Die 6. Runde in der Erste Bank Eishockey Liga wird am Sonntag mit fünf Begegnungen eröffnet. Die Vienna Capitals und die Dornbirn Bulldogs kämpfen jeweils daheim um die Tabellenführung, während die restlichen Gastgeber ihren ersten Sieg vor heimischem Publikum anstreben.
Die Fakten vor dem Spieltag am Sonntag:
- Fünf Spiele der 6. Runde stehen auf dem Programm. Die Begegnung HC TWK Innsbruck „Die Haie“ gegen HCB Südtirol Alperia steigt dann am Dienstag (19.15 Uhr).
- Die Servus Hockey Night überträgt am Sonntag ab 17.15 Uhr die Begegnung Vienna Capitals gegen EC Panaceo VSV live (www.servushockeynight.com)
- Die Vienna Capitals sind als einziges Team der Erste Bank Eishockey Liga weiterhin ungeschlagen und kämpfen gegen den VSV um den sechsten Saisonsieg und den Verbleib an der Tabellenspitze. Sollten die Wiener erstmals verlieren, würden die Dornbirn Bulldogs mit einem Sieg wieder auf Platz eins klettern.
- Für EHC LIWEST Black Wings Linz, KHL Medvescak Zagreb geht es in der 6. Runde um den jeweils ersten Heimsieg der Saison. Der EC Red Bull Salzburg spielt um den ersten Saisonsieg überhaupt.
So, 30.09.2018: EC Red Bull Salzburg – Fehervar AV19 (16.00 Uhr)
Referees: BULOVEC, TRILAR, Pagon, Seewald.
- Der EC Red Bull Salzburg wartet noch immer auf seinen ersten Saisonsieg. Nachdem der Vizemeister mit drei Niederlagen gestartet war, errang er am Donnerstag in Innsbruck seinen ersten Punkt. Salzburg musste sich aber dennoch in der Verlängerung geschlagen geben und ist weiterhin Tabellenletzter.
- Im letzten Spiel zeigte sich Salzburg jedoch offensiv verbessert: Nach nur drei Toren in den ersten drei Spielen, waren es in der vierten Begegnung deren fünf.
- Die letzten drei Duelle mit Fehervar AV19 wurden allesamt gewonnen. Die erste Saisonbegegnung 17/18 ging an die Ungarn.
- Fehervar legte indes einen starken Saisonstart hin: Die Ungarn fügten erst am Freitag dem bis dato ungeschlagenen Leader Dornbirn Bulldogs die erste Saisonniederlage zu und gewannen insgesamt vier ihrer fünf Spiele. Mit neun Punkten liegen sie an vierter Stelle.
- Salzburg muss vor allem Unterzahlsituationen vermeiden: Mit einem Mann mehr am Feld zeigte sich Fehervar bislang am stärksten von allen Teams der Liga. Aus 15 Powerplay Situationen kreierten die Ungarn fünf Treffer (33,3%).
Stimmen:
Thomas Raffl, Interims-Kapitän EC Red Bull Salzburg: „Wir waren schon oft in ähnlichen Situationen und wollen mit erhobenem Kopf spielen. Wir wissen, dass wir eine Mannschaft haben, mit der man Spiele gewinnen kann. Wir müssen das jetzt endlich auf dem Eis umsetzen und ich denke, wenn wir erstmal ein Spiel gewinnen, kommt das Rad wieder zum Laufen.“
Hannu Järvenpää, Headcoach von Fehervar: „Wir sind glücklich über den Sieg in Dornbirn, aber in Salzburg müssen wir wieder großartiges Eishockey zeigen. Die Red Bulls haben eine richtig gute Mannschaft und man darf den Tabellenstand nicht berücksichtigen. Aber ich glaube, wir können auswärts überraschen. Wir müssen gut trainieren und dürfen nicht kleinbeigeben. Wir sind sicher Außenseiter, werden aber alles unternehmen, um zu überraschen.“
So, 30.09.2018: Vienna Capitals – EC Panaceo VSV (17.30 Uhr, www.servushockeynight.comlive)
Referees: GRUBER, PIRAGIC, Gatol, Hribar.
- Die Vienna Capitals haben am Freitag mit einem 2:1-Erfolg über Graz wieder die Tabellenführung übernommen, profitierten aber auch von der ersten Saisonniederlage der Dornbirner. Die Wiener sind mit 14 von 15 möglichen Punkten weiterhin ungeschlagen.
- Die Capitals weisen gemeinsam mit Dornbirn die mit Abstand beste Tordifferenz auf: +12 lautet das Verhältnis nach fünf Spielen (20GF/8GA).
- Trümpfe der Wiener sind ihre Defensive und ihr Rückhalt: Durchschnittlich bekommen sie nur 1,6 Tore pro Begegnung. Goalie Jean Philippe Lamoureux hielt bislang 93,8% aller Schüsse auf sein Tor (#2).
- Der EC Panaceo VSV bestreitet in Wien erst sein zweites Auswärtsspiel der Saison. In Graz gab es in Runde drei eine 2:4-Niederlage.
- In den letzten sechs Spielen dieser beiden Mannschaften konnte sich immer das Heimteam durchsetzen. Der letzte Villacher-Sieg in Wien war vor rund zwei Jahren (9. Oktober 2016).
- Im aktuellen Kader des VSV finden sich auch vier Akteure die im Vorjahr noch in Wien am Eis standen: Jamie Fraser, Jerry Pollastrone, MacGregor Sharp und Felix Massa kehren erstmals in die Bundeshauptstadt zurück. Villach droht indes der Ausfall von Nikolas Petrik (upper-body). Eine Entscheidung fällt erst nach Abschluss aller Untersuchungen.
Stimmen:
Benjamin Nissner, Stürmer der Capitals: „Villach darf man sicher nicht unterschätzen. Sie haben eine gute, junge Truppe, ich kenne viele Spieler. Aber wenn wir so weiterspielen und unseren Job machen, wie in der ersten fünf Partien, dann wird schon etwas Positives herausschauen.“
Jamie Fraser, Verteidiger beim VSV: „Das wird ein ganz schwieriges Auswärtsspiel werden. Die Capitals sind Tabellenführer und haben bisher alle Spiele gewonnen. Der Sieg gegen Bozen hat uns Auftrieb gegeben und wir werden versuchen diesen Schwung nach Wien mitzunehmen.“
So, 30.09.2018: EHC LIWEST Black Wings Linz – HC Orli Znojmo (17.30 Uhr)
Referees: BERNEKER, ZRNIC, Kontschieder, Nothegger.
- Der EHC LIWEST Black Wings Linz und der HC Orli Znojmo kämpfen jeweils um das Ende ihrer Negativserien. Während die Oberösterreicher im vierten Heimspiel ihren ersten Heimsieg anvisieren, geht es für die Tschechen um den ersten Saisonsieg überhaupt.
- Die letzten vier Duelle dieser beiden Teams in der Keine Sorgen Arena gingen jeweils an Linz, das sich am 24. März 2016 das letzte Mal Znojmo vor heimischem Publikum geschlagen geben musste.
- Beim letzten Aufeinandertreffen dieser beiden Teams (6:3 für Linz @Znojmo am 3. Jänner 2018) kamen Brian Lebler (3G) und Corey Locke (3A) zu jeweils drei Punkten.
- Linz hadert vor allem mit seiner Chancenauswertung: Nur 6,3% ihrer Torschüsse führen zu Torerfolgen. Damit liegen die Stahlstädter in diesem Ranking ligaweit an 10. Stelle. Znojmo, das erst drei Spiele bestritten hat, weist eine Scoring Efficiency von 8,9% auf (#8).
- Dafür sind die Linzer im Penalty Killing als einziges Team der Erste Bank Eishockey Liga noch perfekt: Sie überstanden 23 Unterzahl-Situationen ohne Gegentreffer.
Stimmen:
Stefan Gaffal, Stürmer von EHL: „Es ist sicher gut, wenn es uns gelingt am Anfang vorne zu sein, aber wir müssen das Spiel dann einfach besser managen. Wir müssen nachlegen und dürfen nicht aufgeben und uns zurücklehnen“.
Miroslav Frycer, Headcoach von ZNO: „Unsere Leistung am Freitag gegen Zagreb war inakzeptabel. Wir brauchen in Linz eine einhundertprozentige Steigerung und diese verlange ich auch von meiner Mannschaft.“
So, 30.09.2018: Dornbirn Bulldogs – EC KAC (17.30 Uhr)
Referees: BAUER, KELLNER, Pardatscher, Schauer.
- Das Spiel Dornbirn Bulldogs gegen EC KAC ist das Duell Zweiter gegen Dritter. Dornbirn, das am Freitag die erste Saisonniederlage kassierte, könnte mit einem Sieg wieder die Tabellenführung übernehmen, muss aber gleichzeitig auf eine Niederlage der Vienna Capitals hoffen. Für den KAC geht es nach zuletzt zwei Siegen in Folge um den zweiten Tabellenplatz.
- Dornbirn hat im Vorjahr drei der vier Saisonduelle für sich entschieden und dabei auch beide Heimspiele gewonnen.
- In diesem Spiel stehen sich zwei der drei besten Defensivmannschaften der Liga gegenüber: Dornbirn kassierte in fünf Spielen neun Gegentreffer, der KAC in vier Spielen deren acht.
- Auf der Gegenseite bewiesen die beiden Mannschaften Scoring Efficiency: Mit 14,4% (DEC) und 12,6% (KAC) liegen die beiden Teams in diesem Ranking unter den Top-4.
- Probleme hat Dornbirn aber mit seiner Chancenauswertung in Überzahl: Aus 15 Powerplay Situationen gelang erst ein Treffer. Der KAC nutzte bisher exakt ein Viertel seiner Überzahlspiele für ein Tor.
Stimmen:
Joel Broda, Stürmer bei DEC: „Der KAC ist ein gutes Team, das schnelles Eishockey spielt. Es ist ein weiterer guter Test für uns, um zu sehen wo wir im Ligavergleich stehen. Wir werden bereit sein.“
Robin Gartner, Verteidiger beim KAC: „Wir sind im Verlauf der Pre-Season von Woche zu Woche besser darin geworden, unser Spielsystem umzusetzen, diesen Trend konnten wir nun auch zum Ligastart fortsetzen. Die Abstimmung zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen funktioniert schon recht gut, wir weisen als Team eine gute Balance und Stabilität auf, wodurch es den Gegnern schwerfällt, gegen uns zum Torerfolg zu kommen. Um diesen Status zu erhalten oder gar auszubauen, müssen wir in jeder Partie über 60 Minuten hart arbeiten, das ist unser oberstes Prinzip. Mit Dornbirn stehen wir einem Team gegenüber, das sich ebenfalls in guter Form befindet, wir freuen uns auf diese Auseinandersetzung.“
So, 30.09.2018: KHL Medvescak Zagreb – Moser Medical Graz 99ers (17.30 Uhr)
Referees: NIKOLIC, STERNAT, Nedeljkovic, Sparer.
- KHL Medvescak Zagreb hat nach seinem ersten Saisonsieg am Freitag die Moser Medical Graz 99ers zu Gast. Den Kroaten gelang in Znojmo ein erster Befreiungsschlag: Nach nur sechs Toren in den ersten vier Spielen, scorten sie in Tschechien vier Mal und fuhren einen souveränen 4:1-Sieg ein, der ihnen den 10. Tabellenplatz einbrachte. Graz musste nach seiner zweiten Saisonniederlage am Freitag (1:2 in Wien) drei Plätze in der Tabelle abgeben und ist nun Sechster.
- Zagreb hatte vor allem in den ersten vier Runden noch zu viele Gegentreffer erhalten und musste bislang mit 20 Gegentore die zweitmeisten hinnehmen. Graz kassierte bislang 17 Tore, scorte dafür aber doppelt so oft (20:10).
- In den letzten sechs Ligaspielen dieser beiden Mannschaften setzte sich jeweils das Heimteam durch. Um diese Serie zu verlängern, brauchen die „Bären“ eine bessere Chancenauswertung. In ihren bisherigen beiden Heimspielen trafen sie jeweils nur einmal.
- Graz gefiel bislang speziell im Powerplay: Sechs Tore gelangen den 99ers in 20 Überzahlsequenzen (30%).
- Aber just Zagreb bewies in Unterzahl gutes Defensivverhalten: 14 von 16 Unterzahlsituationen konnten die Kroaten unbeschadet überstehen.
Stimmen:
Tomas Kudelka, Verteidiger Medvescak Zagreb: “Wir wollen den Schwung aus dem letzten Spiel für die kommenden Begegnungen mitnehmen. Wir hatten einen schwierigen Start, aber dieser Sieg hat uns Selbstvertrauen gegeben für die nächsten Spiele und das wollen wir nutzen.“
Andre Lakos, Moser Medical Graz99ers: „Es wird auf jeden Fall wieder ein sehr schweres Spiel werden. Für müssen wieder 100 Prozent geben und besonders viel eislaufen. Mit einem guten Forecheck und einer stabilen Defensive wollen wir drei Punkte holen.“
www.erstebankliga.at, (Pic: fodo.media/Harald Dostal)
