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Welche Auswirkungen hat der Krieg auf die KHL und den europäischen Spielermarkt?

Der 24. Februar wird aufgrund des Einmarschs russischer Truppen in der Ukraine fest in den Geschichtsbüchern verankert sein. Ab diesem Zeitpunkt veränderte sich aber auch in der Kontinental Hockey League (KHL) so einiges.

Die Playoffs der KHL sind derzeit voll im Gange, doch einige Leistungsträger der Playoff-Teams haben sich aufgrund der instabilen Lage und der Unsicherheit aus Russland verabschiedet. Neben den Vereinen Jokerit Helsinki und Dinamo Riga, die sich zur Gänze aus der KHL zurückzogen, gab es in den letzten Tagen eine regelrechte Transfer- oder Abwanderungswelle, die vor allem Finnen, Schweden und Nordamerikaner aus der KHL in andere europäische Ligen spülte.

Abzüglich der Jokerit- und Riga-Cracks haben insgesamt nicht weniger als 19 Spieler die Liga verlassen. Darunter finden sich auch einige echte Leistungsträger. Besonders hart getroffen hat es den Vertreter aus Ufa, denn mit Markus Granlund, Sakari Manninen, Teemu Hartikainen, Philip Larsen und Goalie Juha Metsola verließen gleich fünf Cracks den Verein.

Salavat Yulaev Ufa verlor somit seine beiden Topscorer, die in der „regular season“ zusammen auf 70 Punkte kamen. Der Däne Larsen war zusätzlich der punktbeste Verteidiger und der Finne Metsola trumpfte mit einer Fangquote von 93,1% und einem Gegentorschnitt von 1,87 auf.

Viele der abgewanderten Spieler haben noch keinen neuen Arbeitgeber, die Cracks aus Jokerit fanden größtenteils in der heimischen liiga eine neue Aufgabe. Die Abwanderung einiger nicht-russischer Spieler könnte auf Auswirkungen auf den internationalen Transfermarkt haben.

Gerade europäische Cracks werden Verträge in den Topligen Europas suchen, somit könnte es auch zu mehr Bewegung und einer größeren Spielerverfügbarkeit kommen. Gerüchten zufolge kassierten Cracks wie Granlund oder Hartikainen zwischen 1,0 und 1,2 Millionen US-Dollar pro Jahr – es wird interessant zu sehen sein, wie sich die Gehälter im europäischen Vergleich verändern werden.

Ob sich in Zukunft viele Europäer oder Nordamerikaner in Richtung KHL orientieren werden, darf zum jetzigen Zeitpunkt zumindest bezweifelt werden. Somit könnte die „KHL-Abwanderung“ einen etwas gefüllteren Pool an verfügbaren Spielern für die ICEHL- und DEL-Teams bedeuten.

www.hockey-news.info , Bild: Kallerna, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons

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