Nach dem Auftaktspiel gegen Frankreich war die Partie gegen die Dänen die zweite, in der sich Roger Bader und seine Mannschaft realistisch gesehen Punktezuwachs erhofften. Doch haarsträubende Fehler in der Defense und neuerlich eine schwache Chancenauswertung verhinderten Punktezuwachs.
Österreich startete gut in die Partie und kam auch gleich zum ersten Abschluss, doch Thomas Raffl scheiterte am dänischen Schlussmann. Die erste Unterzahl überstanden die Männer von Teamchef Roger Bader schadlos, auch weil David Kickert am Posten war. Auf österreichischer Seite scheiterte dann Marco Rossi mit einer Top-Gelegenheit alleine vor Goalie Dichow, während auf der anderen Seite auch die Dänen einen Sitzer ausließen. Kurz vor Halbzeit des ersten Drittels dann aber die Führung der Dänen, erzielt durch NHL-Scorer Ehlers, der eine unglücklich geklärte Scheibe aus der Defense einschob. Die Österreicher blieben aber weiterhin ebenbürtig und hatten in der 17.Minute Pech, als Heinrich mit einem Distanzschuss nur die Stange traf. Eine Schiedsrichter-Fehlentscheidung brachte dann kurz vor Ende des ersten Drittel nochmal eine Strafe gegen Heinrich und ein Powerplay für die Dänen.
Aber auch das zweite Unterzahl überstand man drittelübergreifend schadlos, doch die Dänen übernahmen immer mehr die Spielkontrolle. Gerade recht kam da eine Strafe gegen Koch und die damit verbundene Entlastung. Das Powerplay brachte aber nicht nur Zeit zum durchschnaufen, sondern auch den heiß ersehnten Ausgleich, als Peter Schneider abzog und die Scheibe per Schlittschuh von Thomas Raffl den Weg ins Tor fand. Das Spiel wurde nun offensiver und beide Teams fanden gute Einschussgelegenheiten vor. Die beste hatte Ehlers nach einem Fehler von Philipp Wimmer allein auf Kickert zulaufend doch der Goalie hielt stark. Sekunden später dann aber schon die nächste Unachtsamkeit in der österreichischen Hintermannschaft, die von Andersen zur neuerlichen Führung genutzt wurde. Die ÖEHV-Truppe erfing sich und versuchte in den letzten Minuten mit einer starken Drangperiode noch den Ausgleich zu erzwingen, was aber trotz etlicher Schüsse nicht gelang.
Mit einem Stangenschuss und einer Topchance von Nissner starteten die Österreicher in den Schlussabschnitt, doch die Scheibe wollte nicht ins Tor und die Anfangsoffensive verpuffte. Effizienz zeigten die Dänen und KAC-Defender Jensen Aabo zog einfach ab und traf mit dem ersten Torschuss des Favoriten in der siebten Spielminute des Schlussabschnittes per Innenstange zum 3:1. Die Österreicher gaben sich aber nicht auf und blieben am Drücker. Marco Rossi mit einem tollen Pass in den Slot und Torjäger Peter Schneider netzte erstmals bei dieser WM ein. Doch wieder war es ein Patzer in der Defense, denn in Unterzahl brachte man erneut die Scheibe unbedrängt nicht aus dem Gefahrenbereich und Jensen erhöhte acht Minuten vor dem Ende auf 4:2. Dem nicht genug erhöhte Matias Lassen mit einem Schlagschuss auf 5:2, womit sieben Minuten vor dem Ende die Entscheidung gefallen war. Das 6:2 durch Russell war dann der Schlusspunkt in einer Partie, die für die Österreicher kaum enttäuschender hätte laufen können.
86. Eishockey-Weltmeisterschaft | Tampere/Helsinki
Gruppe A
Dänemark – Österreich 6:2 (1:0|1:1|4:1)
Tore: 1:0 Ehlers (10.), 1:1 Raffl (28./PP), 2:1 Andersen (34.), 3:1 Jensen Aabo (37.), 3:2 Schneider (49.), 4:2 Jensen (52./PP), 5:2 Lassen (53.), 6:2 Russell (58.)