Etliche österreichische Eishockey-Profis verdienen ihr Geld, oder leben ihren Traum im Ausland. Hockey-News wirft wöchentlich, abwechselnd zwischen den Europa-, den Nordamerika-Legionären und den Damen, einen Blick auf deren Leistungen.
Zehn Siege aus 14 Spielen – das ist die durchaus starke Bilanz des Connecticut Whale, dem Team von Austro-Export Janine Weber. Mit 31 Zählern liegt Connecticut nur drei Punkte hinter der 1, den Toronto Six. Die letzten acht Spiele konnten alle gewonnen werden, die Tirolerin, welche in ihrer dritten Saison in Connecticut steht, hält derzeit bei drei Toren und neun Punkten. Aufgrund der Olympia-Quali kam Weber heuer auch nur zu zehn Einsätzen. Sechs Spiele stehen bis zum Ende der „regular season“ noch auf dem Programm: am ersten März-Wochenende gastiert man bei den Minnesota Whitecaps, ehe man die Saison mit vier Heimspielen beendet. Spannend: die letzten zwei Spiele der Saison bestreitet man gegen den Tabellenersten!
Zwölf Begegnungen standen für Vermont Catamounts, wo Theresa Schafzahl und Antonia Matzka auflaufen, auf dem Spielplan. Zehn davon konnte man gewinnen, nur eine Niederlage musste man hinnehmen – ein knappes 3:4 gegen die Boston University. Die Mödlingerin Matzka absolvierte heuer bereits 30 Spiele und hält derzeit bei drei Assists. Schafzahl, die in ihrer bereits vierten Saison bei den Catamounts steht, liefert eine beeindruckende Spielzeit ab. Mit unglaublichen 43 Punkten in nur 27 Spielen führt sie ihr Team im Scoring an – 23 Tore sind ebenfalls Teambestwert. Im College-weiten Vergleich lag die Weizerin auf Rang 14 – bei der Goalscoring-Wertung landete sie auf dem starken sechsten Platz. Vermont beendete die Saison mit 21 Siegen in 34 Spielen und geht am kommenden Wochenende in das Hockey East Quarterfinal, wo man auf das Providence College trifft. In der abgelaufenen Saison standen drei Duelle mit den Friars auf dem Programm, zwei davon konnte man gewinnen. Sollte man sich gegen Providence durchsetzen, geht es am 2. März in die Semifinals, drei Tage später würde das Championship Game der Hockey East warten.
Für die Stockerauerin Anja Trummer ist ihre erste Saison bei den Yale Bulldogs fast beendet. Am kommenden Wochenende steht noch das „ECAC Hockey Tournament“ auf dem Programm, wo man sich in drei Spielen mit den St. Lawrence Saints duellieren wird. Yale gewann 22 seiner 29 Spiele und trumpfte vor allem zuhause mächtig auf – nur zwei Spiele verlor man vor heimischer Kulisse. Trummer kam in 15 Einsätzen auf einen Treffer und eine Vorlage. Ihr einziges Saisontor erzielte die Niederösterreicherin 22. Oktober beim 8:0 gegen die Saint Anselm Hawks.
Eine beeindruckende Saison liefert Brynäs IF mit Team Austria Kapitänin Anna Meixner ab. 24 von 30 Spielen konnten vom schwedischen Spitzenclub gewonnen werden, der Abstand zum Zweitplatzierten aus Lulea beträgt bereits sieben Zähler. Die „regular season“ endet am 6. März, bis dahin stehen für Meixner und ihr Team noch sechs Spiele auf dem Programm. Die SDHL wird im Scoring von der starken Schweizerin Lara Stalder angeführt – sie glänzte bei Olympia mit neun Punkten in sieben Spielen. Meixner selbst lief in 19 Partien für den SDHL-Club auf und konnte 18 Punkte verbuchen. Die 17-jährige Emma Pfeffer lief in 26 Partien für Linköping, in Schwedens höchster Spielklasse, auf und konnte dabei einen Assist einsammeln. Der Club liegt derzeit mit 68 Punkten auf Rang 3 – punktegleich mit dem ersten Brynäs-Verfolger Lulea.
Nun ein Blick auf die beiden Goalies, die in Dänemark und Deutschland auf dem Eis stehen. Jessica Ekrt hat die Saison mit ihren Mad Dogs Mannheim am 20. Februar mit einem 3:2 Overtime-Erfolg in Memmingen abgeschlossen. Mit 15 Siegen in 22 Spielen landeten die Mannheimerinnen auf dem dritten Tabellenplatz. Nun warten die Mad Dogs auf das Halbfinale. Die 23-jährige, gebürtige Regensburgerin, die zwischen 2016 und 2021 das Tor des EHV Sabres Wien hütete, stand in 13 Spielen zwischen den Pfosten und lieferte dabei einen starken Gegentorschnitt von 2,09 ab. Seit unserem letzten Check gab es für Sabrina Kühne einen weiteren Einsatz für den dänischen Club Hvidovre. Fünf ihrer sechs Einsätze konnte die Feldkircherin gewinnen und dabei einen Gegentorschnitt von 1,84 vorweisen.
Abschließend noch ein Blick in die Schweiz: in der höchsten Schweizer Damenliga, der SWHL A, neigt sich die „regular season“ dem Ende zu. Am kommenden Wochenende stehen die letzten Spiele auf dem Programm. Eva Beiter, Leonie Kutzer und Emma-Maria Kohler liegen mit den Thurgau Indien Ladies auf Rang 5 – der Abstand zum Viertplatzierten, den EV Bomo, beträgt derzeit fünf Zähler. Beide Clubs absolvieren an diesem Wochenende noch zwei Spiele. Eva Beiter kam heuer in sieben Spielen zum Einsatz und fuhr ebenso viele Scorerpunkte ein, Leonie Kutzer schaffte es in zehn Spielen auf drei Zähler, die erst 15-jährige Emma-Maria Kohler wurde nur in einer Partie eingesetzt, bestritt aber auch fünf Spiele für den EC Wil, einen Verein der zweithöchsten Frauenliga.
Für Thurgau kommt es bereits heute Abend zum do-or-die-Spiel gegen niemand geringeren als Tamara Grascher und die ZSC Lions. Die Zürcher stehen mit 56 Punkten aus 23 Spielen bereits als Grunddurchgangs-Sieger fest. Grascher, die Österreich auch beider Olympia-Quali in Füssen vertrat, verpasste lediglich zwei Spiele der Lions und kam in 21 Begegnungen auf sechs Tore und drei Vorlagen – sie steht bereits in ihrer vierten Saison mit den Löwen vom Zürichsee.
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