Nach der bitteren und knappen Niederlage gegen Frankreich zum WM-Auftakt war der Gegner heute ein ganz anderes Kaliber. Gegen Schweden gelang seit 75 Jahren kein Sieg mehr, nichts desto trotz war man im Lager der Österreicher zuversichtlich.
Von Beginn an übernahmen die Schweden das Kommando und zeigten den Austros, dass sie nicht umsonst als Favorit in diese Partie gingen. Es dauerte lediglich 223 Sekunden, ehe Goalie Bernhard Starkbaum, der sein Debüt bei dieser WM gab, erstmals hinter sich greifen musste, als Lindholm einen Schuss von Berggren unhaltbar abfälschte. Eine Strafe wegen zu vieler Spieler am Eis schwächte die Österreich zusätzlich, doch die Unterzahl konnte schadlos überstanden werden. Es dauerte bis zur Spielmitte, als Mario Huber und Marco Rossi erstmals wirklich gefährlich vor den schwedischen Kasten kamen, aber den Ausgleich knapp verpassten. Die Österreicher zeigten danach ein starkes Powerplay und waren nun im Spiel angekommen. Die Mannschaft von Roger Bader war in der zweiten Hälfte des Startdrittels nicht nur ebenbürtig sondern auch dem Ausgleich wesentlich näher als die Schweden dem 0:2.
Doch es blieb beim 0:1 nach 20 Minuten, aber auch im Mitteldrittel hielten die ÖEHV-Cracks das Spiel ausgeglichen. Es war dann eine glückliche Szene, welche den Schweden nach sechs Minuten im Mitteldrittel das 2:0 bescherte. Der Underdog ließ sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen und kämpfte weiter um den ersten Treffer, den Dominique Heinrich mit einem abgefälschten Schuss knapp verpasste. Österreich kam zu einigen Chance auf das 1:2, doch es waren wieder die Schweden die trafen, womit es mit einem 0:3 und ohne David Reinbacher, der nach einem Check nicht mehr aufs Eis kam, in den Schlussabschnitt ging.
Auch im Schlussabschnitt war von der drückenden Überlegenheit der ersten Spielminuten nichts mehr zu sehen. Die Schweden verwalteten den Drei Tore-Vorsprung geschickt und ließen nur wenig zu. Erst neun Minuten vor dem Ende zeigten die Schweden ihre technische Klasse und spielten sich einen wunderschönen Treffer zum 4:0 heraus. Damit war die Partie endgültig entschieden. Der Treffer zum 5:0 war dann nur noch Draufgabe. Letztendlich war es eine gute aber ineffiziente Vorstellung der Österreicher, die auf jeden Fall Hoffnung für die kommenden Spiele macht.
86. Eishockey-Weltmeisterschaft | Tampere/Helsinki
Gruppe A
Schweden – Österreich 5:0 (1:0|2:0|2:0)
Tore: 0:1 Lindholm (4.), 0:2 Sorensen (27.), 3:0 Nemeth (39.), 4:0 Carlsson (52.), 5:0 Everberg (54.)
