Europa

Exportcheck-Schweden: So performen unsere vier Damen und Herren im hohen Norden:

Etliche österreichische Eishockey-Profis verdienen ihr Geld, oder leben ihren Traum im hohen Norden, der Schweiz oder in Nordamerika. Hockey-News wirft wöchentlich, abwechselnd zwischen den Schweden-, Schweiz- und Nordamerika-Legionären, einen Blick auf deren Leistungen.

Seit unserem letzten Check sind fünf Wochen vergangen, für Marco Kasper standen in dieser Zeit nicht weniger als neun Saisonspiele und Einsätze in der Champions Hockey League auf dem Programm. Konnte der gebürtige Tiroler in den ersten sieben Spielen vier Punkte einsammeln, legte er in neun Spielen sechs weitere Zähler nach und hält derzeit bei drei Toren und sieben Vorlagen. In der CHL hält er weiterhin seinen „point-per-game“-Schnitt: sieben Spiele, sieben Punkte. Kurz vor dem „international break“ beendete Rögle BK eine kurze Niederlagenserie, dennoch ist die bisherige SHL-Spielzeit wenig zufriedenstellend. Mit nur acht Siegen aus 16 Spielen liegt das Team aus Ängelholm nur auf Rang 11 und somit sogar außerhalb der Playoff-Ränge. Auf diese fehlen zwar nur fünf Punkte, dennoch sollte der amtierende CHL-Champion schnellstmöglich in die Spur finden. Am besten gleich morgen, wenn Rögle beim Viertplatzierten aus Örebro gastiert. Am kommenden Dienstag steigt das CHL-Rückmatch gegen den EC Red Bull Salzburg – die Mozartstädter konnten das Hinspiel an der Salzach mit 3:1 für sich entscheiden. Rögle ist zuhause also gefordert.

Bild: GEPA pictures/ Gintare Karpaviciute

Besser platziert sind Konstantin Komarek und Lulea HF – mit 27 Punkten liegt man sechs Zähler vor Kaspers Club auf Rang 6 und damit auf einem Playoff-Viertelfinalplatz.  Komarek, der vor zehn Tagen seinen 30. Geburtstag feierte, konnte in den letzten zehn Spielen sechs Zähler einsammeln. Hält er seine jetzige Pace, dann würde der gebürtige Wiener die aktuelle Saison mit 25 Punkten beenden. Bemerkenswert: auf SHL-Ebene durfte Komarek heuer erst über einen Treffer jubeln, in sieben CHL-Spielen netzte er allerdings bereits drei Mal. Für Lulea geht es morgen mit einem Heimspiel gegen Oskarshamn, die derzeit Tabellenplatz 13 belegen, weiter. Die Schweden konnten das Sechzehntelfinal-Hinspiel gegen die Grizzlys aus Wolfsburg mit 3:2 für sich entscheiden, Komarek traf dabei zum zwischenzeitlichen 2:0.

15 Spiele hat der Klagenfurter Thimo Nickl bereits absolviert und konnte dabei vier Vorlagen einsammeln. Somit wartet der Kärntner Verteidiger weiterhin auf seinen ersten Saisontreffer – im Vorjahr konnte er für AIK Stockholm zwei Mal einnetzen. Nickl reiste beim „international break“ nach Krefeld, vertrat dort Österreich beim Deutschland Cup und kam in allen drei Spielen zum Einsatz. In der Allsvenskan ging der Spielbetrieb bereits Anfang dieser Woche wieder los, AIK fuhr am Montag und Mittwoch zwei Siege ein und kletterte durch die Saisonsiege sechs und sieben auf Tabellenplatz 10 und zum ersten Mal in die Playoff-Ränge. Beim 3:2 Overtime-Erfolg über Vita Hästen assistierte das Prospect der Anaheim Ducks zum zwischenzeitlichen 2:2 durch Verteidigerpartner Eric Norin. Bereits heute Abend gastiert Nickl mit seinem Team bei BIK Karlskoga.

Bild: Deutscher Eishockey-Bund e.V. (DEB) / City-Press GmbH

Der Wiener Leon Wallner konnte seit unserem letzten Blick auf die Schweden-Exporte drei Assists einfahren, wartet aber, so wie Nickl, weiter auf seinen ersten Saisontreffer – in seinem Fall sogar auf den ersten in Schwedens zweithöchster Spielklasse. Södertälje gewann fünf seiner letzten sechs Spiele, und liegt mit 30 Punkten auf Rang 4 der Allsvenskan. Auf den Tabellenführer Modo Hockey fehlen neun Punkte. Heute Abend steht für Wallner und seine Teamkollegen ein echtes Spitzenspiel auf dem Programm, denn man empfängt den Tabellendritten IF Björklöven – mit einem Sieg könnte man zum Team aus der schwedischen Start Umea aufschließen.

Anna Meixner legte mit 17 Punkten in acht Spielen einen grandiosen Saisonstart hin und konnte auch in den vergangenen Partien ihr Konto gehörig aufbessern. Die Salzburgerin kam auf zehn Punkte in 6 Partien und liegt nach insgesamt 14 Saisonspielen bei 13 Toren und 14 Vorlagen. Damit belegt die 28-Jährige weiterhin den ersten Platz in der Scoringwertung der SDHL – punktegleich mit der starken Schweizerin Lara Stalder. In der bisherigen Saison verlor sie mit ihrem Verein Brynäs IF nur zwei Spiele, von 28. September bist heute gewann man elf von zwölf Spielen. Dennoch reichte es bisher nicht für die Tabellenführung, denn der „ewige Konkurrent“ aus Lulea wurde heuer erst ein einziges Mal besiegt – und das von Meixner und Brynäs. Am 30. Oktober gewann Brynäs das Spitzenspiel mit 3:2, Meixner gab mit einem Doppelpack den Matchwinner. Heute Abend wartet das Duell mit dem Stockholmer Tradtionsverein Djurgarden.

Nicht wirklich nach Wunsch läuft es weiterhin für Charlotte Wittich und HV  71. Die 29-jährige Mödlingerin wartet noch immer auf ihren ersten Treffer für den Club aus Jönköping und hält nach zwölf Einsätzen bei drei Vorlagen. Nur eins der letzten zehn Spiele konnte HV 71 für sich entscheiden – ein 5:2 Erfolg über Göteborg, nun ist man sei drei Spielen sieglos. Am Wochenende haben Wittich und ihre Teamkolleginnen spielfrei, erst am Dienstag gastiert man in Stockholm bei Djurgarden IF.

Dort trifft Wittich auf Austro-Export Selma Luggin, die in fünf Saisonspielen in Djurgardens Kasten stand. Dabei überzeugte die 20-Jährige mit einem Gegentorschnitt von 1,82 und einer Fangquote von 91,6% – zwei ihrer fünf Einsätze konnte sie für ihren Club entscheiden. Die Zellerin Annika Fazokas konnte in ihren ersten fünf Spielen für Leksands IF gleich zwei Mal netzen, in den letzten sieben Spielen fuhr sie lediglich einen Assist ein. Leksand liegt mit acht Zählern einen Punkt und einen Platz hinter HV 71 – seit sieben Spielen ist man nun bereits ohne Sieg. Morgen kommt es zum dritten Österreicherinnen-Duell zwischen Luggin und Fazokas – die ersten beiden konnte Djurgarden für sich entscheiden.

hockey-news.info , Bild: GEPA pictures/ Gintare Karpaviciute

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