Die „Eddie Powers Memorial Trophy“ ist erstmals in den Händen eines Europäers und zwar in denen eines Österreichers! Marco Rossi sicherte sich, nachdem der restliche Grunddurchgang der OHL abgesagt wurde, diesen Award als bester Scorer des Grunddurchgangs. Der Vorarlberger sammelte 120 Punkte aus 56 Spielen.
In seiner Debütsaison absolvierte Rossi nur drei Spiele weniger, kam dabei aber auf nur 65 Punkte. Eine immense Steigerung, die ihm auch für den bevorstehenden Draft ganz nach vorne spülen wird. Experten rechnen dass Rossi zwischen Rang 3 und 7 gezogen wird.
Gut möglich dass er weiterhin in Ottawa wohnen wird. Denn die Ottawa Senators werden wohl zwei Toppicks im heurigen Draft haben und schielen mit mehr als einem Auge auf den Feldkircher. Logisch, spielt er doch quasi stets vor der eigenen Haustür.
Der Draft findet am 26. und 27. Juni in Montreal statt. Dann wird Österreichs Eishockey nach dem Abgang von Thomas Vanek definitiv wieder NHL-Nachschub verbuchen. Sollte es Ottawa werden, wäre er der erste Österreicher der den Dress der Sens überstreift. Wobei man anmerken muss: Egal wer Rossi zieht, es ist nicht sicher dass er dann direkt in die NHL einsteigt. Ein weiteres Jahr im Juniorenbereich wäre durchaus möglich.
Zurück zur Gegenwart: Rossi holte sich die Wertung mit neun Punkten Vorsprung auf Cole Perfetti (Saginaw Spirit), der sogar fünf Spiele mehr absolvierte, also in deutlicher Manier. Ob er heuer nochmal für die 67’s auflaufen wird ist noch nicht endgültig geklärt. Die OHL pausiert aktuell und hofft immer noch die Saison mit den Playoffs zu Ende zu spielen. Momentan aber alles andere als wahrscheinlich.
Rossi ist übrigens der siebte Spieler der Ottawa Franchise, der sich diese Trophäe sicherte. Vor Allem zwei seiner Vorgänger sind nicht nur Eishockeyinsidern bekannt. 2011 schnappte sich Tyler Toffoli (heute Los Angeles Kings) mit 108 Punkten die Trophäe. Ex-Villach- und Linz-Crack Corey Locke schaffte dieses Kunststück sogar in zwei aufeinanderfolgenden Spielzeiten: 2003 mit 151 Punkten und 2004 mit 118.
Auch Taylor Hall, Tyler Seguin, John Tavares oder Corey Perry sind ehemalige Eddie Powers Memorial Trophy-Sieger. Beste Gesellschaft also in der sich Rossi nun einfügt.
Pic: OHL
