Bei elektrisierender Atmosphäre in der Heidi Horten-Arena verwandelte der EC-KAC am Dienstagabend einen 0:2-Rückstand nach dem ersten Abschnitt noch in einen 4:2-Erfolg, den ersten Heimsieg der laufenden Finalserie.
Der EC Salzburg erwischte den besseren Start in die Partie, ein Wraparound von Kapitän Raffl sprang vom Schlittschuh Muršaks zur frühen Führung über die Linie, Bourke verdoppelte den Vorsprung des Titelverteidigers noch vor der ersten Pause, indem er in einem Konter Dahm in der kurzen Ecke erwischte. Die Rotjacken ließen auf den durchwachsenen ersten einen famosen zweiten Abschnitt folgen, zwei Powerplay-Treffer leiteten das Comeback ein: Haudum nutzte aus dem rechten Rückraum den Screen und Ganahl verwertete via Herburgers Skate einen Abpraller nach Jensen Aabo-Schuss.
Die Wende am Scoreboard finalisierte Muršak, als er bei einem Alleingang auch von drei Bullen nicht abgefangen werden konnte und Tolvanen unter der Fanghand hindurch bezwang. Im dritten Durchgang drängten die Gäste vehement auf den Ausgleich, die beste Gelegenheit dazu vereitelte Dahm mit dem ausgefahrenen Schlittschuh gegen Rymsha. Nach wunderbarer Hundertpfund-Scheibenbehauptung in der neutralen Zone sorgte Bischofberger mit seinem Schuss in den verwaisten Kasten für den 4:2-Endstand.
Post Game-Kommentar von Assistant Coach David Fischer:
„Manchmal muss man einen sehr tiefen Atemzug machen – welch ein Spiel! Es bringt so viel Spaß, unserer Mannschaft dabei zuzusehen, wie sie ihr letztes Hemd gibt. Nach einem für uns brutalen Start hat kein einziger Spieler in unserem Team geblinzelt, jeder kehrte einfach zur Arbeit zurück und konnte sich dabei auf seinen Nebenmann verlassen. Unsere Truppe blieb ohne zu wackeln auf ihrem Pfad, das war einfach nur cool. Das ist, warum wir Sport machen, warum wir Sport zu unserem Beruf gemacht haben, warum Sport so großartig ist. Der heutige war ein toller Sieg, aber letztlich haben wir bloß Spiel drei gewonnen, wenngleich es wichtig war, in dieser Finalserie auch zu Hause anzuschreiben. Jetzt ruhen wir uns morgen gut aus, das brauchen wir, und dann, ab Donnerstag, machen wir weiter damit, von einem Moment zum nächsten, von einem Tag zum nächsten, zu denken. Wir kehren dann mit neuem Fokus nach Salzburg zurück.“
kac.at , Bild: GEPA pictures/ Daniel Goetzhaber
