EC KAC

EBEL/Pre-Season: KAC gibt 2:0 Führung aus der Hand

Eine frühe 2:0-Führung der Rotjacken reichte im Duell mit den Stavanger Oilers nicht zum Erfolg: Die Norweger trafen im Powerplay vier Mal und siegten letztlich mit 4:2.

Die Rotjacken starteten ideal in ihre sechste Vorbereitungspartie: Thomas Hundertpfund brach über den linken Flügel in die Angriffszone ein, sein Querpass ins Zentrum fand in Nick Petersen seinen Abnehmer, nach 87 gespielten Sekunden lagen die Klagenfurter in Führung. Die Norweger wurden in ihrem ersten Powerplay drei Mal gefährlich, Patrick Ulriksen chippte vom rechten Flügel aus daneben, Lars Haugen parierte gegen Phil Lane (jeweils 3.) und Mario Lucia (4.). Als Clemens Unterweger von der Strafbank zurückkehrte, fand er sich mitten in einem KAC-Konter wieder, zwar scheiterte er über links kommend an Goalie Henrik Holm, doch Thomas Koch stopfte den Rebound neben dem Kasten stehend förmlich ins Tor – 2:0 (5.).

Thomas Hundertpfund hatte in der Folge zwei Mal den dritten rot-weißen Treffer am Schläger, in beiden Fällen scheiterte der Mittelstürmer jedoch aus dem Slot (5./8.). Nach einer feinen Verzögerung am linken Flügel legte Nick Petersen auf Thomas Koch quer, der Routinier traf den Puck vor dem halbleeren Tor jedoch nicht richtig (10.). Stavangers seit langer Zeit erste Möglichkeit, ein satter Schlagschuss von Brandon Burlon, endete an Haugens Brust (12.). Der Norweger im KAC-Tor konnte sich auch während dem zweiten Überzahlspiel der Oilers in dieser Partie (gegen Stephan Vigier/16.) auszeichnen, musste dann jedoch innerhalb von nur 37 Sekunden, ein Mal bei doppelter und ein Mal bei einfacher numerischer Überlegenheit für die Norsker, gleich doppelt hinter sich greifen: Mario Lucia (17.) und der aufgerückte Abwehrspieler Johannes Johannesen (18.) bezwangen den Schlussmann jeweils aus der Halbdistanz. Klagenfurts beste Gelegenheit zur neuerlichen Führung vergab Andrew Kozek Sekunden vor der ersten Pausensirene aus zentraler Position.

Der EC-KAC startete mit seiner ersten Überzahlmöglichkeit in den zweiten Abschnitt, mehr als ein vom Schlussmann mit den Pads parierter Fischer-Schlagschuss vom linken Faceoff-Kreis schaute für Rot-Weiß dabei jedoch nicht heraus (22.). Wenig später setzte Manuel Geier nach gutem Zweikampf seinen Zwillingsbruder Stefan in Szene, der aber aus kurzer Distanz vergab (23.). Schon folgte das zweite KAC-Powerplay, in dem die Mannen von Petri Matikainen nun vehement auf ihren dritten Treffer drängten: Ein Wristshot von Andrew Kozek streifte die Querlatte, eine Direktabnahme von Adam Comrie hatte Holm (jeweils 26.) und bei einem Rebound nach Gartner-Schuss war der Goalie mit seinem Fänger um Haaresbreite vor dem einschussbereiten Marco Richter an der Scheibe (27.).

Effizienter agierten im Spiel bei numerischem Vorteil die Norweger: Mit einem verdeckten Schlenzer aus dem hohen Slot brachte Johannesen seiner Mannschaft die erstmalige Führung (30.). Den Vorsprung verdoppeln konnte Stavanger dann mit seinem bereits vierten Treffer im sechsten Powerplay: Eine Sekunde vor Ablauf der Strafzeit gegen Kozek konnte Robin Haglund einen Querpass durch die KAC-Box zum 4:2 für die Oilers verwerten (33.). Die Rotjacken benötigten einige Minuten, um wieder Tritt zu fassen, kamen dann aber zu zwei guten Gelegenheiten: Bei einem „Zwei-gegen-Eins“-Angriff verfing sich der aussichtsreiche Querpass Marco Richters in den Beinen von Ulriksen (35.) und nach starkem Petersen-Einsatz in der Ecke schoss Thomas Koch mit der Rückhand nur hauchdünn am kurzen Pfosten vorbei (36.).

Im dritten Durchgang waren zunächst die Norweger in der Offensive auffälliger: Phil Lane jagte einen Rebound neben den halbverwaisten KAC-Kasten (42.) und aus kurzer Distanz frei vor Lars Haugen scheiterte Jacob Legacé nach schönem Querpass von Lucia (47.). Ausgerechnet bei numerischer Unterlegenheit kamen dann die Rotjacken zur bis dahin besten Gelegenheit auf den Anschlusstreffer: Ein weiter Pass von Martin Schumnig fand Mitch Wahl, der in Penalty Shot-Manier auf Henrik Holm zulief, seinen Abschluss jedoch neben das Gehäuse setzte (53.).

In der Folge scheiterten auch Stefan Geier (Rückhandschuss auf die kurze Ecke) und David Fischer (Außenpfosten aus der Flügelposition/jeweils 55.) mit ihren Versuchen, den Rückstand zu halbieren. Und als Andrew Kozek nach gutem Antritt von Nick Petersen aus dem hohen Slot verzog (56.), war das Ende der angestrebten, letztlich aber nicht stattfindenden Aufholjagd erreicht. Der EC-KAC musste sich den Stavanger Oilers mit 2:4 geschlagen geben und wartet unverändert auf seinen ersten vollen Erfolg in der Pre-Season 2018. (HB)

Petri Matikainen, Head Coach EC-KAC: „Wir hatten nach harten Trainingstagen schwere Beine, starteten aber gut in die Partie. Die frühe Zwei-Tore-Führung ließ unsere Mannschaft glauben, einen einfachen Abend vor sich zu haben, dieser Irrtum rächte sich und mündete in vier schweren Fehlern bei numerischer Unterlegenheit, die allesamt mit Gegentoren bestraft wurden. In gewisser Weise ist es enttäuschend, dass wir uns heute im Verlauf der Begegnung nicht steigern konnten, aber vermutlich ist die Zeit noch nicht reif für unseren ersten Pre-Season-Sieg. Es ist uns nicht gelungen, unsere heute schwerfälligen Beine und unseren teilweise auch schwerfälligen Geist zu überwinden und niederzukämpfen.“

Stavanger Oilers – EC-KAC 4:2 (2:2,2:0,0:0)
Ledna Dvorana Tabor, Maribor (SLO), 120 Zuschauer

www.kac.at, (Pic: fodo.media/Harald Dostal)

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