch im Derby gegen Zell macht es umso besser, weil sie eine gute Mannschaft sind, gegen die wir uns des Öfteren schwer tun.“

Nach mehreren Jahren in der Red Bull Akademie spielt Valentin seine erste volle Saison in der Alps Hockey League. Für seine persönliche Entwicklung ist dieser Schritt von enormer Bedeutung: „Es ist sehr wichtig, als junger Torwart im professionellen Männer-Bereich Spielpraxis zu sammeln und die Erfahrung mit dem Spiel zu machen, da es eindeutig noch intensiver, schneller und härter ist als die Nachwuchsligen.“ Besonders der Unterschied zu den Nachwuchsligen ist für ihn spürbar: „Eine große Sache ist, dass man eben gegen Männer spielt und nicht mehr gegen Jugendliche. Die denken meistens anders und sehen das Spiel auf eine ganz andere Art. Da ist es wichtig, sich so früh wie möglich in die Herren-Ligen einzuspielen und sich Spiel für Spiel wohler zu fühlen.“ Dass er in seiner ersten Alps-Hockey-League-Saison so viel Einsatzzeit erhält, ist für Ankirchner ein großer Ansporn: „Ich bin natürlich glücklich, dass ich in meinem ersten Alps-Hockey-League-Jahr schon so viel zum Einsatz komme und dadurch Spielzeit auf einem guten Niveau sammeln kann.“

Trotz persönlicher Erfolge läuft die Saison für das Team nicht ganz wie erhofft. Aktuell liegen die Juniors mit 35 Punkten auf dem elften Tabellenplatz. Dennoch bleibt der Rosenheimer ehrgeizig: „Wir wollen natürlich auch dieses Jahr in die Playoffs einziehen und dort soweit wie möglich kommen. Bei so einem jungen Team ist es nicht auszuschließen, dass mal etwas nicht so läuft, wie es zu erwarten ist, aber wir versuchen immer, das Beste daraus zu machen und positive Sachen für unser Spiel mitzunehmen.“

Mit gerade einmal 19 Jahren steht Valentin Ankirchner am Anfang seiner Profikarriere, doch seine Ziele sind klar definiert: „Ich will gerne meine restliche Zeit hier in der Akademie und in der AHL nutzen und mich noch mehr, als Torwart und als Mensch, entwickeln. Ich hoffe zunächst, dass ich es mit keinen großen Verletzungen zu tun bekomme und dass ich mit der Mannschaft diese Saison so weit wie möglich zu Ende spielen kann. In den nächsten Jahren möchte ich so viele Spiele wie nur möglich im Profi-Bereich sammeln, um einfach für meinen weiteren Weg in der Karriere vorbereitet zu sein und dann öffnen sich vielleicht ein paar Tore. Aber ein Wunsch wäre es natürlich, in der DEL zu spielen – wer weiß, wohin die Reise gehen wird.“

Am heutigen Donnerstag ist Valentin Ankirchner mit den Red Bull Hockey Juniors bereits wieder im Einsatz. Um 20:00 Uhr treffen sie auswärts auf den Tabellensechsten Wipptal Broncos Weihenstephan. Das Spiel ist live auf www.valcome.tv zu sehen.

www.ice.hockey, Photo by Manuel Mackinger – Red Bull Hockey Juniors

To Top

Please disable your adblocker or whitelist this site!