Nach einer Saison Pause kehrt Mario Lamoureux zu den Innsbrucker Haien zurück. Im Sommerinterview spricht der US-Amerikaner über seine Titelambitionen, die lange Offseason und die Geburt seiner ersten Tochter.
Mario, schön dass du wieder zurück nach Innsbruck kommst. Die neue Saison ist auch nicht mehr allzu weit entfernt. Wie groß ist die Vorfreude?
Ich bin wirklich richtig aufgeregt und glücklich wieder in Innsbruck zu sein. Mein erstes Jahr hier war fantastisch und wir hatten auch endlich Erfolg mit dem Einzug ins Playoff. Es war das erste Mal seit vielen Jahren. Ich fühlte mich als hätte ich auch einen Teil dazu beitragen können und das macht mich bis heute stolz.
Was hat sich damals, in dieser Saison, verändert?
Wir haben vor zwei Jahren einen Prozess eingeleitet und der wurde im vergangenen Jahr weitergeführt. Die Haie sind wieder eine hungrige Truppe und es ist wieder eine Gewinner-Mentalität vorhanden. Ich hoffe wir können nun den nächsten Schritt setzen.
Hast du die Transfers in den vergangenen Wochen beobachtet? Was ist dein Eindruck bis jetzt?
Natürlich bin ich immer up to date. Ich glaube wir haben schon jetzt eine richtig starke Mannschaft mit enorm viel Qualität. Es ist auch schön bekannte Gesichter in der Kabine zu haben, das bringt uns noch mehr Energie. Ich glaube wir können nun den nächsten Schritt setzen und auch im Playoff richtig erfolgreich sein. Aber es wird wieder eine lange Reise. Ziel sind sicher die Top vier, der Traum ist der Titel!
In gut eineinhalb Monaten heißt es wieder „Eiszeit“ in Innsbruck. Wie verbringst du die Offseason?
Meine Offseason ist immer sehr stressig aber auch richtig aufregend. Ich habe mein eigenes Hockeycamp (Anm.: „Lamoureux Hockey School) und ich trainiere in dieser Zeit viele kleine Cracks die nach den Sternen greifen wollen. Natürlich halte ich mich aber auch abseits davon fit und versuche mich in die bestmögliche Verfassung zu bringen. Meine Tage werden durch Eishockey und Familie bestimmt.
Wie sieht so ein „normaler“ Tag für dich genau aus?
Jede Woche ist hier unterschiedlich. Aber normalerweise habe ich von 07 – 13 Uhr das Training mit den Kids, dann eine Pause beim Mittagessen. Im Anschluss gehe ich in den Kraftraum und absolviere mein eigenes Training. Gegen 18 Uhr habe ich dann Zeit mein eigenes Training am Eis zu machen und dann ist der Tag auch schon wieder vorbei.
Wie sehr gefällt dir die Arbeit mit den Kindern?
Ich liebe das Training mit den Kids. In diesem Jahr werde ich bis zum Ende mit gut 500 Kindern gearbeitet haben und jeder kleine Crack ist etwas ganz Besonderes. Es ist schön wenn man ihnen etwas beibringen kann und wenn man dann die Fortschritte sieht. In erster Linie will ich ihnen aber die Einstellung, in Form von harter Arbeit, vermitteln.
Wie sehr Hockey dein Leben bestimmt, verrät ein Blick auf deine Familie. Ihr seid alle Eishockeyverrückt und noch dazu überaus erfolgreich. Ob J.P. Lamoureux (Torhüter Vienna Capitals) oder deine Zwillingsschwestern Joceyline und Monique (beide Olympiagold mit den USA in Pyeongchang) – der Name Lamoureux ist eine Hausnummer.
Ja das stimmt allerdings (lacht). Hockey ist seit jeher eine große Sache für uns. Wir sind alle irgendwie damit verbunden, entweder aktiv oder passiv als Teil des Trainerstabes. Es ist interessant und schön die Karrieren zu verfolgen und ihnen immer wieder die Daumen drücken zu können.
Bald bekommen du und deine Frau Molly ebenfalls Zuwachs. Im September steht die Geburt eures ersten Kindes bevor. Könnt ihr es denn noch erwarten?
Ehrlich gesagt nein, ich bin echt schon richtig nervös. Wir freuen uns auf eine kleine Tochter, sie wird unser Leben noch ein bisschen schöner machen. Molly und ich haben schon alles vorbereitet, sodass die Geburt in Innsbruck dann gut über die Bühne gehen kann.
www.haifischbecken.at, www-sport-bilder.at