Leistungsträger, Kultfigur und seit letztem Jahr Kapitän der Rotjacken. Mit 34 Jahren ist Thomas Hundertpfund bereits mit allen Hockey-Wassern gewaschen. Wie er im Interview mit MeinBezirk bekannt gibt, ist ein Saisonstart auch für ihn nach wie vor etwas Besonderes.
Wer glaubt Eishockey ist ein Wintersport und im Sommer wird am Stand relaxed, dem belehrt der Thomas Hundertpfund eines Besseren. Im Sommer legt der Routinier den Grundstein für die intensive Saison. Das Profidasein ist ein Fulltime-Job. „Das Training ist auch im Sommer intensiv. Lediglich die Wochenenden sind frei für Zeit mit der Familie“, gibt der gebürtige Klagenfurter Einblick.
Bereits mit 16 Jahren debütierte er bei den Profis. Etliche Nationalspiele, Play-Off-Runden und Meistertitel stehen nun 18 Jahre später auf seinem Steckbrief. Nun geht er in seine zweite Saison als Kapitän für seinen Herzensverein. „Ich habe mich eigentlich nie für das Kapitänsamt aufgedrängt. Wenn dich jedoch die Mannschaft wählt, dann ist das eine große Ehre.“ Auch wenn die Niederlage im Spiel 7 gegen Salzburg die Stimmung in den Keller brachte, war er mit Blick auf die vergangene Saison mit den gebotenen Leistungen zufrieden. „Ich kann mich nicht erinnern, dass wir jemals über eine gesamte Saison so konstant gut gespielt haben.“ Dies soll laut dem Rotjacken-Anführer für heuer einen Push geben.
Die Kaderveränderungen über den Sommer sieht Hundertpfund gelassen. „In meinem Alter ist man es mittlerweile schon gewohnt, dass sich das Team laufend verändert. So ist es auch heuer. Es sind gute Spieler und Freunde gegangen, aber die Lücken müssen gefüllt werden und da ist es ganz egal, ob ein junger Spieler oder einer der neuen Importspieler in diese Rollen schlüpft.“
Die heurige Teilnahme an der CHL ist für den 34-Jährigen etwas Besonderes. Die Reisen sind zwar anstrengend, aber das Niveau ist hoch und macht ihm mehr Freude als nur Testmatches in der Vorbereitung zu haben. Für die ICEHL will der Captain noch kein konkretes Ziel formulieren. „Die Saison ist lang, wir müssen schauen, dass wir in den Rhythmus kommen. Aber wenn man nicht auf den Meistertitel schauen würde, bräuchte man gar nicht zu spielen.“
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