Nach den ersten drei Spielen standen die Österreicher mit nur einem Punkt da. Zwar waren die Leistungen Großteils ansprechend, aber heraus kam wenig. Auch gegen die USA wäre ein Punktgewinn im Bereich des Möglichen gewesen, aber wieder scheiterte man an sich selbst.
Die Österreicher starteten gut in die Partie und kamen auch schnell zur ersten Torgelegenheit, aber Nissner scheiterte nach wenigen Sekunden. Aber auch die Amis prüften Bernhard Starkbaum gleich, der heute wieder im Kasten des ÖEHV-Team stand. In einer recht offensiv geführten Partie kam die USA durch eine Strafe gegen Marco Rossi zum ersten Powerplay, welches die Österreicher aber schadlos überstanden. Beide Teams weiter mit guten Gelegenheiten, aber die Torhüter standen gut und bewahrten ihre Teams vor Rückstanden. Für Österreich vergaben Raffl, Wukovits und Zwerger tolle Chancen, während die Amerikaner ein weiteres Powerplay nach einer neuerlichen Rossi-Strafe vergaben. So endete ein ausgeglichenes Startdrittel mit 7:7 Torschüssen torlos.
Auch im zweiten Drittel kamen die ÖEHV-Cracks schnell zu guten Einschussgelegenheiten, aber Haudum und Zwerger scheiterten neuerlich an Schlussmann Calvin Petersen. Dann gab es erst eine Riesenchance durch einen von Ganahl abgefälschten Strong-Schuss, der nur knapp das Tor verpasste und auf der anderen Seite rettete Starkbaum in höchster Not. In der 28. Minute war aber auch Starkbaum machtlos, als Grimaldi einen Pass vor dem Tor direkt übernahm und der zur Führung der Amerikaner einnetzte. Es war der Startschuss für die Amerikaner, die in weiterer Folge den Österreichern kaum Luft ließen, das Tempo erhöhten und das Spiel nun dominierten. Erst als die sie ihre erste Strafe nahmen gab es wieder Offensivaktionen der ÖEHV-Spieler. Und eine hatte es besonders in sich: Rossi mit dem schnellen Pass auf Schneider, der direkt vors Tor auf Raffl, welcher nur noch den Stick hinhalten brauchte und den Ausgleich erzielte. Doch der Jubel währte nur kurz. Lediglich 57 Sekunden dauerte es, als Mazur plötzlich vor Starkbaum auftauchte und alle Zeit der Welt hatte, sich das Eck zur neuerlichen Führung auszusuchen.
Gleich zu Beginn des Schlussabschnittes die kalte Dusche: Die Österreicher kassierten einen billigen Gegentreffer als sich der ansonsten starke Bernhard Starkbaum verschätzte und der zum 1:3 führte, was die Mission für die ÖEHV-Cracks noch schwieriger machte. Doch die Bader-Cracks gaben sich nicht auf, kamen zu einer Triple-Chance, jedoch – wie so oft – wollte die Scheibe einfach nicht ins Tor. Neun Minuten vor der Schlusssirene dann ein Breakaway von Bernd Wolf, der alleine auf Goalie Petersen zog, mit einem Foul gestoppt wurde und gegen die Bande krachte. Das Ergebnis doppelt bitter: Bernd Wolf schied verletzt aus und Dominic Zwerger vergab den fälligen Penaltyshot. Zwerger hätte es Sekunden später ausbessern können, aber wieder scheiterte er alleine auf Goalie Petersen zulaufend. Damit waren die Österreicher gebrochen, der Empty Net Treffer der Amerikaner war nur noch Draufgabe.
So waren es auch im vierten WM-Spiel die mangelnde Chancenverwertung und einige kleine Unkonzentriertheiten, die es verhinderten zu Punkten, was auch heute gegen keineswegs übermächtige Amerikaner durchaus möglich gewesen wäre.
86. Eishockey-Weltmeisterschaft
Gruppe A
USA – Österreich 4:1 (0:0|2:1|2:0)
Tore: 1:0 Grimaldi (28.), 1:1 Raffl (38./PP), 2:1 Mazur (39.), 3:1 Hutson (44.), 4:1 Perbix (58./EN)