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WM24: Roger Bader: „Österreich kann stolz sein!“

Österreichs Herreneishockey Nationalteam musste am Dienstag in Prag bei der 2024 IIHF Ice Hockey World Championship vor 16.306 Fans gegen Großbritannien eine 2:4-Niederlage hinnehmen und verpasste damit die Chance auf das Viertelfinale.

Die Treffer der ÖEHV-Auswahl erzielten Clemens Unterweger (23./PP1) und Mario Huber (60./PP1). Das Spiel Finnland gegen die Schweiz am Abend hat damit aus österreichischer Sicht keine Relevanz mehr, die Finnen stehen unter den letzten Acht und treffen auf Schweden. Rot-Weiß-Rot schließt die WM mit sieben Punkten auf Platz fünf in der Gruppe A ab. Insgesamt belegt Österreich bei dieser WM Rang zehn!

HEAD COACH ROGER BADER ZEIGT SICH MIT DER WELTMEISTERSCHAFT SEHR ZUFRIEDEN
Head Coach Roger Bader analysierte die Niederlage gegen Großbritannien kurz nach der Schluss-Sirene: „Wir haben heute sicher nicht unser bestes Spiel gespielt. Ich glaube, dass wir nervös waren. Ich glaube, die Ausgangslage, dass wir eben mit einem Sieg etwas ganz Großes erreichen können, hat die Mannschaft zwar entschlossen gemacht am Anfang vom Spiel. Aber dann, als es lange Null zu Null blieb und dann vor allem nach diesem Drei gegen Fünf, haben sie einfach Nerven gezeigt und sind dann nie mehr richtig in die Gänge gekommen. Und am Schluss muss man dann sagen, dass die Briten das Spiel verdient gewonnen haben, obwohl schon einige Pucks sehr für sie gelaufen sind. Das zweite und dritte Tor waren irgendwelche Körperabfälschungen, die den Briten direkt vor den Schläger fallen, das muss nicht sein, ist jetzt aber heute so gewesen. Man hat auch gesehen, dass es bei den Briten um nichts mehr ging, die haben taktisch ein paar Dinge gemacht, die sehr riskant sind, das sie wahrscheinlich nicht gemacht hätten, wenn es ein Alles-oder-Nichts-Spiel gewesen wäre, aber dazu hatten sie natürlich das Recht. Aber nach Drei gegen Fünf haben wir nicht mehr richtig in die Spur gefunden. Wir haben die Spieler darauf vorbereitet, dass es ein hartes Spiel wird, das Drei gegen Fünf hat das Momentum gedreht!“

Bader zog ein erstes kurzes WM-Fazit und blickt schon in die Zukunft: „Die Weltmeisterschaft war sensationell, also das muss man schon verstehen in Österreich, dass das, was wir hier geleistet haben, nicht normal ist, selbst wenn wir das letzte Spiel jetzt noch verloren haben. Die Leistungen, die wir gegen die Schweiz, gegen Kanada, gegen Finnland und gegen Norwegen gezeigt haben, das war überragend und wirklich ausgezeichnet. Da hat man ja viele Leute stolz gemacht. Ich weiß, dass viele Leute Eishockey geschaut haben, die sonst nicht Eishockey schauen. Ich glaube, alle die hier waren, können stolz sein, Österreich kann stolz sein, dass wir hier so eine tolle Mannschaft gehabt haben. Das hat uns auch gezeigt, dass wir eine Chance haben in der Olympia-Quali. Wir wissen, wir haben dort starke Slowaken als Gegner. Wenn diese Niederlage etwas Gutes hat, ist es doch noch zu mahnen, dass uns die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Und dass es auch bei der nächsten Weltmeisterschaft in erster Linie um den Klassenerhalt geht!“

Verteidiger Dominique Heinrich meinte nach der abschließenden WM-Partie: „Ich denke, wir waren heute ein bisschen verkrampft von Anfang an. Wir hatten ein großes Ziel vor Augen, das ist uns heute leider nicht gelungen, dass wir uns da die Hoffnung für das Viertelfinale geben. Im Großen und Ganzen müssen wir aber trotzdem stolz auf uns sein, wir haben eine super, eine hervorragende Weltmeisterschaft gespielt. So kurz nach dem Spiel ist die Enttäuschung natürlich da, aber ich glaube, in ein paar Stunden oder in ein paar Tagen kann man da mit breiter Brust und mit einem Lächeln zurückdenken. Es waren viele Höhen und Tiefen dabei, die erste Niederlage gegen Dänemark, das hat man sich natürlich anders vorgestellt. Das war nicht unser bestes Spiel, die Dänen haben aber meiner Meinung nach ein sehr gutes Spiel absolviert. Und ja, danach die Spiele, da waren großartige Momente dabei, die Aufholjagd gegen Kanada wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Der Sieg gegen Finnland ganz genauso. Und dann das Spiel gegen Norwegen war hervorragend. Wir dürfen uns jetzt die ganze Erinnerung, das Erlebnis nicht von diesem einen Spiel zerstören lassen!“

Stürmer Benjamin Nissner war nach der ersten Enttäuschung mit dem gesamten WM-Turnier zufrieden: „Der Gegner hat sich das mehr verdient. Unser Management mit der Scheibe war nicht gut genug. Wir haben ein bisschen genervelt, wir haben heute blöde Tore zu blöden Zeitpunkten kassiert. Aber das Turnier war unglaublich, die Mannschaft war super. Ich hätte es für das Team echt gewollt, dass wir weiterkommen. Abhaken, das Turnier war sensationell, die Mannschaft ist so zusammengewachsen!“

eishockey.at , Bild: OeEHV-Agentur-DIENER-Eva-Manhart

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