18 Spiele sind absolviert und auch die Länderspielpause neigt sich schön langsam dem Ende zu. Zeit ein erstes (Zwischen)Fazit zu ziehen. Die Innsbrucker Haie befinden sich noch immer auf einem direkten Playoff-Platz. Auch wenn die Punkteausbeute in den vergangenen Partien ausbaufähig war, Headcoach Rob Pallin sieht keine Zeit für Nervosität.
Rob, deine Spieler kehren von ihren Kurztrips wieder zurück. Am Sonntag bittest du die Mannschaft wieder auf das Eis. In den vergangenen Tagen hast auch du die ersten 18 Spiele Revue passieren lassen. Wie zufrieden bist du mit Platz sechs zur Länderspielpause?
„Natürlich sind wir nicht ganz zufrieden. Ich hatte mir ein Ziel gesetzt, das waren 30 Punkte zur Länderspielpause. Wir haben „nur“ 26 erreicht, sind aber nur vier Punkte hinter Platz drei. Insofern ist alles noch im grünen Bereich. Hätten wir die Partie in Znojmo über die Runden gebracht, dann wäre das Gefühl wahrscheinlich noch besser. Im Leben ist nicht immer alles schwarz oder weiß. Es ist ok, in dieser Mannschaft steckt aber noch mehr.“
Wie gehst du mit dem ein oder anderen negativen Kommentar in diesen Tagen um? Ein möglicher Leistungseinbruch wurde diskutiert.
„Ich will in dieser Phase nicht viel von negativen Kommentaren wissen. Ich finde auch, dass wir weder einen Leistungseinbruch haben, noch sonst etwas. Dafür spielt die Mannschaft in vielen Phasen auch zu gut. Ich will einen positiven Fokus setzen. Der Rest interessiert mich nicht. Es warten Herausforderungen und die gilt es zu meistern. Unser Blick geht nach vorne und nach oben in der Tabelle. Ich werde mich nicht nach hinten orientieren.“
Und dennoch, du bist ein Mann der sich hohe Ziele steckt. Man sieht, dass du nicht ganz zufrieden bist.
„Wie gesagt, ich glaube einfach dass wir noch besser sein könnten. Wir müssen in erster Linie Wege finden wieder konstant Spiele zu gewinnen. Ob das über eine kontrollierte Defensive ist oder eben über eine durchschlagende Offensive. In den vergangenen Spielen haben die Jungs teilweise sehr gut gespielt, die Ergebnisse haben das aber nicht wiedergespiegelt. Das ist schade, ich sehe das aber auch als Entwicklungsprozess. Ganz ehrlich, es ist nicht die Zeit gekommen panisch zu reagieren. Jede Mannschaft hat über eine Saison Phasen wo es nicht ganz nach Wunsch läuft, wir „jammern“ hier auch auf hohem Niveau. Aber ich möchte auch anmerken, das Durchschnitt eben auch nicht ausreicht. Wir müssen und werden besser sein. Dies betrifft die Einheimischen aber vor allem auch die Importspieler. Letztere wurden geholt um als Leistungsträger mit gutem Beispiel voran zu gehen. Hier muss punktuell mehr kommen.“
Im Hinblick auf das große Ganze muss man dann eben auch zu gegebener Zeit kleine Adaptionen machen. Wird es Änderungen geben von deiner Seite?
„Ja das wird es nun geben. Ich habe viel nachgedacht und werde die ein oder andere (kleine) Kurskorrektur vornehmen. Wir müssen kompakter agieren und in der Tiefe mehr produzieren. Wir müssen auch die dritte Linie mit mehr Effektivität ausstatten. Das werden wir in der kommenden Woche dann einstudieren.“
Was ist dein Ziel für die kommenden Wochen? Der eigene Anspruch wurde ja mit den Top6 beschrieben.
„Ich bin ein Mensch, der an Ziele glaubt und diese auch sehr hoch steckt. Die Mannschaft kann vorne mitspielen, auch wenn einige das noch immer nicht glauben wollen. Aber natürlich müssen wir dieser Aussage auch den Beweis liefern. Ich erwarte, dass meine Jungs voller Tatendrang aus dem „Urlaub“ zurückkommen und wir nun neu durchstarten kommen. Wir werden von Spiel zu Spiel schauen und unser Fokus gilt nun dem Heimspiel gegen Dornbirn. Alles andere ist nun erst einmal nicht so wichtig. Wenn wir die kurzfristigen Ziele stets erreichen wird auch das große Bild unseren Vorstellungen entsprechen.“
So wie in der letzten Saison?
„Genau. Und ich will zum Abschluss auch anmerken: Jeder Credit, jeder Dank gilt den Spielern. Sie haben einen guten Job gemacht, sie stehen am Eis und gewinnen. Es geht hier nicht um mich.“
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